Hmmm …
Unter einer "starken Resistenz" verstehe ich das, was ich mit meiner Frau erlebte … und seit Mergentheim
in sehr abgeschwächter Form immer noch erlebe.
Ich will an dieser Stelle (noch) nicht mit Libre-Diagrammen langweilen.
Entgegen meiner sonstigen Art, sehe ich aber auf ihren Langzeitwert, der von 11% auf mittlerweile unter 9% gesunken ist. Wie sie das schaffte?
Zuerst mal war man in der Diabetologie stark verunsichert über die Gesammtmenge Insulin, die ich ihr verabreichte
("Das geht so nicht!") und wechselte erst mal von Lantus GANZ ZAGHAFT auf Tresiba um auch das Fiasp reduzieren zu können.
Diese Maßnahmen fruchteten aber nicht und sie wurde nach Mergentheim geschickt. Dort tat man genau das, was ich Ahnungsloser mit ihr eigenmächtig (mit Fiasp + Lantus) anstellte.
Es wurde (unter ärztlicher Aufsicht) nicht gekleckert, sondern geklotzt!
Mit dem "Klotzen" habe ich mich schon mehrfach in Fachkreisen unbeliebt gemacht.
Darum bitte nur als Spruch von mir
und für mich verstehen.
Aber wie ist es zu verstehen, wenn Fiasp wieder auf meinen alten Stand gesetzt wird und vorallem das "heftige" Tresiba von 30 auf 68 I.E. erhöht wird?
Das alles bewirkte leider erst mal noch nicht viel.
Der Durchbruch kam dann mit den "Hafertagen"
3 Mahlzeiten mit je 4 KE Hafeflocken + 1 KE Nachtisch über 2 Folgetage.
Das schmeckte zwar nur einem Pferd,
Aber der Tagesverlauf war schlagartig besser.
Meine Frau war davon so beeindruckt, dass sie FREIWILLIG beim Abendessen noch ein paar Tage weiter machte. Zuhause hat der Eifer zwar leicht nachgelassen, aber bis zur Weihnachtszeit verbesserten sich die Libre-Werte zunehmend. Jetzt nach den Feiertagen werden wir jetzt (beide) wieder öfter mal 2 Hafertage einfügen.
Beim Fiasp-Verbrauch wird langsam deutlich dass sie jetzt öfter aus ihrem Schema Insulinmengen aus dem Zielbereich spritzen kann. Schwierig wirds nur, wenn sie deutlich mehr isst als die empfohlenen 5 KE pro Mahlzeit.
Ihre Faktoren an die echten KEs anzupassen klappt nicht richtig. Das habe ich aber auch schon öfter erzählt, dass Diabetes keiner linearen Gleichung (=Dreisatz) folgt - nicht immer.
Wir probieren jetzt nichts anderes mehr als das erzählte Konzept von Mergentheim. Würde meine Frau nicht öfter mal sündigen, könnte sie bessere Werte als ich haben.
Ergo: Nicht am Insulin schrauben, sondern konsequent am Esssverhalten.