Autor Thema: Libre zeigt extrem falsche Werte an  (Gelesen 137917 mal)

Offline Tarabas

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #10 am: Juli 03, 2017, 03:17 »
eines vorweg: Unbedingt mit dem Libre oder einem anderen Abbott Gerät blutig messen? Wenn du der Hotline nicht sagst, daß es ein Abbott-Gerät ist sondern ein Dritthersteller, dann interessieren die die Werte überhaupt nicht.

Hallo Kladie,

ja erst mal danke.
Zitat
nachweisen, dass die Werte schlecht sind

ja was Du schreibst habe ich ja gemacht(noch nicht angerufen). Was heißt "Werte" schlecht?  Das Libre zeigt einfach zu niedrig an jetzt akut 86. Das Blutmessgerät 137(da hatte ich wohl einen Tick zu wenig gespritzt).

Aber egal der Unterschied ist einfach zu groß 51 mg/dl das sind Welten. Aber egal, zu wenig Anzeige bedeutet ja auch "schlechte Werte" bzw. liegen die ja auch manchmal exakt im grünen Bereich, die Blutwerte sind dann aber natürlich zu hoch.

schlecht im Sinne von ungenau / nicht korrekt.

Aber, aktuell rechne ich persönlich Dir keine guten Chancen aus: Sind zwar bei dem Beispiel fast 40% Abweichung, aber aktuell ist Abbott SEHR knauserig und behauptet, solche Wertabweichungen seien tolerabel.

Hier http://www.insulinclub.de/index.php?page=Thread&threadID=29721 findest du ein aktuelles Beispiel, wo Abbott sich weigert.

Zitat
Mich würde noch interessieren ob es haar klein genau die abgebildete Stelle am Oberarm sein muss?  So das 5cm mehr nach innen auch diesen, meinen, Effekt ergibt?

Nein.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #11 am: Juli 03, 2017, 12:46 »
Wobei sich natürlich die Frage stellt welchen Wert das FSL noch für den betroffenen hat wenn die Qualität der Sensoren und die damit verbundene Messgenauigkeit derart leiden und blutiges Messen regelmäßig zum kalkulieren des Bolus und zur Kontrolle des Erfolges der gespritzten Menge unabdingbar ist?

Man sieht auch dann noch den Verlauf. Es wäre natürlich besser, wenn man seine Boli nach den Anzeigen des Libre kalkulieren könnte. Aber auch wenn die abweichen (vor allem wenn in den Abweichungen eine halbwegs konstante Größe zu erkennen ist), so bleibt unterm Strich immer noch die Erkentnis, ob der BZ in dieser/jener Situation eher ansteigt, konstant bleibt oder abfällt.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Dirk B.

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #12 am: Juli 03, 2017, 15:16 »
Wobei sich natürlich die Frage stellt welchen Wert das FSL noch für den betroffenen hat wenn die Qualität der Sensoren und die damit verbundene Messgenauigkeit derart leiden und blutiges Messen regelmäßig zum kalkulieren des Bolus und zur Kontrolle des Erfolges der gespritzten Menge unabdingbar ist?

Man sieht auch dann noch den Verlauf. Es wäre natürlich besser, wenn man seine Boli nach den Anzeigen des Libre kalkulieren könnte. Aber auch wenn die abweichen (vor allem wenn in den Abweichungen eine halbwegs konstante Größe zu erkennen ist), so bleibt unterm Strich immer noch die Erkentnis, ob der BZ in dieser/jener Situation eher ansteigt, konstant bleibt oder abfällt.

Viele Grüße,
Jörg

Das stimmt eine Verlaufsanzeige hat man schon. Aber am Ende muss ich doch wenn ich nicht überinsulinieren will vor/nach jeder Bolusgabe blutig messen? Aber somit wäre das FSL allenfalls ein "nice to have" Gerät aber keines welches ich bei der Berechnung der Bolus IE gebrauchen kann? Sind denn die CGM genau so ungenau? Wenn nein wie erreichen sie eine bessere Genauigkeit? Nur durch die Kalibrierung oder ist die Sensorenqualität  dazu noch besser? Denn die Meßmethode den BZ aus dem Zwischenzellwasser zu bestimmen ist doch bei CGM/FSL gleich? Und wenn das nur die Kalibrierung bedingt, dann kann man das doch sicher in die SW des Lesegerätes bzw. der App einbauen?

Viele Grüße

Dirk
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Offline Duff Rose

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #13 am: Juli 03, 2017, 16:19 »
Hallo, ich habe die gleiche Problematik. 50mg/dl sind keine Seltenheit - auch unter Beachtung von Mahlzeitenaufnahme und Boluswirkung. Mein HbA1C hat sich demnach auch um 0,5 Punkte erhöht.

Ich werde meinen DiaDoc Ende des Monats damit konfrontieren.
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Offline Alf

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #14 am: Juli 04, 2017, 08:24 »
Also ich habe es inzwischen aufgegeben, irgendwelchen Differenzen hinterher rennen zu wollen. Ich habe mir vor über einem Jahr 50 Streifen fürs Libre verschreiben lassen, müsste mal zählen, 40 habe ich wahrscheinlich noch. Ich kontrolliere inzwischen noch nicht mal mehr einen neuen Sensor mit einer Kapillar-Messung, ich verlasse mich da völlig auf mein Körpergefühl.

Mein HbA1c ist seit 1,5 Jahren bei 6,0%-5,9% festgenagelt - alle komplett unter Libre eingefahren und wie gesagt keine Gegenmessungen. Und ich habe trotz der Werte das Gefühl, dass ich mir deutlich weniger Stress mache als früher. Stress ist das falsche Wort an der Stelle, denn vorher war das für mich auch nicht stressig aber mit dem Libre ist eine gute Portion zusätzlicher Gelassenheit eingekehrt, die aber nur dann funktionieren kann, wenn man sich mal ernsthaft darauf einlässt, dass auch die blutigen Messungen früher teilweise völligen Mumpitz angezeigt haben!

Statt ewigem Hinterher-Korrigieren mit Insulin oder Zusatz-BE wäre es wichtiger vorab zu überlegen, wie man Anstiege oder Hypos vermeiden kann und da gehört meines Erachtens gar nicht so viel dazu: Grundvoraussetzung ist ein guter nächtlicher Verlauf, der ohne grosse Anstrengung bereits 1/3 bis noch mehr des Tagesprofils ausmacht und am Tag waren es bei mir lediglich der Spritz-Essabstand, den ich morgens trotz Humalog dringend(!) brauchte aber nie eingehalten hatte und die zweite Situation ist die Belastung beim Sport, die (wie ich für MICH herausgefunden habe) gar nicht gleich zum Start eines Tennisspiels mit Zusatz-BEs abgedeckt werden muss, sondern immer erst gegen Ende einer Einheit. Das ist aber sicher extrem individuell und hat in meinem Fall auch was mit Adrenalin in einem Match zu tun.

Die beiden Tagessituationen, die ich in meinem Verhalten angepasst habe, konnte mir das Libre in wenigen Tagen durch die Kurven(!) sehr eingehend begreiflich machen und ab da haben 10, 20, 30 oder 50 mg/dl Abweichung einfach keine Rolle mehr gespielt. Auf Hypos habe ich früher auch nicht erst reagiert, wenn mir das Display meines Geräts eine kleine Zahl gezeigt hat, sondern wenn ich entsprechende Symptome wahrgenommen habe. Ich habe somit auch mit Libre oft genug Situationen, wo ich eine überwiegend rote Line mit Werten um die 60 ignoriere, wenn ich einfach keine Symptome habe und die früheren Gegenmessungen zeigten dann auch immer, dass ich mich auf mein Körpergefühl verlassen konnte.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #15 am: Juli 04, 2017, 12:29 »
Ich seh das auch so wie Alf. Allein schon wegen der Faustregel "Wer viel misst, misst Mist".

Problematisch wird es eigentlich nur bei 2 Gruppen:
1. die, denen das Körpergefühl abhanden gekommen ist (das kann man aber 'tranieren'). Die sind dann aber eh meist CGMS-Kandidaten und die Dinger werden ja regelmässig kalibriert
2. die mit einer hohen Insulinsensitivität. Wenn eine I.E. den BZ um 100 oder mehr mg/dl senkt, dann bleibt nicht viel Raum für Toleranzen. Die könnten es dann aber eh höchstens als Verlaufskurve nutzen.

Ich kann das aber auch lockerer sehen, weil ich keine Angst vor Hypos habe. Die spüre ich rechtzeitig und kann dann gegensteuern.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline LordBritish

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #16 am: Juli 04, 2017, 13:42 »
Ich seh das auch so wie Alf. Allein schon wegen der Faustregel "Wer viel misst, misst Mist".

Das sehe ich ähnlich, die vielen Messungen können einen in den Wahnsinn treiben und sind auch nicht immer genau genug.

Ich schaue mir jetzt schon länger keine Einzelwerte mehr an, sondern lasse mir immer 6 Wochen anzeigen.
Gibt es da auffällige Tendenzen schaue ich genauer und bis jetzt scheint die Taktik bei MIR gut zu funktionieren.

Viele Grüße
Markus


Offline Dirk B.

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #17 am: Juli 04, 2017, 14:54 »
Oh mein Gott ihr werdet alle sterben.  ;)

Aber - bedeutet das das ihr auch beim Bolus einfach den "Schätzwert" des FSL als Grundlage für die Bolusgabe nehmt und dann auch den Wert akzeptiert der nach dem Essen rauskommt ohne ihn weiter zu prüfen wenn ihr euch gut fühlt?

Also ich frage da aus reiner Neugierde da ich kein ICT zelebriere. ;) Stünde ich nun mit meiner Unerfahrenheit vor der Tatsache ICT zu machen, würde ich mir ein FSL zunächst mal sparen weil das Dingen im derzeitigen Zustand eher nicht taugt.

Viele Grüße

Dirk
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Offline mellituso

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #18 am: Juli 04, 2017, 15:09 »
Hallo ich noch mals,
( TYP II )

Kladie schrieb:

Zitat
Aber wie Mellituso schreibt vertraut er genau wie ich mehr den Meßstreifen weil bei Libreanzeigen oft von 50 mg/dl und weniger das Empfinden was anderes sagt und die blutige Messung plausiblere Werte anzeigt. Um es aber auch mal klar zu sagen: Das ist nicht bei jedem Sensor so!

Das Libre hat zusätzlich den Vorteil, den Verlauf anzuzeigen. Dabei ist es egal ob von 60 auf 160 und später wieder auf 60 angezeigt wird oder von 100 auf 200 und später wieder auf 100 rauskommt. Mich z. B. interessiert wie lange sowas dauert und wieviel der Anstieg ausmacht. Eine Kontrollmessung zeigt mir ja auch was ich zu den Scanergebnissen dazuzählen muss und genauere Werte brauche ich nicht. (und sind auch nicht möglich)
Aus diesem Grund habe ich immer noch das Libre im Einsatz.

Das stimmt zwar als Prinzip gesehen und mit der philosophischen Einstellung, dann rechne ich eben mal z.B. 50 mg/dl im Sinn dazu, ich sehe den Trend, der Rest ist mir "egal".

1. dann muss ich erst mal bei jedem neuen Sensor die Abweichung zum Blutmesswert ermitteln um dann im Kopf den wahrscheinlichen annähernd richtigen Wert, im Sinn, festhalten.

2. Manche Kommentare hierzu wie von Alf:

Zitat
Die beiden Tagessituationen, die ich in meinem Verhalten angepasst habe, konnte mir das Libre in wenigen Tagen durch die Kurven(!) sehr eingehend begreiflich machen und ab da haben 10, 20, 30 oder 50 mg/dl Abweichung einfach keine Rolle mehr gespielt. Auf Hypos habe ich früher auch nicht erst reagiert, wenn mir das Display meines Geräts eine kleine Zahl gezeigt hat, sondern wenn ich entsprechende Symptome wahrgenommen habe. Ich habe somit auch mit Libre oft genug Situationen, wo ich eine überwiegend rote Line mit Werten um die 60 ignoriere, wenn ich einfach keine Symptome habe und die früheren Gegenmessungen zeigten dann auch immer, dass ich mich auf mein Körpergefühl verlassen konnte.

Ist ja nett, mache ich bei meinem Blutzuckermessgerät ja auch. ABER doch in einem vernünftigen Rahmen!
Das auch ein Blutzuckermessgerät mit Teststreifen relative Werte, zu einem anderen Gerät, mißt sollte hier ja eh jeder wissen, stellt man sich halt drauf ein. Aber so extreme unrealistische Werte, wie z.B jetzt mein Libre anzeigt ist nun wirklich (bei dem Geld) NICHT tragbar!!!

Außerdem ist in dem Gerät auch ein eingebauter "Insulin-Rechner" eingebaut, den ich zwar nicht benutze, frage mich aber, wie genau soll das dann werden, für die Leute, die sowas benutzen wollen oder müssen?

Ich liege, beim Libre, im angezeigten Verlauf kontinuierlich, so lange mein Blutzucker knapp unter 100 liegt, immer auf "LOW" oder um 50.
Bei Blutzuckerwerten über 115 veringert sich die Differenz zum Libre.

Was soll ich den davon halten, wohlgemerkt nichts gegessen:

9:57 = 65 mit der Tendenz Anzeige von fallend.
11:48= 109                Anzeige von steigend.
12:37= 107                Anzeige von linear.

Da ich nie korrektur spritze (Aprida/ Kurzzeitinsulin/ICT) bzw. brauche, könnte mir die Trendanzeige auch egal sein, jedoch wird diese doch als super "Feature" angepriesen und selbst dies scheint ja nicht zu funktionieren.

Was bleibt ist eine Verlaufskurve, die weit unter realem Wert anzeigt und bei meinen Blutzuckerwerten, in der App, ja auch wunderbar als Kurve abgebildet wird!

Das Libre hatte ich mir geholt um die NACHT-Kontrolle genauer anzusehen, weil ich seit ein paar Wochen (unabhängig vom Wetter) öfters stark schwitze, was bei mir nicht normal ist und dies auf eine Hypo hindeuten könnte. Die Kurve ist aber relativ gleichmässig im 50 er Bereich und da wo ich aufgestanden bin und Blutzucker gemessen habe, nie unter 98.

(das hätte ich natürlich auch durch ein paar Tage nächtliches aufstehen erzielen können)

FAZIT:
Wenn die mir kein neues Equipment zusenden, bzw. wenn und das Ergebnis bleibt gleich, dann wars das in jedem Fall,
zu dem Preis ein "Spassgerät" nur für die Kurve (mit falschen Werten) anzusehen?

Da komm ich als TYP II auch anders klar. Schade eigentlich, die Idee von denen ist gut. Es gibt wohl einen Grund warum es keine direkte Konkurenz gibt.

mfG. mellituso

Offline Frau_Holle

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Re: Libre zeigt extrem falsche Werte an
« Antwort #19 am: Juli 04, 2017, 16:00 »
Mellituso, der Bolusrechner im Freestyle Lesegerät funzt nur in Zusammenhang mit einer BLUTzuckermessung!
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Liebe Grüße
Manuela





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