Du solltest da auch den glykämischen Index berücksichtigen. Es kann durchaus sein, dass ausgepowerte Betazellen mit einem niedrigen GI noch selber klarkommen, bei einem hohen GI aber nicht mehr mithalten können.
Ich achte auf den GI.
Nach meinen Testergebnissen der letzten Tage schaut es so aus, als würden die Betazellen außerhalb der Hauptwirkungszeit des Cortisons noch ein gewisse Menge kompeniseren können, aber offensichtlich nur noch 1x am Tag, dann "Flasche leer". Das scheint in 90% der Fälle noch zu funktionieren. Bei mir scheint der Eßabstand sehr wichtig zu sein. Ich esse derzeit mengenmäßig sehr knapp. Das macht mir im Tagesverlauf nichts aus aber abends wenn ich zur Ruhe komme. Wenn ich dann abends eine Mahlzeit mit 20-25 kh gegessen habe, passiert es durchaus häufig, dass mein BZ nicht nennenswert ansteigt. Aber wehe ich möchte dann später noch eine Kleinigkeit essen, max. 10 kh, das ist meist eine selbst gemachte Quarkspeise. In der Regel eher pikant, weil ich keinen hohen GI haben will.
Machmal mache ich mir auch ein Eis selbst mit gefrorener Frucht meiner Wahl, Birkenzucker und Sahne. Das in den Thermomix werfen gibt ein leckeres cremiges Eis. Da zählt dann nur die KH aus dem Obst. Birkenzucker ignoriert mein Körper total was den BZ Wert angeht. Hier hab ich dann allerdings durchs Obst bedingt einen hohen GI.
Koffein steigert angeblich den Blutzucker manchmal (das ist so eine super allgemein brauchbare Aussage aus der Literatur) - bei mir ist das auf jeden Fall so.
Das scheint bei mir nicht der Fall zu sein.
Derzeit denke ich darüber nach, ob die Gallensteine dafür sorgen können, dass die Leber derart gereizt wird, dass sie zeitweise zuviel Glucose produziert. Das wäre eine Erklärung für plötzlich BZ-Anstiege obwohl ich nichts gegessen habe und eine Gastroparese nicht vorliegt. Ich unterschätze die Gallenproblematik wahrscheinlich. Ich gehe von aus, dass sie sich nicht so stark bemerkbar macht durch die entzündungshemmende Wirkung des Cortisons, ich also weniger Beschwerden habe als normalerweise üblich.
Abgesehen davon habe ich mir als chronische Schmerzpatientin mittlerweile eine gewisse "Unempfindlichkeit" antrainiert. Diverse Beschwerden müssen schon ein höheres Level erreichen, damit ich sie wirklich bewußt wahrnehme. Ergo kann ich mich auf meine Wahrnehmung nicht mehr wirklich verlassen und es besteht die Gefahr, dass ich eine Situation mal falsch einschätze.