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Freestyle Libre II zeigt völlig verkehrte Werte gegenüber der Blutmessung an

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Dirk B.:
Das wunderte mich auch sehr das du da vermeintlich Falschmessungen hattest. Glimp zeigt wenn überhaupt irgendwelche Mondwerte an und die Libre App funktioniert natürlich auch nicht. Meine Messungen, blutig und Sensor liegen sehr eng beieinander.

Spricht man mit der Libre Hotline oder auch mit den technischen Menschen bei Abott dann scheint die App auch irgendwie keine Prio zu haben. Das man da mit viele Menschen verprellt die auf das Handy auslesen angewiesen sind scheint denen schnuppe zu sein. Ich habe einige Blinde bekannte in einer Gruppe die haben nun ausgesetzt mit der Versorgung weil das Lesegerät keine Sprachausgabe hat und somit das Auslesen der Sensoren mit dem Handy und Voiceover oder dem Sprachassi nicht  mehr geleistet wird.

Ich habe den Eindruck wenn Abott Autos bauen würde dann gäbe es erstmal tiefer gelegte Sportwagen aber es werden nur Feldwege gebaut auf denen sie fahren können. Straßen und Autobahnen folgen wann auch immer.

LG

Dirk
 

mellituso:
Hallo Dirk B.,


--- Zitat ---Meine Messungen, blutig und Sensor liegen sehr eng beieinander.
--- Ende Zitat ---

Gratuliere, bei mir ist das nur eher der Fall, wenn ich über 100 liege 110-120, bei 70 sind es mit Blut 95.
Ich sehe das Problem darin, dass ich den Punkt mit draufzählen oder schon nicht mehr, nicht im Griff haben kann.
Daher sind meine Spritz-Einheiten, zur Zeit, ungenauer geworden.

Die Achterbahnkurve auf dem Libre Display, hat mich zuerst etwas mehr erschrocken. Anscheinend ist alles Peanuts was zwischen 50 und 150 liegt.
Abbott hat auf dem Display auch keine horizontale hunderter Linie. Mann sieht das wohl überall nicht so eng wie hier im Forum (bei TypII), denn mein Diabetologe sieht meinen Langzeitwert (einmal im Quartal) und wenn der bei 5,2 liegt ist der Rest wohl nicht so wichtig.

Mich persönlich stört alles, was über 140 oder unter 70 geht. Seit dem ich das Libre II habe passiert dies öfter, inklusive dazuzählen.
Ich werde mal abwarten wie ich damit klarkomme, das 2 Quartal mit Libre hat gerade angefangen. Die einzige Freude dazu war bisher das nicht mehr stechen müssen.
Die Glimp App werde ich wohl löschen müssen, falls ich nicht noch einen Bedienungsfehler meinerseits finde. Ich gehe noch mal auf die Wesite ob ich etwas überlesen habe was Freestyle Libre II betrifft, ob da nicht doch was dazu steht.

mfG. mellituso

Joerg Moeller:

--- Zitat von: mellituso am Februar 20, 2019, 19:34 ---Relativ gesehen ist die Blutmessung grundsätzlich genauer als eine Gewebemessung (im Oberarm).

--- Ende Zitat ---

Nein, das hat mit dem Ort der Messung rein gar nichts zu tun. Unterschiede kann es da nur in der Technik geben (BZ-Streifen vs. Sensorfaden)

Glukose ist Glukose, und die Konzentration in dem einen Medium wird über kurz oder lang auch im anderen Medium auftreten. Ein Schaubild dazu findet man hier unter "Diffusion": https://www.diabetesinfo.de/fortgeschrittene/grundlagen-fortgeschrittene/nierenschwelle.html

Ziel ist immer ein Konzentrationsausgleich, also dass auf beiden Seiten der Membran (hier der Wand der Blutgefäße) dieselbe Konzentration besteht. Da das aber nicht stimmt, wenn auf der einen Seite viel Angebot oder der anderen große Nachfrage besteht kann es sein, dass nach dem Essen oder nach körperlicher Aktivität ein Konzentrationsgefälle entsteht. Dann ist der Glukosegehalt in den beiden Medien (Blut und Interstitium) unterschiedlich. Das ist physiologsch und hat mit Ungenauigkeit nichts zu tun.
Ebenso ist es physiologisch, dass im Interstitium eine Art "Volumenmangel" besteht, wenn man im Schlaf z.B. längere Zeit auf einer Stelle gelegen hat. Die wird dann nicht so gut umspült wie tagsüber im Stehen und das kann dann die Glukosekontentration in dieser speziellen Stelle beeinflussen.

Ich würde mich deswegen nicht verrückt machen, wenn mal Unterschiede entstehen, sondern einfach zum Scan auch noch mein Körpergefühl hinzunehmen. Zumal es ja auch einen Unterschied zwischen Hypoglykämie (dem niedrigen Wert, den man misst) und Unterzuckerung (dem niedrigen Wert den man fühlt) gibt.

Und wenn ich mir nicht sicher bin, dann einfach nochmal blutig kontrollieren. Am besten mit einem Messgerät, das man beim Arztbesuch beim Diabetologen mal auf Genauigkeit getestet hat.

Viele Grüße
Jörg

Kladie:

--- Zitat ---orginal Joerg Moeller:
Zumal es ja auch einen Unterschied zwischen Hypoglykämie (dem niedrigen Wert, den man misst) und Unterzuckerung (dem niedrigen Wert den man fühlt) gibt.
--- Ende Zitat ---

Bitte ich einen Spezialisten mir das Wort Hypoglykämie ins Deutsche zu übersetzen, dann wird er es Unterzuckerung nennen und keinen Unterschied dazwischen sehen. Ich sehe auch keinen Unterschied und setze beide Begriffe gleich. Eine Unterzuckerung kann ich merken - oder auch nicht. Das hat aber m. M. nach nichts mit der Begriffsunterscheidung zu tun.
Das darf natürlich jeder anders sehen.



--- Zitat ---:
Zitat von: mellituso am Gestern um 19:34:04
   
--- Zitat --- Relativ gesehen ist die Blutmessung grundsätzlich genauer als eine Gewebemessung (im Oberarm).
--- Ende Zitat ---

orginal Joerg Moeller
Nein, das hat mit dem Ort der Messung rein gar nichts zu tun. .......

Und wenn ich mir nicht sicher bin, dann einfach nochmal blutig kontrollieren. Am besten mit einem Messgerät, das man beim Arztbesuch beim Diabetologen mal auf Genauigkeit getestet hat.

--- Ende Zitat ---

Widersprichst Du dir da nicht?

Duff Rose:

--- Zitat von: mellituso am Februar 19, 2019, 13:50 ---Hallo zusammen,
bin inzwischen (vor  4 Sensoren) auf Libre und bekomme das "Grausen".
Im Normalfall zeigt es 16 bis 20 mg/dl zu wenig an. Im ungünstigsten Fall (eher 2-3 Tage vor Ablauf) Beispiel beim Diabetologen gemessen 159 mg/dl (extra Banane 1 St. vorher gegessen ohne zu spritzen) Das Libre Gerät zeigt 72 an! Das sind 87 mg/dl zu wenig.

Das grenzt schon an schwere Körperverletzung, z.B. bei (etwas dem Gerät vertrauenden)Leuten, die dann in Unwissenheit noch eine Banane essen würden, um von angeblichen 72 wieder auf 100 zu kommen!

Mein Diabetologe meint ich solle erst mal versuchen das Anzeigegerät mit Climp zu Kalebrieren, also Blutwerte eingeben auf der App und dann die andren Werte einlesen lassen. Habe aber noch keine Ahnung wie dies genau gehen soll.

Die eigentlichen Fragen sind:

1. funktioniert dies überhaupt richtig?

2. wie reagiert der "Service" bei Libre auf die Ungenauigkeit?

3. haben die keine eigene Software?

4. mein Arzt hat auch eine Software für den Computer, über das Anzeigegerät (nicht die App) und meint die kann jeder bekommen?

(die Ungenauigkeit ist mit denen ihren eigenen Teststreifen nicht weniger)

mfG. mellituso

PS. bevor ich mit dem "Service" telefoniere möchte ich durch Vorabinfos schon mal gewappnet sein  ;)

--- Ende Zitat ---

Hallo Mellituso,

Ich hatte leider genau die gleichen Erfahrungen wie du. Und wir beide sind sicher nicht die einzigen. Es macht auch keinen Sinn das ganze aufzuweichen oder mit irgendwelchen Messmethoden und deren Toleranzen zu rechtfertigen.

Wenn ich eine Uhr kaufe, dann funktioniert diese analog sowie digital genau. Auch die Uhren aus China. Nicht so genau wie die Atomuhr, aber so genau dass man eine Zeit festlegen kann, die bei gut durchgeführter Uhrzeiteinstellung auf 1-2 Minuten Toleranz passt. Womit jeder Mensch übereinkommt.

Beim FSL/CGM Messgeräten ist die Toleranz sicher höher und komplizierter, aber sie darf nicht so hoch sein dass die grundsätzliche Therapie misslingt und man höheren 1C Werte oder eine größere Anzahl Unterzuckerungen erfährt. Genau dann macht das System keinen Sinn mehr.

In meinen Augen funktioniert das Libre bei ca. 180mg/dl genauer wie bei unter 100mg/dl. Das Dexcom wiederum ist bei unter 100mg/dl genauer wie bei hohen Werten, was mir sehr entgegenkommt. Das Libre war für mich eine Überraschungskiste, ich war mir nie sicher ob der Wert jetzt passt oder entsprechend viel zu niedrig angezeigt wird. Aus Sicherheit habe ich natürlich unnötige BEs eingefahren und meinen 1C um 0,5 erhöht entgegen der alten Therapie mit konventioneller Messung.

Allerdings bin ich Typ 1er und mit einigen Insulineinheiten täglich gesegnet. Das ist schon ein Unterschied zum Typ 2er, welcher vielleicht nicht spritzt oder nur wenig oder ausschließlich Basal. Ich spritze mehrmals täglich sehr schnell wirkendes Fiasp und bin auf eine stimmige BZ Kontrolle angewiesen.

Letztlich muss ich sagen, dass ja vielleicht die Problempatienten im Promillebereich liegen, vielleicht funktioniert es ja bei den meisten besser wie bei uns zwei.

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