Autor Thema: Erfahrungen mit FreestyleLibre  (Gelesen 23207 mal)

Offline Gyuri

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #50 am: Mai 02, 2018, 22:22 »
(…)
Ich habe es auch aufgegeben auf, gelinde gesagt nicht sehr qualifizierte Kritik, vom einigen Forums Mitglieder und deren Claqueuren  zu reagieren.
(…)

Gelbe Karte!

So lange von keinem "Ross und Reiter" beim Namen genannt wird,  :duck: fühlt sich keiner wirklich angesprochen. 
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline wolke

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #51 am: Mai 03, 2018, 00:31 »
Hallo zusammen!

Ich finde es interessant wie unterschiedlich die Auslegung der Messwerte bei euch gehandhabt wird. Da ich das FreestlyeLibre nun auch schon etwas über ein Jahr benutze, kann ich folgendes beisteuern: Lieber wären mir aber in jedem Fall genaue, oder besser gesagt, wenigstens konstant abweichende Werte! Als Typ 1 mit immer noch unregelmäßig stark schwankenden Werten, ist mir eine zuverlässige Messung sehr wichtig. Das Freestyle erhielt ich, nachdem ich mehrere unerklärliche Hypos mit Bewusstlosigkeit und Rettungseinsatz hatte und deswegen auch das Insulin gewechselt wurde.

Anfangs war ich sehr zufrieden, die gemessenen Werte waren plausibel und wichen vom eine Zeit lang parallel benutzten OneTouchVerio IQ meist nicht mehr als 10mg ab. Bei von meinem Zielbereich (80-120) abweichenden Werten, waren die Unterschiede meist etwas größer. Genial natürlich die jederzeit abrufbaren Messungen ohne Schmerz, so messe ich gerne bis zu 12 Mal am Tag!

Nun die Schattenseiten: Mittlerweile hatte ich einen scheinbar defekten Sensor, der sich nicht starten ließ, er wurde ersetzt. Seit der Herbst 2017 Quartalslieferung habe ich wie es aussieht ein Allergie Problem mit dem Kleber, dazu mache ich einen eigenen Thread. In letzter Zeit habe ich mehrere seltsame Messungen gehabt. In einem Fall zeigte der Sensor über 2 Stunden "Lo" an, also unter 40 laut Beschreibung. Die Blutmessungen waren im ersten Fall 56 und gingen nach BE Einnahme rasch von 113 bis 156, derweil zeigte der Sensor immer noch "Lo", was meiner Frau eine schlaflose Nacht bescherte, da sie von den Hypos schon die Nerven wegwarf... ::)
Gerade eben hatte ich 310 am Sensor und die Vergleichsmessung mit Blut brachte 247, was ja doch ein recht großer Unterschied ist, wenn man auf 100 korrigieren muss/will!  :knatschig:

Alles in allem macht sich mittlerweile etwas Skepsis breit was Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Libre angeht!
Mein HbA1c hat sich seit der FreestyleLibre Messung gegenüber dem OneTouchVerio IQ zuletzt bei der Kontrolle von 7,2 auf 7,8 verschlechtert. Ich frage mich mittlerweile wie ich dem begegnen könnte, wenn solche Unterschiede wie oben beschrieben auftreten. Jemand hat hier schon bemerkt: Ess ich zu viel bin ich zu hoch, korrigiere ich zu viel bin ich im Hypo. Beides nicht gut.
« Letzte Änderung: Mai 03, 2018, 13:33 von wolke »
Grüße
wolke/Wolfgang

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Offline Duff Rose

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #52 am: Mai 03, 2018, 16:13 »
Hallo Wolke, deine Erlebnisse spiegeln auch meine Erfahrungen wieder. Ziemlich ähnlich, auch mit dem erhöhten 1c-Wert.

Wo hast Du den Sensor sitzen, Arm oder abweichend? Arm war bei mir besser! Weiterhin sind die Sensoren nach ca. 2 Tagen Tragedauer etwas genauer, und gegen Ende teilweise wieder ungenauer.

Ich hatte allerdings das Vertrauen verloren und aufs Dexcom gewechselt. Da wird nun unter Mehraufwand kalibriert, ich bin mir aber wieder sicher.

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Offline wolke

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #53 am: Mai 03, 2018, 21:41 »
@Duff Rose

Den Sensor trage ich nach Vorschrift am Oberarm außen und etwas nach hinten versetzt (wegen der Türstöcke ;-) )
Grüße
wolke/Wolfgang

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Offline Duff Rose

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Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #54 am: Mai 04, 2018, 20:15 »
Hallo Wolke,

Du kannst mit Gegenmessungen (konventionell) versuchen in etwa eine Abweichung zu ermitteln und diese im Fall mit einzuberechnen. Zu beachten ist aber, dass nicht jeder Sensor abweicht und außerdem nicht immer gleich und auch nicht die ganze Nutzungsdauer hinweg.

Schließlich musst Du entscheiden ob das System für Dich ausreichend ist.

Unabhängig davon welches System nun genauere Glujosewerte aus dem Zwischenzellwasser misst passt das Dexcom für mich besser. Das System wird mittels Blutmessung kalibriert und man steht sich so nie weit entfernt, bei auch nicht zum Körpergefühl. Dafür ist der Sensor etwas kompliziert beim Setzen und das Pflaster klebt nicht so gut. Aber das ist mir fast Wurscht.
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Offline Dirk B.

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #55 am: Mai 05, 2018, 14:26 »
Ich habe ja nun meine noch recht frischen Erfahrungen mit dem FSL. Ich bin jetzt bei Sensor Nr.5 und habe lediglich Abweichungen von max. 15mg/dl zur Blutigen Messung. Beziehe ich den Zeitverzug, Zwischenzellgewebe und Blutige Messung, dann wird es vielleicht noch weniger sein. Das was ich zu bemeckern habe ist der BZ Verlauf in der Nacht der mich am Anfang nervös gemacht weil ich nicht um den Umstand des zusammenkommens dieser "Hypos" wusste. Zwischenzeitlich weiß ich das das Komprimieren des Gewebes im Bereich des Sensor's vor allem beim "Seitenschläfer" diese niedrigen und falschen Werte erzeugt. Ansonsten habe ich am Tag sehr gute Messwerte und konnte meinen 1c 7,8 auf 6 senken.
Meine bevorzugte Setzstelle für den Sensor ist für mich 3 Fingerbreit über das seitlich außen am Ellenbogen fühlbare Knöchelchen (Epicondylus Mediales sagt das Internet). Und ich setze ihn dann auch gerne auch in gerade Linie über diesem Knochen. Da hatte ich auch in der Nacht gute Ergebnisse. Leider soll man den Sensor ja nicht immer an die gleiche Stelle setzen daher ....
Aber alles in allem sind meine Anfangserfahrungen mit dem FLS gut und viel besser als Erwartet nach dem was ich nicht nur hier gelesen habe. Ich kontrolliere die Meßwerte derzeit allenfalls 7-8 mal in den 14 Tagen Laufzeit blutig.
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Offline Kladie

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #56 am: Mai 05, 2018, 15:29 »
Hallo Dirk,

den HbA1c innerhalb von 2,5 Monaten um 1,8% zu senken ist schon eine stramme Leistung. Ich denke aber, es ist nicht nur das Libre, sondern eine drastische Veränderung deiner Eß- und Lebensgewohnheiten sowie jede Menge Sport, die zu diesem guten Ergebnis geführt haben. Das FSL allein kann den HbA1c ja nicht senken.

Zitat
orginal Dirk B.:
Ansonsten habe ich am Tag sehr gute Messwerte und konnte meinen 1c 7,8 auf 6 senken.

Ich konnte meinen HbA1c in 6 Monaten nur um 0,5% senken indem ich aufs Libre verzichtet habe. So unterschiedlich sind die Erfahrungen...

Offline Dirk B.

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #57 am: Mai 05, 2018, 19:00 »
Hallo Kladie,

Sorry ich vergaß zu schreiben das es natürlich mit der Veränderung der Therapie von BOT auf ICT zusammenhängt. Aber ohne Libre hätte ich nicht so einen drastischen Schritt von 170mg/dl im Wochenschnitt auf 110 und teilweise weniger gewagt und geschafft. Auch am Essen habe ich natürlich gedreht damit der ganze Schuss nicht nach hinten los geht und auf den Hüften landet. Leider geht mit Sport derzeit garnichts. Rückenschmerzen und Probleme mit dem Beinen hindern mich derzeit auch an mäßiger Bewegung.
Ich bin daher ziemlich sicher das zumindest nach den ersten 5 Sensoren das Libre den Fortschritt positiv unterstützt hat.

Aber ich sehe auch die Kritik am Gerät und hoffe inständig das ich von solchen Erfahrungen erspart bleibe.

Liebe Grüße

Dirk
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Offline Tarabas

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #58 am: Mai 06, 2018, 00:14 »
Hallo Dirk,

den HbA1c innerhalb von 2,5 Monaten um 1,8% zu senken ist schon eine stramme Leistung. Ich denke aber, es ist nicht nur das Libre, sondern eine drastische Veränderung deiner Eß- und Lebensgewohnheiten sowie jede Menge Sport, die zu diesem guten Ergebnis geführt haben. Das FSL allein kann den HbA1c ja nicht senken.

Den 1c um 2%-Punkte zu senken, halte ich für durchaus realistisch "alleine" durch das Libre. Wenn dadurch nämlich einfach schneller, passender, gezielter ... Insulin gespritzt wird.
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Offline Dirk B.

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Re: Erfahrungen mit FreestyleLibre
« Antwort #59 am: Mai 06, 2018, 11:23 »
Ich habe nach meiner erneuten Diagnose im November 2016 auch nur mit BOT und Ernährungsanpassung eine sehr schnelle Verbesserung meines 1c erreicht aber wie ich ich heute ziemlich sicher weiß auf Kosten von nächtlichen Hypos.
Nun kann ich wirklich das was in der Vergangenheit so gut wie gar nicht stattgefunden hat nachvollziehen. Ich kann in der meisten Zeit, je nach Montageort des Sensors, auch in der Nacht sehen wie mein Verlauf war und meinen Basalbedarf für diesen Zeitraum sehr gut anpassen sodass ich einen besten möglichen BZ hatte und so gut wie keine Hypos mehr habe. Auch konnte ich den Bedarf und den Zeitpunkt für meinen Morgengumpf (oder wie auch immer wir das Kind nennen möchten) ziemlich genau bestimmen sodass ich auch die ersten Stunden des Tages mit einem guten BZ bis zum Frühstück verbringe.
Das hätte ich ohne das Libre sicher nicht so gut hinbekommen weil ich einfach keinen Bock gehabt hätte den verlauf über Tage mit blutigen Messungen zu ermitteln. Auch das ermitteln der BE Faktoren und des SEA waren erheblich leichter zu ermitteln und passen nach 2,5 Monaten FSL schon sehr gut sodass ich kaum noch spitzen über 200 habe und diese fallen auch recht schnell wieder in meinen Zielbereich unter 150 und niedriger.
Ich glaube das mir als Typ 2er eine wenn auch geringe aber ziemlich gleichmäßige Eigenproduktion an Insulin habe die diese Schritte sicher erleichtern.

Also ich möchte wenn die Qualität der Sensoren so bleibt das Gerät nicht missen. ich sehe aber auch das die Brauchbarkeit des FSL sehr individuell zu sein scheint.

LG

Dirk


Daraus schließe ich das das FSL, wenn auch kein Zaubermittel, eine gute Hilfe ist wen sie individuell funktioniert.
« Letzte Änderung: Mai 11, 2018, 09:43 von Dirk B. »
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