Ich weiß jetzt nicht, warum du meinen Text derartig zerpflückst, dass ich diese Form beibehalten muss um auf alle Fragen gezielt einzugehen.
Nur weil ich jetzt gerade viel Zeit habe, mache ich das so:
Moin Gyuri,
Warum?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß aber von Fällen, in denen all die vielen Medikamente gegen Diabetes nichts bewirkten
schon klar, die unterschidedlichen medikamentösen Möglichkeiten haben eben nicht bei allen Diabetesformen eine Wirkung. Bei solchen Fällen, wie Du sie beschreibst, würde m.M. nach eine erneute Einordnung der Diagnose (welche Diabetesform liegt vor?)
weiterhelfen.
Da kann ich mich an die Diabetesform meiner Frau erinnern.
Nach einer Entzündung der BSD wurde sie als "Typ2b" klassifiziert und zuerst mit Gukobay behandelt … erfolglos. Dann wurden noch zwei andere typische Typ2-Medikamente probiert. Ich glaube Gulkopage war auch dabei … erfolglos.
Die Frau wechselte vom Internisten zum Diabetologen. Dieser sah ihren Krankheitsverlauf und die schlechten Laborwerte an und meinte: Das ist typisch für einen nicht erkannten Typ 1er.
Weil ich inzwischen mein Insulin bekam, wollte meine Frau dann auch … bekam Insulin und die Laborwerte waren bei der nächsten Kontrolle deutlich besser.
Dann plötzlich wurde DMP-Diabetes eingeführt - zuerst aber nur für Typ2. Unser Hausarzt trug meine Frau als Typ2 in das Programm ein "weil es ja Wurst ist, wenn man sowieso schon mit Insulin behandelt wird."
Kurz drauf musste sie den Diabetologen wechseln und dieser meinte dann, mit dem Übergewicht tippe er eher auf Typ1, was aber egal sei, weil das mit dem Insulin ganz gut klappt.
Später musste sie dann (wieder) Metformin nehmen, weil angeblich 80% der Typ2 Diabetiker im DMP mit Metformin (mit-) versorgt werden müssen, sonst bekäme der Diabetologe Ärger mit seinem Kontingent.
Bei mir war das kein so großes Theater, aber ich muss auch gar nicht wissen, ob ich wirklich ein Typ 2 oder was anderes bin. Hauptsache ich bekomme weiter mein Insulin. Und meine FSL-Verläufe geben mir Recht, dass die Therapie so passt, egal was für wirre Theorien dagegen sprechen.
Und was soll man dann machen, wenn die Zuckerwerte immer schlechter werden?
also ich würde alle unterschiedlichen Möglichkeiten hinterfragen.
Ich muss nicht versuchen eine Theorie zu bestätigen, wenn ich weiß, was besser für mich ist. Wen sollte ich da fragen? Meine Diabetologin denkt da IN MEINEM FALL ganz bestimmt genauso wie ich. Sonst würde sie ganz sicher ihr Kontingent schonen und mich mit viel billigeren Pillen versorgen und mir mein Insulin weg nehmen.
Dem Patienten dann immer nur zu sagen, dass er besser mit seiner Ernährung aufpassen soll, führt nur selten zu einer befriedigenden Lösung.
eben. Es gibt ja noch andere Gründe/Erklärungen für ein Blutzuckerproblem.
Theorie und Praxis
Ich kann gar nicht mehr sagen, in wievielen Schulungen ich schon war. Jedes Mal gab es unterschiedliche Inhalte, die sich zum Teil widersprachen. Bei der Ernährung für Typ 2er war nahezu alles gleich. Na ja, fast.
Über Einzelheiten will ich mich garnicht auslassen. Alles wurde aber sehr allgemein gehalten. Kaum ging man auf "andere Gründe für Probleme" ein.
Auf unserer letzten Schulung in Bad Mergentheim (für meine Frau und mich gemeinsam) wurde zwar auch nach Typ 1 und Typ 2 getrennt, was sich auf verschiedene bevorzugter Strategien auswirkte (z.B. Ernährung),
die Insulintherapie für Typ 2 als solches wurde aber überhaupt nicht in Frage gestellt.Als ich Insulin forderte, wusste ich noch nicht viel über Ressistenzen. Die Jahrzehnte haben mir aber in meinem Fall Recht gegeben.
Deiner Schlussfolgerung kann ich zwar folgen, dennoch bleibt ja m.M. nach immer noch die Frage offen, warum/woher die Ursache für Deine hohen BZ kamen.
(…)
LG
todo
Schnee von gestern! Ich hatte vermutlich schon früher derartige Ausbrüche, nur nicht ganz so schlimm. Aber das Frühstück in Ungarn hatte halt noch viel mehr Kohlehydrate als sonst zuhause.
Es war ja dann auch so, dass ich mit "Diät" erst einigermaßen über die Runden kam. Ich konnte sogar ohne eine Therapie "ungehindert oft" meinen Blutzucker messen. Damals schauten die kranken Kassen mehr auf die Kosten der Geräte als auf die Kosten der Teststreifen. Das änderte sich erst mit DMP, da hatte ich aber schon eine anerkannte ICT.
Inzwischen bin ich 68 Jahre "jung" und muss nicht genau wissen, wie ich zu Diabetes kam. Ich hätte es nur gern die letzten Jährchen nach alt bewärter Methode weiter zu führen.