Eine neue Erfahrung mit G6 gegenüber FSL2 machten wir gestern mit einem frisch gesetzten Sensor, der sofort den Eindruck erweckte, dass da was nicht stimmt. Schon bevor der Transmitter eingesetzt war, war etwas Blut zu sehen und beim Transmitter festdrücken wurde es noch mehr.
Vom FSL2 her kenne ich so etwas als …
sicheres mögliches Zeichen eines bevorstehenden Totalausfalls.
Hmmm … Zu schneller Aktionismus ist aber bei beiden Systemen nicht angebracht. Man sollte die Einlaufzeit schon noch abwarten. Auch wurde mir von Abbott gesagt, dass der FSL2-Sensor schon mal 24 Stunden brauchen kann, bis er richtig arbeitet.
Bei den 2 Stunden für das "Vorglühen
" des G6 muss man da sowieso relativ lange warten.
Das wird dann wohl mit dem G7 besser werden.Gegen 11 Uhr waren dann die ersten Werte zu sehen - und die erschienen erst mal plausibel. Auch die 72mg/dL um 14:01 waren glaubhaft, wenngleich meine Frau keine UZ-Erscheinungen hatte. Dumm war nur, dass wir unterwegs keine Teststreifen hatten. "Sicherheitshalber" gingen wir zum Eisessen
, weil sich die Alarme häuften. Weil sich sowohl Handy als auch Anzeigegerät als auch meine Follow-App auf meinem Handy gar nicht mehr beruhigen wollte, schauten wir, dass wir heim kamen.
Nach 17 Uhr (die Anzeige stand auf ROT ohne Zucker-Werte) stellten wir blutig erst 148, dann 191mg/dL fest.
Beim FSL2 wären wir dann am Ende unseres Lateins angelangt und könnten den Sensor nach einer dritten Vergleichsmessung reklamieren.
Aber HALT! Das müsste dann ein Precison-Streifen sein und der Trendpfeil müsste waagrecht stehen und 24 Stunden muss man dem Sensor schon Zeit lassen. Jetzt mit unserem aktuellen Sensor nahmen wir die Vergleichsmessung mit einem ganz normalen Teststreifen zum Anlass, das Ergebnis als "Kalibrierung" zu deklarieren. Dabei wird scheinbar immer die Trendkurve um den halben Messunterschied korrigiert. Wenn der Sensor offensichtlich so extrem falsche Werte ermittelt, bedarf es mehrerer "Kalibrierungen" bis der Verlauf einigermaßen was Brauchbares anzeigt. Wir führten also insgesamt 4 "Kalibrierungen" durch.
(An diesem Verfahren mag man erkennen, dass so eine Korrektur überhaupt nichts mit einer vernünftigen Kalibrierung zu tun hat.)
(größer durch CLICK)
Links das Diagramm des Tages mit den kurzzeitigen Schwankungen (15. - 75. Perzentil)
und den Abeichungen der Kalibrierungen (C) zum Verlauf.
Rechts eine Zusammenfassung aller Ereignisse und Kalibrierungen
Zusammenfassung:
Wie gesagt, mit FSL2 (und der Original-Software!) ist man da schnell am Ende.
Mit G6 kann man versuchen, die Aufzeichnung auf ein vertretbares Level zu setzen. Heute arbeitet der Sensor wieder ohne Mucken … so wie wir es seit einem halben Jahr von G6 gewohnt sind.
(es gibt noch etwas Luft nach oben)Wie Positiv sich die Entwicklung der Zuckerwerte meiner Frau durch G6 ausgewirkt hat, zeigt ein Vergleich der AGP über die letzten 90 Tage und der letzten 4 Wochen (aktuelles Problem ausgeklammert)
Die letzten 90 Tage - HbA1c 8,3% (
das ist schon besser als zu FSL2-Zeiten)
Die letzten 4 Wochen - HbA1c 7,7% (wenn das so weiter geht, können wir zufrieden sein
)