Hallo Hinerk,
Nein Kladie es wird nicht außer acht gelassen, sondern die Eigenproduktion fließt in die Faktoren ein.
Du verstehst nicht was ich damit sagen möchte. Da sich der Eigeninsulinanteil ununterbrochen verändert ist dies überhaupt nicht mit einem definierten Faktor zu leisten. Das bedeutet auch, dass du die beiderseitigen Wirkeigenschaften von Eigen- und Fremdinsulin gleichsetzt d. h. eine gleichmäßige Wirkung unterstellst. Das ist für Fremdinsulin auch wünschenswert, trifft für Eigeninsulin jedoch nicht zu. Das macht Faktoren einfach zu ungenau.
Wenn die Eigenproduktion nachlässt, muss die Menge des extern zugeführten Insulin erhöht werden und das wird über die Faktoren Erhöhung gesteuert.
Das ist Theorie. Eigeninsulin wirkt entsprechend der BZ Höhe und du weißt hoffentlich wie schnell und kräftig sich dieser innerhalb von Minuten verändern kann. Da gibt es nichts was du mit Fremdinsulin oder Faktoren in der Form steuern kannst. Insulinjunkie hat wohl verstanden was ich gemeint hatte.
Ich denke, du betrachtest immer nur den Zeitpunkt, an dem du deinen Bolus ausrechnest und wählst dann einen Faktor zu Berechnung. Ich jedoch betrachte einen Zeitraum mit BZ Veränderungen (Bei Analogon 3 - 5 Stunden). Du hast während dieses Zeitraumes nur einen Faktor zur Verfügung (den du zur Berechnung verwendest), obwohl er in dem Zeitraum erheblich variiert. Ich dagegen variiere zusätzlich durch den Spritzzeitpunkt und benötige daher keine genaue Dosis.
Dein zugrunde gelegter Faktor ist aber immer nur einer aus diesem Zeitraum, den du aus Erfahrung als den besten Kompromiss herausgefunden hast.
Ich hoffe ich habe es dir deutlich genug beschrieben warum ich von einem Bolusrechner keine exacten Berechnungen erwarte, wobei das alles nur für Diabetiker gilt, die noch Eigeninsulin zur Verfügung haben.