Autor Thema: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)  (Gelesen 10549 mal)

Offline Berti

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 85
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Diät
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #20 am: Juli 05, 2018, 20:08 »
Hallo
nachdem ich ja nur diese Stechhilfen benutze kann ich jetzt nicht so wirklich mitreden.
Aber diese winzigen Dinger entsorge ich auch ganz normal in der Restmülltonne.
Ich mache das immer so das ich die alte Nadel auf das abgedrehte Plastikköpfchen der neuen Nadel stecke , so kann sich auch
danach niemand verletzen.
Medicus curat, natura sanat
 „Der Arzt behandelt, die Natur heilt“

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3634
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #21 am: Juli 05, 2018, 22:35 »
Eure Mitteilungen, wie ihr mit dem Entsorgungsproblem umgeht, streifen mein Problem nur unzureichend.

Mir geht es nicht um einen Weg, den Müll einfach los zu werden. (Das schaffe ich mit etwas Phantasie schon auch  :pfeif: )
Ich will jedoch wissen wie man es richtig macht.

Wenn mir die eine Müll-Fachkraft sagt: "Problemmüll, der gesondert behandelt werden muss!" und der andere meint: "Der ganz normale Hausmüll ist der richtige Lagerort und sogar alle Medikamente gehören dort rein!", dann frag ich mich schon…  :kratz:

Ich habe z.B. eine Packung Antibiotika, die ich verschrieben bekam, jedoch nicht einnahm, weil ich noch abwarten wollte.

Die kranken Häuser haben damit ein großes Problem.

Und sie passen auch sehr genau auf, dass sie sich nicht an gebrauchten Nadel, oder Lanzetten oder sonst welchen blutigen Sachen irgendwie anstecken. Bei alten Libre-Sensoren sehe ich das genauso … und da kommt sogar noch der Elektronikschrott dazu, den man auf gar keinen Fall im Hausmüll haben will.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Berti

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 85
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Diät
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #22 am: Juli 06, 2018, 06:40 »
Guten Morgen
ich denke da schaut man erst mal wie es denn die Ärzte machen.
https://www.abfallmanager-medizin.de/abfall-abc/sichere-entsorgung-von-spritzen/

Grüße
Medicus curat, natura sanat
 „Der Arzt behandelt, die Natur heilt“

Offline Floh

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 516
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #23 am: Juli 06, 2018, 09:45 »
Ich befürchte, das muss gemeindeabhängig sein und bleiben, Gyuri. Du wirst nicht drum rum kommen bei deinem Abfallentsorger nachzufragen.

Im "hier" geht der Hausmüll in eine Verbrennungsanlage. Nadeln, Kanülen, sowas wird dort automatisch umgefüllt. Alles was in meiner Mülltonne war wird von keinem Menschen mehr angefasst und wird so heiß, dass Infektionen keine Chance mehr haben. Bei mir gehört der gefährliche Biohazard in die Abfalltonne.

Der Elektronikmüll wird leider immer noch nicht automatisiert sortiert. Bei anhaftendem Bioschrott wäre also zumindest für die Sortierer eine Ansteckungsgefahr vorhanden. Ich würde daher Sensoren nicht in den Elektromüll werfen.

Bei einem kleineren Betrieb mit möglicherweise altem Magnetabscheider des Restmülls und Handsortierung und Deponie mag das völlig anders aussehen. Wenn sich da einer an den Spritzennadeln sticht ist er zurecht besorgt.

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3634
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #24 am: Juli 06, 2018, 10:31 »
 :super:
Guten Morgen
ich denke da schaut man erst mal wie es denn die Ärzte machen.
https://www.abfallmanager-medizin.de/abfall-abc/sichere-entsorgung-von-spritzen/

Grüße
Den "Kernsatz" fand ich hier:
Zitat

Den in Online-Foren immer wieder zu lesenden Tipps, gebrauchte Spritzen ließen sich einfach in leeren Marmeladengläsern, Eispackungen, Waschmittel- oder anderen Plastikflaschen aufbewahren, ist nicht zu folgen. Diese Behältnisse lassen sich nicht sicher verschließen und können damit schnell zur Gefahrenquelle werden – auch noch in der Restmülltonne.


(…) Ich würde daher Sensoren nicht in den Elektromüll werfen.
(…)
… und da sehe ich jetzt ein viel größeres Problem als ich bei meinen anfänglichen Überlegungen hatte.
 :gruebeln:
Die Sensor-Verpackung würde ich (wenn es nach mir ginge - geht es aber nicht) in den "Gelben Sack" werfen.
Das ist aber Kraft Definition unzulässig.

Bei dem Karton und dem Beipackzettel tun sich am neuen Wohnort "echte Probeme" auf.
Karton und Papier ist bei uns aus unerfindlichen Gründen getrennt zu entsorgen.  :balla:

Am gebrauchten Sensor haftet aber Blut und wenn die Batterie und Leiterplatte HÄNDISCH entfernt werden muss, könnte das für die Arbeitskraft kritisch werden.

Für Ärzte und Krankenhauspersonal gibt es eine Gewerbeaufsicht und ein Gesundheitsamt. In einem Wertstoffhof werden beide wohl weniger aufmerksam sein, zumal es wohl Jahrzehnte braucht, bis sich Besonderheiten eines Libre-Sensors durchgesprochen haben.
 :banane:
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Joerg Moeller

  • Administrator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 16978
  • Country: de
  • Ohana heißt "Familie"...
    • Diabetesinfo
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #25 am: Juli 06, 2018, 11:27 »
"Der ganz normale Hausmüll ist der richtige Lagerort und sogar alle Medikamente gehören dort rein!", dann frag ich mich schon…  :kratz:

Ich habe z.B. eine Packung Antibiotika, die ich verschrieben bekam, jedoch nicht einnahm, weil ich noch abwarten wollte.

Die AB würde ich aufbewahren, wenn sie noch nicht abgelaufen sind. Dann kann man ja beim nächsten Mal sagen "brauch ich nicht, hab ich noch".
Ansonsten ist das (aus meiner Sicht) ein guter Grund, Medis nicht in den Restmüll zu geben. Der wird ja nicht sofort verbrannt und auf der Deponie kann das Zeug in deie Umwelt gelangen. Folgen wären gerade bei AB eine weitere Zunahme an resistenten Keimen.

Näheres hier: http://www.arzneimittelentsorgung.de/

Viele Grüße
Jörg
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
Meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Diabetesinfo.de/

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3634
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #26 am: Juli 06, 2018, 22:39 »
Ich habe heute in unserer neuen Stamm-Apotheke gefragt und bezüglich Antibiotika den Tipp bekommen: Wenn die Packung noch Original verpackt ist, kann man sie auch dem Arzt zurück geben.

Hier am Ort gibt es tatsächlich eine Regelung (für Nadeln, Kanülen etc.), die eine Entsorgung in der Restmülltonne erlaubt. Bedingung bzw. Hintergedanke ist, dass der Müll nicht mehr berührt wird  und in der Müllverbrennungsanlage landet.
Der Libre-Sensor selbst ist aber scheinbar ein echtes Problem, weil der Elektronikschrott + Batterie normal händisch zelegt wird und auch nicht verbrannt werden sollte.
Eine Lösung für Libre-Sensoren wusste die Apothekerin aber nicht. Es ist zwar nicht direkt ihr Problem, weil sie ja nichts mit dem Verkauf zu tun hat, sie will sich aber (schon aus reinem Interesse) kundig machen und mich dann informieren.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Floh

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 516
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Entsorgung der Nadeln (Kanülen etc.)
« Antwort #27 am: Juli 09, 2018, 10:41 »
Ohne hier eine Vorgehensweise vorschlagen zu wollen:

Die Batterie im Libre ist eine Varta V377 verbaut. Das ist eine Silberoxid / Zink-Batterie, in der Silberoxid zu Silber reduziert wird. Das Zink wird zu Zinkhydroxid. Da bleibt nichts umweltschädliches übrig. Schade um die Rohstoffe, in der Verbrennung tut es aber nicht weh. Der Rest des Elektronikschrottes ist vorwiegend glasfasergefüllter Kunststoff, Silizium, Zinn, Kupfer und Gold. Auch da: Schade um die Rohstoffe, aber nicht dramatisch für die Umwelt. Ob die Schlacke recycelt wird weiß wohl nur der Verbrennbetrieb.

Das ganze Geschwurbel: Es ist kein Nickel und kein Blei in der Batterie und Elektronik. Im Gegensatz zu den vielen AA-Batterien aus Fernbedienungen werden die paar Diabetiker in Deutschland auch der Welt nicht wahrnehmbare Mengen Silber entziehen. "Weg damit, statt Keime zu züchten" wäre mein Plan :)