Mir ging es anfangs (und im Grunde immer noch) nur um die Funktionen des Applikators und darum, dass eine Stahlnadel zum Einsatz kommt.
Dass diese Stahlnadel von Anfang an mit dem Sensor (kleines weißes Teil) verbunden ist, wusste ich erst nicht, wir bekamen das aber zusammen durch genaues Hingucken raus.
Dass die Stahlnadel keine richtige Hohlnadel sein kann wie z.B. beim Pumpen-Katheter (nur anders rum) war mir funktionsbedingt von vorn herein klar. Mit dem bloßen Auge sah ich auch eine scheinbar massive Stahlnadel, an der ein dünner Faden „angelehnt“ war. Diese Konstruktion wäre aber nicht sehr sicher bei der Einführung des Fadens unter die Haut gewesen.
Beim erneuten Hingucken mit einer genauen Messlupe entdeckte ich die von euch vermutete „Nut“ in der Stahlnadel.
Beim Betrachten VERMUTETE ich, dass der Faden vielleicht in der Nut leicht gewölbt sein könnte. Mit meinen sehr begrenzten Möglichkeiten konnte ich das nie richtig messen. Den Querschnitt des Fadens konnte ich nur auf vielleicht 0,03mm genau messen, die Geometrie der Nut kann ich nur zum Teil optisch auf 0,1mm „schätzen“. So weiß ich bis jetzt nicht, ob der Faden wirklich in der Nadel gewölbt geführt wird.
An der Nadelspitze war aber eine kleine Nase zu erkennen, die zum einen verhindern könnte, dass der Faden beim Zustechen abknickt, zum anderen dann den Faden von der Nadel beim Zurückziehen trennt (geklemmt oder nicht).
Das alles kann ich leider unmöglich fotografieren.
Ich habe nun die alte Nadel in einen anderen gebrauchten Sensor gesteckt und dabei unter dem Mikroskop auf die Position der Nut geachtet. So lässt sich schon am benötigten Druck spüren, dass dies recht leicht klappt.
Links:
Wie weit die Stahlnadel anfangs im Sensor genau steckt, weiß ich immer noch nicht, weil ich bei der „Hochzeit“ nicht die Zeit habe, da mit geeigneten Mitteln genauer hin zu schauen.
Der inzwischen verbogene Faden liegt jetzt einigermaßen auf der Nut der Nadel.
Rechts:
Von Hinten ist mit etwas Phantasie die Verbindung des Fadens zum grauen „Behälter“ mit einer chemischen Substanz (nur Vermutung) zu sehen. Wäre die Stahlnadel eine echte Hohlnadel, könnte sie unmöglich zurück gezogen werden ohne die Verbindung des Fadens vom übrigen Sensor zu trennen.
Fazit
Anders als bei anderen Hilfsmitteln
*) , ist der Applikator ein weitaus komplexeres Gerät mit mehreren wichtigen Funktionen.
zu
*) Ich denke z.B. an den Einmal-Pen für Trulicity. Das ist nur ein für „Idioten“ sicheres Gerät, falls man Angst vor der Nadel hat. Dass das Zustechen, anders als beim Applikator, mit dem Trulicity-Pen mit Schmerzen verbunden ist/sein kann, wird dabei scheinbar in Kauf genommen.
Weh tut es meiner Meinung mit dem Applikator nur, wenn in der Technik irgend welche Toleranzen nicht genau eingehalten wurden.