(…) ganz banal: weil ich auf diese Weise auch die KH in der Pumpe speichere und dann ein nahezu vollständiges Tagebuch auslesen kann.
Da brauche ich die App dann nur noch für Bemerkungen, falls mal welche anfangen.
(…)
Das bringt mich zu einem "Unterthema" was nur auf dem zweiten Blick mit dem SEA zu tun hat.
Im Libre kann man sich ja auch so einiges notieren was einem gut geführten Tagebuch entspricht … wenn man es richtig macht.
Jetzt meine ich "normal" gibt man zum präprandialen Scann nicht nur die verabreichte Bolusmenge ein, sondern auch die dazu gehörigen KH [in Gramm].
Wenn aber zwischen dem Bolus und dem Essen eine längere Zeit vergeht als 15 Minuten, kann man dann nicht mehr eingeben wieviel man wirklich verdrückt hat.
Auch wer sogleich mit dem Essen beginnt, wird u.U. ein Zeitproblem bekommen, wenn er erst NACH dem Essen sicher weiß ob es so geschmeckt hat, dass der Teller planmäßig geleert wurde.
Meine Überlegung war dann: Ich gebe die KH erst zum nachfolgendem postprandialen Scann ein.
Für meine Aufzeichnungen geht das schon, weil ich dann ja weiß was ich tat.
AAAAAABER das Libre ist dann mit all den "schönen" Darstellungen des Verhältnisses von IE und KH total überfordert.
Überfordert ist es übrigens auch bei wechselnden Uhrzeiten zu den Hauptmahlzeiten. Dann funktioniert die Darstellung einer (hoffentlich) optimalen Insulinversorgung auch nicht und so manch einer wird sich die Tagebuchführung sparen oder weiterhin extern von Hand machen. Da bei meiner Frau der SEA wirklich sehr wichtig ist und ich gerade in dieser Phase eines Strategiewechsels ein Tagebuch brauche (und besonders der Arzt) sehe ich da
ein echtes Problem. Ich meine, Abbott hat sich da zu wenig Gedanken gemacht und wie so oft nur eine 08/15 Software entwickelt, die nur im Idealfall verwertbare Daten liefert. Wie schon bei BZ-Messgeräten, die einen Mittelwert über 7, 14, 30, 90 Tage anzeigen, die kein Aas brauchen kann, wurde hier auch nur etwas eingebaut, was höchstens praxisfremde Leute beeindrucken kann. G'scheiter wäre es, solchen Schnickschnack weg zu lassen.