Jetzt bin ich etwas „schlauer“ was LibreView angeht.
Ganz grob betrachtet informiert LibreView über das Gleiche wie es die gute alte Libre-Software tat.
Beim genaueren Hinsehen ergeben sich aber deutlich bessere Infos. (Auch schon in der LibreLink-App haben sich deutliche Verbesserungen gegenüber dem FSL(1) und FSL 2 aufgetan.)
Die
für mich größten und durch die Bank besten Neuerungen tun sich auf, wenn man sein kompettes Tagebuch mit LibreLink aufzeichnen will. In Kombination mit LibreView kann man sogar die bislang lästigen Unterzucker-Anzeigen etwas entschärfen.
Ganz so, wie ich es mir schon immer gewünscht hatte, kann man bei LibreView den Zielbereich nicht nur verändern (Untergrenze auf 60mg/dl) es wird auch für weitere Therapie-Empfehlungen endlich zwischen prä- und postprandialen Zielen unterscheiden.
Die Berichte sehen gegenüber der Libre-Software etwas übersichtlicher aus, fragt sich nur, was z.B. die Diabetespraxis damit anzufangen weiß.
Ich kann mich an alte Kontakte erinnern, bei denen ich zu hören bekam: „Ich kann mit den Diagrammen nichts anfangen; ich will Messwerttabellen (reine Zahlen) sehen.“
Ich sage mal, wer mit den alten Diagrammen nichts anzufangen weiß wird die neuen genauso nicht verstehen.
Wohl wissend, dass man mit knapp 5 Aufzeichnungstagen nicht viel Staat machen kann, will ich euch dennoch zeigen, was ich über mich jetzt weiß.
So ein View-Bericht teilt sich in 6 Bereiche verschiedenen Umfangs auf.
1. AGP-Bericht:Besonders nützlich erscheint mit der kleine Satz in grau:
Jeder 5%ige zeitliche Anstieg im Bereich (70-180 mg/dL) ist klinisch von Nutzen.
Vielleicht fallen dann gelegentlich scheinbar erzielte „Unterzuckerungen“ ENDLICH unter den Tisch?
Die
Glukosevariabilität (bei mir 26,1%) sagt mir NOCH gar nichts.
Da hilft auch nicht der Satz:
Definiert als prozentualer Variationskoeffizient (%CV); Ziel ≤36%
Aber ich muss auch nicht alles wissen. :lol:
Hat man ein paar Tage mehr aufgezeichnet (wie meine Frau) sieht man hier auch aussagekräftige Diagramme.
Bekannter Maßen hat die Frau keine optimalen Werte zu zeigen. Ich bin aber davon überzeugt, dass sogar sie bereits mit LibreLink mit dem größer dargestellten Tagesmuster schon erkennen mag, was ihre ständigen Naschsünden so bewirken.
Tägliche Glukoseprofile sind hier einfacher zu verstehen … meiner Meinung nach aber überflüssig, weil im nächsten Bericht viel deutlich dargestellt.
2. TagesprotokollHier hat sich seit der FSL-Software nicht viel geändert … bis auf die Tatsache, dass jetzt
beliebige Notizen angefügt werden können - sogar mit Smileys vom Händie.
3. MomentaufnahmeAuch hier hat sich nicht viel verändert AUSSER den bereits zitierten veränderlichen Zielbereich! (siehe 60mg/dL als Untergrenze)
Die meisten Statistiken laufen bei mir mangels an genügend Messtagen noch nicht.
4. MahlzeitenprofilDavon war ich bisher überhaupt nicht begeistert, weil es aus verschiedenen Gründen nie so recht funktionierte.
Einmal hatte ich sogar mit einer Diab-Praxis zoff, weil die explizit Messwerte von 2 Stunden nach dem Essen lesen wollten und dieses Diagramm nicht verstanden.
Ich musste dann für einige Tage in den historischen Daten nach den gesuchten Daten forsten - mit Excel, was auf die Schnelle nicht so einfach war.
Obwohl ich jetzt erst 5 Tage beieinander habe, wird schon was angezeigt. Mal schauen, wie sich das bei mir entwickelt - ich bin aber zuversichtlich …
5. WochenübersichtAuch hier sieht man jetzt meine untere Grenze von 60 mg/dL. Sonst ist alles wie gehabt.
6. Tagesmuster
Fast schon vergessen weil ich obeen schon darüber schrieb.
Im Grunde nicht viel Neues, aber jetzt viel übersichtlicher - sowohl in LibreLink als auch in LibreView.
Die KH werden jetzt in einem eigenen Diagramm dargestellt.