Aber mir ist auch nicht wirklich klar, was da genau in der Niere passiert. Da war ich wohl gerade krank, als das in der Physiologie-Vorlesung durchgenommen wurde
Wirklich verstehen kann ich das nicht, wie und warum die Niere ausgerechnet nach dem essen da so viel rausholen und 2-3 Stunden später wieder rückresorbieren sollte.
Den genauen Ablauf hab ich gerade auch nicht parat, aber ich weiß wohl, dass die Nieren pro Tag 150-200 Liter Primärharn filtrieren und davon alles bis auf 1,5 - 2 Liter wieder rückresorbieren. Der Rest landet dann in der Harnblase und wird ausgeschieden.
Also muss das ein kontinuierlicher Prozess sein, da es ja kein Organ als Speicher für den Primärharn gibt.
Genaueres findest Du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/NierentubulusUnd in meinem Fall würde ich auch nicht unbedingt einen zweiten Bolus auf 6 Stunden verteilen. Wenn das Bolusinsulin nicht allzu falsch dosiert ist, sollte es genügen, zwei bis drei Stunden nach dem Essen den CGM-Verlauf gut zu beobachten und nachzuspritzen, sobald der Trendpfeil nach (schräg) oben geht.
Ich hab gestern abend so gegen 19:30 gegessen und bin dann für den Rest des Abends ziemlich niedrig geblieben (knapp an einer Unterzuckerung vorbei).
Dafür wurde ich dann heute morgen gegen 7 Uhr geweckt, weil der Glukosewert wieder stark anstieg. Es gibt aber auch Tage, da beginnt der Anstieg schon so 2-3h nach dem Essen. Lässt sich nie so 100%ig vorhersagen.
Als Pen'ner kann man da nur mit langsamen Insulinen probieren oder wie schon mal erwähnt mit einer kleineren Dosis NPH.
Normales Humaninsulin hatte ich eigentlich auch als Alternative im Sinn, aber der Diabetologe meinte, ich sollte erstmal so weiter machen.
Das neue, beschleunigte Lispro mit dem unaussprechlichen Namen (ich glaube nicht, dass sie beim Handelsnamen eine sehr glückliche Wahl getroffen haben) würde auch allenfalls als Geheimwaffe für schnele Korrekturen Sinn machen.
NPH hatte ich mal als Basisinsulin, aber wirklich überzeugend war das nicht und als Bolus würde ich es wirklich nur nehmen, wenn es gar nicht anders geht.
Das Wesentliche daran ist ja für mich auch eher der Fakt, dass man heutzutage verschiedene Insuline mit verschiedenen Wirkprofilen hat.
Da ist es dann einfacher, für sich eine optimale Zusammenstellung zu finden. Man muss sich nicht immer auf ein einziges Insulin festlegen, wenn man einen Diabetologen hat, der die verschiedenen Insuline auch als Spezialwerkzeuge sieht.
Ich denke mal über den Vorschlag nach, zum Gastrodingsda zu gehen, aber retrograde Amnesie möchte ich -glaube ich- gar nicht haben.
Vielleicht habe ich das ja auch schon machen lassen und habe es nur wegen der retrograden Amnesie vergessen.
Ich hab es schätzen gelernt, als ich nach einer Gastro aufgewacht bin und keine Erinnerungen daran hatte. Ich weiß, dass ich dabei wach gewesen sein muss (wie hätte ich sonst schlucken können?), aber ich hatte Null Erinnerung. Das war aber auch im KH und da hatte ich anders als bei meinem Internisten auch ein Bett, in dem ich nach dem Eingriff ausschlafen konnte.
Viele Grüße
Jörg