Mal dumm gefragt:
Was kann man denn mit Kalibrieren und/oder Justieren an einem FSL2-Sensor verbessern?
Ich meine garnix. So ein Sensor ist immer nur so gut, wie er bei der Fertigung von der Qualitätssicherung bewertet wurde. Was dann wirklich an jedem fertigen Sensor überprüft wird wissen die Götter. Meist wird bei solchen "Einwegsensoren" nur gelegendlich eine festgelegte (zerstörende) Stichprobe genommen. Was (einmalig?) werkskalibriert wird, ist sicherlich die Auswertesoftware … glaube ich.
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Mit DiaBox kann ich zeitgleich 'mitmessen' und die Ausgabe justieren. Damit kann ich recht gut leben.
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An der Hotline konnte ich erfahren, dass man auf die interne Kalibrierung stolz ist. Da würde es komisch aussehen, wenn man eine Möglichkeit zur Justage hätte
Ich weiß immer nie, was ihr unter "Kalibrieren" HIER versteht. Immerhin lese ich bei Andi auch den Begriff "justieren.
Ich weiß aber noch viel weniger, was Abbott unter der Werkskalibrierung versteht auf das man besonders Stolz sein könnte.
Ganz sicher sind sie darauf angewießen, ein Qualitätshandbuch zu führen um ihre Zeritfizierung zu behalten (sollte alles geordnete Wege gehen - wovon man im medizinischen Bereich unbedingt ausgehen muss)
So, womit bzw. wie soll man denn eine Justage vornehmen?
Man kann einen erfassten Wert mit dem eines anderen Systems vergleichen und dann die Abweichung in die Messergebnisse "einrechnen". Das geht aber nur, (ich wiederhole mich) wenn das andere System absolut zuverlässige Werte liefert …
die auch zeitlich zusammenpassen Der Blutzucker am Finger weicht OFT vom Zucker im ZZW am Oberarm ab, aber nie gleichmäßig.
Wie sieht es mit dem kompletten Messbereich aus, wenn ich nur eine Vergleichsmessung durchführe?
Egal was ich schon alles kalibriert habe, so gut wie nie kann man mit einem einzelnen Messpunkt die Zuverlässigkeit über den ganzen Messbereich garantieren. Beim Kalibrieren wird mindestens an zwei Stellen geprüft, wenn von einer linearen Möglichkeit einer Abweichung ausgegangen wird. Um eine Kalibrierung bezahlbar zu gestalten, genügen oft vielleicht 3 oder 4 Messpunkte. Ich hatte aber auch Kunden, die in dem Bereich, wo das Messmittel primär messen muss, deutlich mehrere Messpunkte überprüft und natürlich extra protokolliert wurden.
Gab es eine Computerauswertung, hat dann der Kunde u.U. nicht lienar korrigiert, sondern auf die einzelnen Messbereiche bezogen.
Das könnte man mit dem FSL oder sonst einem System genauso machen, setzt aber voraus, dass für den möglichen Messbereich viele Daten vorhanden sind die ALLE sehr sehr sehr zuverlässig sein müssten. Da aber jeder BZ-Teststreifen einer Toleranz unterliegt und auch die FSL-Sensoren, die ich bisher hatte, völlig unterschiedliche und nicht vorhersehbare Abweichungen hatten, wäre so eine Korrektur nur ein Lottospiel, was eine mögliche Verbesserung der Messwerte betrifft.
Scheinbar arbeitet die Auswertesoftware der einzelnen FSL-Geräte "etwas" unterschiedlich.
Ich habe schon die historischen Daten zwischen FSL1 und LibreLink bei einem einzelnen Sensor verglichen und auch ein FSL2 mit LibreLink.
Wohl gemerkt: nur die hisorischen Daten im 15 Minutentakt! Ein einzelner Scan oder gar blutige Werte taugt für einen Vergleich schon wegen der Zeitschiene nicht.
Ich bemerkte nur rein subjektiv, dass ein LibreLink-Scan noch am ehesten zu allen historischen Daten passten. Unterschiede der historischen Daten waren meist sehr gering und zu vernachlässigen.
Und noch ein Wort zur Abbott-Akzeptanz von Vergleichsmessungen.
Was @J.Kirk da schrieb entspricht nicht meiner Erfahrung, die ich mit der Hotline gemacht habe. Meine Frau und ich sind schon länger beim FSL und dann FSL2 quasi als Stammkunden. Auch reichen die genannten Werte von @stern3007
DURCHAUS für eine Reklamation!
Einmal wurde mir ein Sensor verweigert, weil ich ihn abnahm, bevor die Meldung dazu auf dem Display zu lesen war. "Er hätte sich ja noch beruhigen können."
Und einen Sensor musste ich für ein MRT auf eigene Kosten entfernen.
Ach ja und einmal verwechselte ich die beiden Geräte meiner Frau und mir beim Aktivieren - was auch zu meinen Lasten ging.
Eine ablehnende/abweisende Grundeinstellung bei der Hotline konnte
ich noch nie feststellen.