Autor Thema: Diabetiker schmerzempfindlicher?  (Gelesen 4330 mal)

Offline Tarabas

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Diabetiker schmerzempfindlicher?
« am: Juli 27, 2018, 14:40 »
Ich habe eine Wunde am Bein, die nicht so recht heilen will. Obwohl ich bei so 6,3% eingestellt bin. OK oder auch nicht, darum geht es gar nicht so sehr: Seit einigen Wochen schmerzt die Wunde. Stechend als ob mir jemand nen Messer reinrammt. Immer mal wieder. Die Ärztin meinte nun, Diabetiker, auch gut eingestellte, haben grundsätzlich ein höheres Schmerzempfinden. Habt ihr sowas schon mal gehört?
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Offline Oggy

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #1 am: Juli 27, 2018, 14:49 »
Moin

Kann ich von mir so nicht sagen :nein: Und so gehört habe ich das auch noch nicht :nein:
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9



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Offline Tarabas

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #2 am: Juli 27, 2018, 15:14 »
Das ist ja mein Problem. Ärzte finden Diabetes sehr oft als eine sehr dankbar angenommene Erklärung für alles.

Sie meinte erst was von PNP, die man als Diabetiker ja bekommt und das sei was in diese Richtung mit dem gesteigerten Schmerzempfinden.
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Offline Kladie

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #3 am: Juli 27, 2018, 17:39 »
Hallo Tarabas,
Fehldiagnosen sind grundsätzlich Diabetesunabhängig wobei ich nicht sagen will, dass es bei Diabetikern keine Fehldiagnosen gibt. Definitiv weiß man alles erst genau wenn das Problem erkannt, richtig behandelt und dadurch behoben wird.

Ich habe jetzt schon 4 oder 5 mal eine kräftige allergische Reaktion gehabt und mein Gesicht schwoll dabei ganz heftig an. Erst beim dritten mal wurde diagnostiziert, dass es (wohl) eine Allergie sei. Dann wurde ich auf alle möglichen Dinge getestet aber es konnte kein Stoff gefunden werden auf den ich allergisch war. Jetzt wartet der Allergologe auf einen neuen Vorfall um wieder testen zu können.
Wenn ich beim Arzt gefragt werde ob ich Allergiker bin sage ich immer: "Ja - garantiert, aber nur vielleicht denn ich weiß nicht wogegen!"

Wenn man ein Problem so genau beschreiben kann ist man auf jeden Fall schon einen Schritt weiter als deine Ärztin

Außerdem kann ich bei mir persönlich keine erhöhte Schmerzempfindlichkeit feststellen. Im Gegenteil: Wenn ich ein gekochtes Ei bei Frühstück in die Hand nehme und meiner Frau reiche, könnte ich es weitaus länger in der Hand halten als Sie, denn Sie schreit sofort auf, dass Sie sich verbrennen würde. Ich glaube nicht daran, dass es so ist weil ich noch schärfer (zur Zeit HbA1c 5,4%) als Du eingestellt bin.

Offline Gyuri

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #4 am: Juli 27, 2018, 17:54 »
Ärzte finden Diabetes sehr oft als eine sehr dankbar angenommene Erklärung für alles.
So etwas haben wir in unserer Familie auch schon mehrfach festgestellt.  :patsch:

Meine Probleme in den Füßen (bei uns Bayern gehen die "Füße" vom Po bis zu den Zehenspitzen runter  :dozent: ) wurden von verschiedenen Ärzten ganz schnell diagnostiziert ohne weiter Untersuchung nachdem sie lasen, dass ich Diabetiker sei. Mal war es eine PNP und mal eine pAVK. Nur vor vielen Jahren wurde einmal eine PNP ausgeschlossen und zwei mal ortopädisch auf die LWS geschaut und mit Akupunktur Schnickschnack behandelt (Anwendungen ohne Wert, die aber von der kranken Kasse finanziert werden).
Das einzige, was als gesichert gilt sind meine Krampfadern.

Was meine Wunden an den Beinen (besonders Schienbeinen) betrifft: die sehen bei mir seit Jahren aus wie bei einem Fußballspieler ohne Stutzen  :zwinker: oder besser wie bei einem Skat- oder Schafkopfspieler der nicht weiß mit wem er zusammen spielt.



Passieren tut mir das aber bei ganz alltäglichen und harmlosen Anlässen wie z.B. wenn ich eine Trittleiter hoch steige und an einem Tritt drüber anstoße. Das tut kaum weh, aber die Verwundung will ewig nicht heilen. Schmerzen (oft stark juckend) habe ich dann mehr später mit aufgeschürften Wunden.

Von ärztlicher Seite kommt nicht mehr viel. Mein Hausarzt verschreibt mir immer wieder mal "Fenistil"… aber sonst:  :brav:
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Hinerk

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher
« Antwort #5 am: Juli 28, 2018, 10:19 »
Moin,

Tarabas hat in mir einen weiteren sehr schmerzempfindlichen Diabetiker gefunden.
Um auftretende starke  Schmerzen z. B. am Unterschenkel Geschwür zu kupieren wird IBU 800 bis Sevredol oder vergleichbar benötigt.
Bei bisherigen Minor Amputationen musste ein Ischias Biock eingesetzt werden damit die von mir empfundenen Zchmerzen post Op, sich in einem verträglichen Rahmen bewegten
Allerdings ist Diabetes schon seit langem mein Begleiter und ich erinnere mich nicht wie es vorher war?

MlG

Hinerk

Offline Sonnenblume

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #6 am: Juli 28, 2018, 13:40 »
Gyuri, hast du deine Flecken an den Beinen auf necrobiosis lipoidica untersuchen lassen? Zuständig ist hier der Hautarzt.

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Offline Gyuri

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #7 am: Juli 29, 2018, 08:24 »
… necrobiosis lipoidica …
:kratz:
Das kenne ich nicht und kann es nicht einmal aussprechen.
Meine Schienbeiber schauen (mal mehr, mal weniger) so schon seit vielleicht 20 Jahren aus und wurden von sehr vielen Fachärzten verschiedener Richtungen angeschaut.

Die Hautärztin interessierte sich überhaupt nicht dafür  :nein: … (das führt jetzt zu weit) ….
Als ich zu einer Nachuntersuchung kommen wollte, meinte sie, meine Krankenkasse zahlt das nicht.  :balla:
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Archimedes

Offline Klimbim2012

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #8 am: Juli 29, 2018, 19:47 »
Ich werde auch eher Schmerzunempfindlicher,
@ Gyuri, meine Beine sehen auch nicht anders aus, - und auch mit der Trittleiter kenne ich sehr gut, oder sonst mal wo gegengestoßen,und da bei mir gerade an den Schienbeinen die Haut dünn ist und kein Fettpolster dort ist, ist es auch sehr schnell aufgeschlagen!
 :kreisch: gruß KB  :staun2:
Gruss KB

Feststellung: 2005 Hämochromatose ( Eisenspeicherkrankheit ), 09/2012 Diabetes 1, 2, oder 3 ... ob es stimmt oder nicht, das sagt Euch das Licht.

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Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetiker schmerzempfindlicher?
« Antwort #9 am: Juli 30, 2018, 11:18 »
Ich habe eine Wunde am Bein, die nicht so recht heilen will. Obwohl ich bei so 6,3% eingestellt bin.

Mit dem 1c hat das eher weniger zu tun. Ich würde in dem Fall mal den Gefäßstatus checken lassen. Besser bei einem Facharzt für Gefäßchirurgie als beim Diabetologen (die das ja auch mitunter einem Schnellcheck unterziehen). Durchblutungsstörungen können schon zu einer verzögerten Wundheilung führen.

Von einer PNP mal abgesehen wüßte ich nicht, warum Diabetker ein gesteigertes Schmerzempfinden haben sollten.

Viele Grüße
Jörg
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