Ich habe mir den längeren Post von dir angeschaut, Hinerk. Mein Kommentar kommt, auch wenn das alles etwas unübersichtlich wird. Ich schau mal, was ich mit der Formatierung retten kann. Bitte entschuldigt das riesige Zitat.
Die Liste von Hinerk, nach der ich arbeiteNach dem aufstehen als zweites wird der BZ gemessen und der Wert eingetragen
Der Shortbread wiegt 63 Gramm und hat 2,7 BE , wird auch eingetragen jede Eingabe wird auf Plausibilität überprüft und das wars.
Jetzt beginnen die Algorithmen des Programms ihre Arbeit.
1. Liegt ein Dawn Syndrom vor wennn ja berechnen nötige Insulin Menge speichern
2. soll ein gupf wenn ja in welcher Höhe und was muss berechnet werden oder ist er schon berücksichtigt worden
3. welch messmethode wird angewandt.
4. Kohlenhydrate werden in BE oder KE umgerechnet
5. Fett in welchen % Satz anrechnen
6. Protein in welchen % Satz anrechnen
7. Insulin Faktor
8. Zeitfaktor für BE berechnen.
9. Zeitfaktor für FPE Verzögerung berechnen
10. BZ ist gegen BZ soll rechnen.
11. Korrektur Insulin Menge mit dem K—Faktor berechnen
12. BE multiplizieren mit dem Insulin Faktor
13. Welcher Zeitblock ist gültig
14. aus der Differenz Zeitblock Start und Ende den zur Zeit anzuwendenden Zeitfaktor für die aktuelle Minute. berechnen
15. Pumpe oder und Pen für Bolusinsulin unterschiedliche Verzögerung bei FPE berechnen
16. errechnete IE Menge dem vorgegebenen maximal Wert gegenüber stellen und auf diesen begrenzen
17. Berücksichtigung des nicht linearen Verhältnis von BE und IE und den iE Vorschlag herabsetzen
18. Datum auf Zeitumstellung Sommer Winter Sommer prüfen bei aktueller Umstellung Zeitfaktor anpassen.
19 erforderlichen SEA auf Grund der Differenz von ist und Ziel BZ vorschlagen.
20. % Anpassung der IE Menge wegen Krankheit oder Sport.
21. nach der Bolus Menge errechnen wie lange in Stunden und Minuten noch welche Menge Insulin wirksam ist, die Berechnung erfolgt linear weil mir keine brauchbaren Verlaufskuven zur Verfügung stehen.
22. wer Lust hat kann auch die enthaltene Kalorien und BE sowie IE Verbrauchswerte Tabelle mit je 6 Eintragungen pro Tag benutzen die Werte werden je Tag und Quartal summiert und ausgewertet.
Es werden auch die Kohlenhydrate, Fett und Protein Anteile pro Tag in der Tabelle verwaltet Eiweiß und Fett auf Gesundheitliche Werte überprüft und ev. farblich gekennzeichnet.
Es gibt noch einige andere Berechnungen aber ich habe keine Lust mehr.
GrundsätzlichesAls Eingabe sehe ich dieses:
Blutzucker (aktuell), Kohlenhydratmenge [g] (geplant für nächste Mahlzeit)
... Das lese ich aus den Angaben „und das wars“ in der ersten Zeile.
Abschnitte 1 (Dawn-Phänomen), 2 (Gupf notwendig), 7, 8, 9 (Zeitabhängiges Insulin, BE-Faktor, PFE-Verzögerung [was ist das?]), 13 (welcher Zeitblock), 14 (variable Zeitblöcke?), 15 (FPE-Verzögerung berechnen) und 18 (Sommer-Winterzeit) erfordern eigentlich die Kenntnis der Zeit und des Datums. Das wurde vorher nicht abgefragt und sollte hier eigentlich für systematische Programmierung vereinfacht werden.
Es fehlen noch angaben bei der
Eingabe.
Fragen zur DatenbasisAbschnitt 3 (welche Messmethode wird angewandt): Was bedeutet das? Blut/Zwischenzellwasser oder mg/dl/mmol/l? Warum ist dies für die Berechnung wichtig?
Fragen zur BerechnungAbschnitt 5 (Fett in welchem Prozentsatz anrechnen): Was genau machst du da? Fett alleine kann keine BZ-Steigerung bewirken, es kann nur die KH-Aufnahme verzögern. Dies sollte sich in der Insulinwirkkurve bemerkbar machen, aber nicht in der Menge.
Abschnitt 6 (Protein Prozentsatz): Wie oben – was machst du da? Proteine lassen den Blutzucker ansteigen (bei mir zumindest). Über den Zeitraum _und_ die Menge musst du hier nachdenken.
Abschnitt 4 (BE oder KE Umwandlung): Warum? Wenn du schon die beste Einheit hast (immer g-KH), warum wandelst du dann in die komischen Hilfseinheiten um. Das sollte im Hintergrund hinterlegt sein, so dass bei der Eingabe der KH-Menge die ausgewählte Einheit mit angegeben wird. Ich würde ja eine „Tabelle“ hinterlegen (von 0-9 Uhr: 1,2 I.E. pro BE, 1,0 I.E. pro KE, 0,1 I.E. pro g-KH [das kann der Rechner auch automatisch, indem er die drei Tabellenfelder verknüpft]).
Abschnitt 7 bis 13 soweit klar: Aber dann Abschnitt 14: Woher hast du die Daten? Das ist hier wirklich ernsthaft wichtig, wenn die Faktoren sich unterscheiden. Ich kenne deine Datenbasis nicht, das hier ist aber ein Punkt der mir grundsätzlich nicht vertrauenswürdig erscheint. Ich laufe schon nur mit 4 Sätzen „BE und Korrekturfaktoren“ rum (von 0 bis 6, von 6 bis 9, von 9 bis 16, von 16 bis 19 und von 19 bis 0 Uhr [Ja, ich kann auch zählen: das sind 5: der von 19 bis 6 Uhr ist identisch, mein Bolusrechner braucht dafür aber zwei „Spalten“). Für deine Berechnung müsstest du theoretisch zu jeder Uhrzeit einen Korrekturfaktor ermitteln. Das geht aber nicht, weil das Insulin mindestens 3, eher 4 bis 5 Stunden wirkt. Ich halte diesen Schritt für „schön gedacht“ aber praktisch nicht zugänglich.
Abschnitt 15 (Verzögerungsverteilung berechnen): Cool. Das hätte ich wirklich gerne. Wie errechnest du hier die Daten? Ich bin schon froh wenn ich zwischen „vorwiegend KH“ (alles sofort), „Kohlenhydrate mit viel Fett aber wenig Protein“ (66% sofort, den Rest über 3 Stunden) und „nur Protein und Fett“ (33% sofort, den Rest über 6 Stunden) arbeite. Das gilt auch nur/immer bei üblichen Mahlzeiten. Wenn mein Wurstbrot abends kein Fett hätte (weil Butter alle und Gemüse aufs Brot kommt, statt Käse) würde schon die normale Verteilung nicht stimmen. Datenbasis?
Abschnitt 16 (maximale Einheiten), Abschnitt 17 (nichtlinear I.E. für BE) und Plausibilitätsprüfung (Einleitung): Wie genau? Was ist dein Limit für Einheiten? Woran ist dieses fest zu machen („mehr als 20 I.E. tun weh“, „ich müsste danach einen verzögerten Bolus verwenden wegen verzögerter Verdauung“, wie wirkt sich dies auf Fett/Protein aus?). Datenbasis?
Abschnitt 19 (SEA wegen hohem Wert): Dies halte ich für eine falsche Herangehensweise, wenn die Differenz zwischen Zielwert und BZ groß ist. Der SEA führt dann zwar schön zu einem sinkenden Blutzucker, am Ende der „Verdauungskurve“ fehlt dir dann aber Insulinwirkzeit. Dies gilt ebenso für niedrigen Blutzucker (dann anders herum: Am Ende der Verdauung hängt noch Insulin über). Das ist schon wieder eine Grundsatzdiskussion: Ich würde hier korrigieren und warten bis der BZ passt, dann Essen. Oder halt mal Essen ausfallen lassen. Oder gleichzeitig korrigieren. Der SEA ist dafür da, dass der Wirkeintritt des Insulins mit dem Zuckerübertritt aus der Verdauung korreliert. Das hängt am GI der Speisen, am Fettgehalt, an deinem Ausgangsblutzucker (niedriger, dann wird schneller Zucker ins Blut geschafft) und am Sportniveau (beim Marathon verdaut sich nix ... das bleibt bleischwer im Magen liegen bis ans Ziel).
Abschnitt 21 (Wirkkurve linear): Berücksichtigst du Mahlzeiten und Korrekturinsulin? Beide sind wichtig, wenn die Wirkkurve für Sport zu berücksichtigen ist (3 Stunden nach einer Mahlzeit, zu der ich ein Drittel meines Tagesbedarfes gespritzt habe, würde ich mich NIE trauen ohne Traubenzucker loszuradeln). Das Mahlzeiteninsulin ist unwichtig, wenn du eine weitere Mahlzeit zu dir nehmen willst und einen Blutzucker vorher misst und korrigieren willst. Dieses wirkt ja dann für den Rest der Verdauung der ersten Mahlzeit weiter.
Abschnitt 20 (Anpassung an Krankheit oder Sport): Dies war von dir nicht vorher abgefragt worden: Krankheit oder Sport müssen in die Eingabemaske. Berechnest du dies Prozentual? Werden die Faktoren während dem Sport berücksichtigt und danach nicht mehr (Beispiel für deinen Rechner: Von 9 bis 12 Uhr ein BE-Faktor, von 12 bis 14 Uhr ein Anderer [Zahlen erfunden]. Wenn Sport von 11 bis 12.30h, wie werden deine gemittelten Faktoren beeinflusst?).
Kommentar zur AuswertungAbschnitt 22 und Abspann: Auswertung. Dies ist mir egal – ich wünsche mir zunehmend eine standardisierte Ausgabe in einem Format, welches von beliebigen Tagebuchprogrammen importiert werden kann. Wenn deine Version überzeugt ist das aber super.
Bewertung FloMeine Vorgehensweise müsste daher anders sein. Vielleicht male ich noch ein Flussdiagramm, ich bin aber eigentlich zu faul.
Eingaben:
Uhrzeit, Blutzucker, Kohlenhydrate geplant, Fett geplant, Protein geplant, Stress, Krankheit, Menstruation, Sport (mit Dauer und Intensität)
Hinterlegte Daten:
BE-Faktoren (zeitabhängig), Korrekturfaktoren (zeitabhängig), Zeitabhängige Bolusadditive (der Gupf kommt einfach mit Plus, nicht Mal zum Morgeninsulin, sonst unabhängig als Gupf + Null wenn nichts gegessen wird), Zielwert Blutzucker (zeitabhängig – vielleicht will jemand nachts lieber 120 mg/dl statt 80 mg/dl).
Errechnet: Korrekturinsulin, Mahlzeiteninsulin, additiver Bolus (Gupf), wirksames Insulin (Korrektur), wirksames Insulin (Essen)
Wechselwirkungen: Fett mit Wirkkurve Kohlenhydrate, Proteine mit Blutzuckerhöhe, Korrekturinsulin (noch wirksam) mit gemessener Blutzuckerhöhe, wirksames Insulin (Korrektur + Essen) mit Sport, Sport/Stress/Krankheit/Menstruation – was passiert bei mehr als einem Faktor?
Nimm es mir nicht übel, aber ich verstehe immer noch nicht, was dein Rechner macht. Ich würde das gerne mal sehen. Mach ein Video, stell es auf einen privaten Youtube-Kanal, lade Besucher ein. Oder veröffentliche die hinterlegten Formeln. Stell sie anonym ins Netz. Mach irgend etwas ... so ist das alles undurchdringlich.