Das ist bei euch beiden ein ziemliches Dilemma.
Das mit dem "durch Hypos erkauft" ist eigentlich eher eine mathematische Ansage: HbA1c bildet nur den Mittelwert ab, es muss also Schwankungen gegeben haben (der Mensch ist ja keine Maschine). Und je tiefer der Mittelwert, desto näher sind die Ausschläge nach unten in diesem Modell dann auch dem Hypo-Bereich.
Aber: in diesem (unrealistischen) Modell betrachtet man den Körper doch als Maschine, wenn man davon ausgeht, dass der Spitze-Tal-Wert immer und bei jedem gleich ist.
Es gibt aber durchaus Diabetiker, die zwar viele Ausschläge nach oben, aber nur wenige nach unten haben.
Leider kann man im Labor nicht messen, wieviele Hypos jemand in einem bestimmten Zeitraum hatte. Also bleibt da nur das Vertrauensverhältnis Arzt<->Patient. Und wenn dem Arzt irgendwann mal beigebracht wurde "6% kann man nur duch einen Mittelwert erreichen, der zwangsläufig auch viele Hypos mit sich bringt" dann gute Nacht Marie.
Was ihr braucht ist ein Arzt, der sich nicht allein auf das 1c verlässt, sondern auch einen Blick auf die Standardabweichung wirft. Und/oder der die Kurven eines CGMS/FGM auswerten kann.
Viele Grüße,
Jörg