Je regelmäßiger man isst, desto gleichmäßiger (das ist erst mal nicht zwingend "besser") wird dein Tagesmuster sein. Steht es dann ohne große Schwankungen stabil da, kannst du auf viele Messungen verzichten.
Ich habe derzeit das Problem, dass mein Körper total unregelmäßig reagiert. Selbst wenn ich 1 Woche konstant täglich dasselbe esse, fällt mein Blutzucker sehr unterschiedlich aus. Bewegung etc. habe ich ebenfalls berücksichtigt. Stress ist auch nur mäßig vorhanden.
Einzig sicher ist, dass ich keine 2stelligen Werte mehr hin bekomme.
Ich esse nicht was ich will. Ich arbeite derzeit mit ca. 60 g KH am Tag. Ich habe keine Fresssünden. Ich war noch nie ein undisziplinierter Esser und erst recht kein Kohlehydratjunkie. Ich hab also kaum noch eine Möglichkeit mich mit dem Essen anzupassen. Ich esse auch zeitlich recht gleichmäßig, wobei ich mir aufgrund der hohen Werte mittlerweile angewöhnt habe, das Frühstück ausfallen zu lassen, weil ich einfach kein nahezu ketogen ausgerichtetes Frühstück mehr runter bekomme.
Die einzige "Sünde", die ich mir erlaube, ist mein selbst gemachtes Diabetikereis. Das besteht aus Erdbeeren, Birkenzucker und Sahne. Im Thermomix zusammen gerührt kommt da ein leckeres Eis bei raus. Das gibts auch nur außerhalb der "Cortisonphase" also nach 16 Uhr und ca. 2x die Woche. Darauf reagiere ich nur sehr moderat. Räumt auch schön meinen Darm auf ;-)
Am Dienstag habe ich Labortermin und dann 1 Woche später Besprechung der Werte. Solange muß ich noch schauen, dass ich die Werte halbwegs in Schach halte. Und dann werden wir weiter sehen.
Ich bin auch nicht so unerfahren, was das Einstellen von Diabetikern angeht. Hab das über etliche Jahre in der ambulanten Pflege gemacht. Häufig mußte dann nach einer Einstellphase im KH zuhause unter häuslichen Bedingungen neu begonnen werden mit der Einstellung. Die Hausärzte, die mich kannten, hatten mir da meist recht freie Hand gelassen, weil sie wußten, dass ich das gut hin bekomme. Ich hab meist die Insulin-/Eßschemen ausgeknobelt und sie haben mir die dann unterschrieben ;-)
Was ich nirgendwo hatte, sind diese extremen Ambivalenzen bei den Werten trotz gleicher Nahrungsaufnahme. Wenn ich das in dem Maße bei einem Patienten gehabt hätte, hätte ich vermutlich die Einhaltung der vereinbarten Nahrungsaufnahme angezweifelt und dem Betreffenden damit sehr Unrecht getan.
Ich hoffe, dass das einfach nur aufgrund der Überlastung der Betazellen zustande kommt und sich wieder bessert, wenn Unterstützung durchs Insulin hinzu kommt. Bis sich das eingespielt hat, muß ich aber häufig den BZ kontrollieren. Da komme ich mit 150 Teststreifen nicht weit.