Ich war auch in der Studie auf dem Campus und behaupte einfach mal, dass dieses Gerät nicht kommen wird. An dem Thema waren schon sehr viele dran und keiner hat zuverlässige, reproduzierbare Ergebnisse hinbekommen. Die Marketingmaschinerie zeigt ja schon halbwegs "so könnte ein Gerät aussehen" aber wie Rudi auch berichtet hat: Die "Studie" lief in einem Labor (und nicht eines wie man es von Blutuntersuchungen kennt), sondern in einem physikalischen Experimental-Labor. Der Versuchsaufbau mit zig Umlenkspiegeln, einem Labor-Laser und allem drum herum war damals ausschliesslich dafür gedacht, ob sie denn überhaupt die Laser-Ablenkungen später im Datenmaterial zu den parallel tatsächlich gemessenen BZ-Werten (bei mir Glucose-Sensor-Daten vom Libre 1) zuordnen KÖNNTEN, konjunktiv! Da waren sie sich noch nicht einmal sicher, dass diese Zuordnung gelingen wird. Und meinten, ich könne ja bitte mal einen Blutzuckerpeak generieren und haben mir dafür einen Schoko-Muffin hingestellt, der soviel Butter drin hatte, dass dieser Peak zu hause auf dem Sofa kam, aber meinen Einwand interessierte nur begrenzt.
Das ganze war also keine Studie auf dem Wege der Produktzulassung (das war meine Hoffnung damals), sondern tatsächlich "nur" Labor-Experimente.
Die meisten kennen diese Geschichten schon seit Jahrzehnten. Man muss sich nicht mehr pieksen, weil es die Zuckeruhr von Pendragon gibt, Closed loop müsste es auch schon seit 20 Jahren geben und überhaupt müssten wir alle schon längst 7 mal geheilt sein. Alles quasi unmittelbar vor dem großen Durchbruch.
Da wir/ich ja selbst auch an Produktzulassungen arbeiten bin ich ganz sicher, dass DIESE Lösung aus der "Studie" nicht kommen wird und lasse mich gerne in 10-20 Jahren überprüfen, wenn ich das noch erlebe...
Und nein, das entspringt in keiner Weise einem wie auch immer gearteten Frust, sondern gesundem Realismus. Und dass die Hürden für ein Medizinprodukt so hoch sind (und manchmal trotzdem nicht auszureichen scheinen) ist ja erst mal eine positive Errungenschaft.