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Ist hoher Blutzucker nicht Ursache sondern Folge der Erkrankung?
Joerg Moeller:
Nachtrag:
Bei Wikipedia findet sich zudem noch dieses:
"Die Bedeutung des Methylglyoxals für die Entstehung der diabetischen Nervenerkrankung wurde im Jahr 2012 entdeckt.
Methylglyoxal bindet direkt an die schmerzleitenden Nervenbahnen und macht diese überempfindlich."
Das könnte möglicherweise auch ein Ansatzpunkt für die Therapie von PNP-Beschwerden werden.
Viele Grüße,
Jörg
guest3322:
Besten Dank für deine Erläuterungen zu Methylglyoxals
Bin gespannt, was sich dann in nächster Zeit daraus ergibt.
Heute hab ich noch etwas anderes gelesen: http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Gibt-es-bald-fuenf-statt-zwei-Diabetes-Arten--22661862
Was meinst Du dazu.??
Kladie:
Hallo Renato,
--- Zitat ---Heute hab ich noch etwas anderes gelesen: http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Gibt-es-bald-fuenf-statt-zwei-Diabetes-Arten--22661862
Was meinst Du dazu.??
--- Ende Zitat ---
Meine Meinung ist, daß die Forscher nicht auf dem neuesten Stand der Forschung sind.
1. sprechen Sie immer noch von Altersdiabetes und
2. es wird wieder die Mär bedient, daß Übergewicht die Ursache eines Type 2 Diabetes ist.
Ich denke Sie wären sehr überrascht was es heute schon für Erkenntnisse über Methylglyoxal gibt.
--- Zitat ---aus dem Artikel:
Zwar sei die bisherige Kategorisierung eindeutig, aber auch ziemlich grob, moniert das Team um Leif Groop von der Lund University. Sie berücksichtige nicht, dass sich die Krankheit bei jedem Menschen individuell entwickle. So steige bei manchen das Risiko für Nierenschäden, bei anderen das für Netzhautschäden.
--- Ende Zitat ---
Hier zeigen Sie meiner Meinung nach auch, daß sie nur im Nebel stochern.
Ich denke ihre Bezahlung war das wichtigste Argument um diese Studie zu veröffentlichen. Ich habe aus dem Artikel keine wesentlich neueren Erkenntnisse ziehen können
Nachtrag: Es kann natürlich auch am Journalisten liegen, daß der Artikel sehr oberflächlich ist. Ich unterstelle den Forschern natürlich, daß sie wissen worüber sie forschen.
Gyuri:
Bei solchen Meldungen bin ich immer SEHR vorsichtig.
Was uns da oft als wissenschaftliche Neuigkeit verkauft wird ist oft nur irgend eine Studie, die meist irgendwie sofort widerlegt werden kann.
Der kausale Zusammenhang (Huhn oder Ei) wird sehr oft ungeklärt bleiben. Dann wird halt irgend etwas behauptet, was dem Puplizisten in den Kram passt.
Hat auch mit Diabetes zu tun … sagte man mir.
Gerade habe ich mir einen neuen Libre-Sensor gesetzt und mir dabei einen unverletzten Bereich ausgesucht. Das ist bei mir gar nicht so einfach, weil ich am Rücken und Oberarmen einen lästigen Ausschlag habe (schon immer) von dem man mir schon öfter sagte, er sei typisch für Diabetiker.
:ironie: Könnte man diese Behauptung auch umdrehen und sagen, ich hätte meinen Diabetes vom Ausschlag? Immerhin habe ich den Ausschlag schon viel länger.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Renato am März 28, 2018, 23:30 ---Heute hab ich noch etwas anderes gelesen: http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Gibt-es-bald-fuenf-statt-zwei-Diabetes-Arten--22661862
Was meinst Du dazu.??
--- Ende Zitat ---
Dazu hatte ich auch auf meiner FB-Seite mal was geschrieben:
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Typ-Beratung beim Arzt?
Ich hab da heute einen interessanten Artikel gelesen: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/diabetes-im-erwachsenenalter-fuenf-statt-zwei-verschiedene-formen-20180302402242
Mal abgesehen davon, dass auch jetzt schon mehr Typen bekannt sind als nur DM1 und DM2 (siehe http://www.diabetesinfo.de/fortgeschrittene/diagnostik/diabetestypen.html), finde ich die neu beschriebenen Untertypen vom Diabetestyp 2 bemerkenswert.
Gelegentlich hört man von Diabetikern (bzw. „Menschen mit Diabetes“) ja den Satz: „Bei mir ist das alles aber gaaanz anders!“. Nachvollziehbar ist das für manche: Suche nach der Individualität, selbst in der Erkrankung. Aber mit diesen neuen Subtypen bekommt dieses „Anders-Sein“ einen ganz neuen Hintergrund.
Ich hab mich früher manchmal gefragt, warum überhaupt ein so großes Trara um die Typen gemacht wird. Immerhin haben alle einen zu hohen Blutzucker und das Ziel ist bei allen gleich: den BZ im Normbereich zu halten und somit Folgeschäden zu vermeiden. Mittlerweile kenne ich aber den Grund dafür: unterschiedliche Typen brauchen auch unterschiedliche Therapieansätze und haben unterschiedliche Prognosen.
Beim Typ 1 braucht man z.B. gar nicht erst zu versuchen dem BZ mit Ernährungsumstellung und/oder Tabletten beizukommen, der braucht von Beginn an Insulin. Ebenso ist bekannt, dass DM1 als Autoimmunerkrankung auch bedeutet, dass dieser Körper auch zu weiteren Autoimmunerkrankungen neigt.
Das ist für die weitere Behandlung wichtig, weil man dann beim Auftreten entsprechender Symptome wie z.B. Müdigkeit, Antriebsarmut, trockene Haut und brüchige Fingernägel evtl. schneller drauf kommt, dass hier eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose, bzw. Hashimoto-Thyreoiditis) vorliegen könnte.
Und da können auch diese neuen Subtypen dazu beitragen, dass z.B. beim „Schwer Insulin-defizientem Diabetes“ mehr Wert auf regelmäßige Augenhintergrund-Spiegelungen (Funduskopien) gelegt wird, wenn man weiß, dass es in dieser Gruppe häufiger zu Retinopathien kommt.
Ich denke aber auch, dass es erst noch einige Zeit dauern wird, bis sich diese Studie bei den Diabetologen rumgesprochen hat (von Hausärzten/Allgemeinmedizinern ganz zu schweigen). Und damit bleibt alles so wie bisher: die besten Karten hat man als Diabetiker, wenn man sich selbst auf dem Laufenden hält, was den Stand der Forschung betrifft.
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Viele Grüße,
Jörg
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