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Moin Gyuri,
Du hast recht mit der Behauptung ein guter 1c kann auch das zufällige Ergebnis vieler schlechter Werte sein.
Das habe ich ganz sicher so noch nie behauptet. Du dichtest mir da was an!
Nur am Rande: Bist du mit deinem HbA1c per Du? Und ist "1c" dessen Nickname oder so was?
Derartige Abkürzungen sind aus meiner Sicht unpassend. … Aber ich weiß, was du meinst.
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Da ich aber jeden Messwert protokolliere, kenne ich meinen wahrscheinlichen 1c und die Berechnung stimmt meistens bis auf 1-3 Zehntel % mit der Labor Messung beim DiaDoc überein.
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Nur weil das bei dir (zufällig) so sein mag, muss es im Prinzip nicht stimmen.
Es genügt nicht, dass du aus allen deiner Blutzuckermessungen einen Mittelwert errechnest. Es kommt darauf an, dass deine Messungen einer "normalen Verteilung entsprechen. Würdest du z.B. immer nur vor dem Essen messen, käme ein anderer MIttelwert raus, als wenn du z.B. nur nach dem Essen misst. Misst du vor und nach dem Essen zu gleichen Teilen bist dunoch immer nicht bei einer Normalverteilung sondern bei zwei versetzt überlagerten Verteilungen die ebenfalls nur zufällig einen gemeinsamen Mittelwert haben können, der sich dann mit einem Labor-HbA
1c-Wert vergleichen lässt. Und selbst wenn du ein Libre verwendest, das dir pro Tag 96 historische Werte liefert, kannst du aus mindestens zwei Gründen nur grob schätzen. Hat das HbA
1c eher einen direkten Bezug zum durchschnittlichen Blutzucker oder eher zum durchschnittlichen Glukosewert? Ich weiß es nicht, muss es aber auch gar nicht wissen.
Die viel wichtigere Frage lautet aber: Welchen Zeitraum (von-bis) müsste man denn zugrunde legen? Und ist es vielleicht so, dass es da vorn und/oder hinten einen gleitenden Übergang gibt, in dem die Blutwerte eine untergeordnete Rolle spielen? Untergeordnet! Wie sieht es denn mit einzelnen Spitzen aus? Wie kannst du die ausfiltern, wenn dem so sein soll, dass die wirklich keinen Einfluss auf den Langzeitwert haben?
Und dann hat mir mein Arzt erzählt, dass es bei mir aufgrund irgendwelcher Organschädigungen zu falschen Langzeitmessungen kommt.
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Mein 1c ist wie der von Anderen ein Ergebnis und nicht ein beeinflussender Faktor zur Ermittlung des Ergebnis (1c)
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… und genau darum haben Laborwerte in deiner Strategie nichts zu suchen. Genau das habe ich schon versucht zu erklären.
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Schade finde ich, dass Du mir nicht die Chance gibst Deine Logik betreffend aktueller BZ/BE und daraus resultierende IE zu verstehen, ich werde Dich sicherlich nicht belehren, ich bin hier um zu lernen.
MlG
Hinerk
Dann lernst du vielleicht, dass es Leute gibt, die von deinem Bolusrechner nichts wissen wollen.
Im Libre wird auch ein Bolusrechner angeboten. Der kann aber nur funktioniern, wenn man ganz bestimmte Regeln genau einhält.
Er kommt aber mit verschiedenen SEA nicht zurecht und wenn man die KE nicht VOR dem Essen eingibt, sondern erst dann, wenn man weiß was wirklich gegessen wurde, klappt gar nichts. Schon wenn die Essenszeiten und damit auch die Spritzzeiten schwanken, gibt es ein rechnerisches Chaos. Und wenn zwischendurch irgend etwas genascht wurde, was man nicht immer aufzeichnet, kann man alle Berechnungen und Empfehlungen vergessen. Also protokolliere ich nur die Insulingaben zur Orientierung und wenn es den Arzt interessiert auch für die manchmal entstehenden Änderungen der vereinbarten IE.
Änderungen nehme ich nie aufgrund eines Scans oder des Trendpfeiles vor, sondern (so gut es geht) anhand der Kurvenformen und meiner Erfahrung wie die Kurven wohl weiter verlaufen werden. Da brauche ich keinen Bolusrechner.
Ich für mich brauche auch keinen Bolusrechner obwohl ich kein Libre habe. Aber meine BZ-Messungen werden so gelegt, dass ich auch eine Ahnung habe, wie sich alles weiter entwickeln könnte. Das klappt seit Jahren ganz gut - meistens.
@ Hinerk
Du musst nicht meinen ganzen Text zitieren sondern nur das, wozu du etwas schreiben willst. Dann weiß man auch eher auf was du dich beziehst.