Autor Thema: Der richtige Moment (BZ-Messung)  (Gelesen 8428 mal)

Hinerk

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #10 am: August 01, 2016, 14:09 »
Moin angi,

Dann sprizt Du wohl nur den Basalbedarf, oder bin ich auf dem Holzweg.
Ich vermute es weil Du einen Pen benutzt.
MlG

Hinerk

Offline Kladie

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #11 am: August 01, 2016, 14:18 »
Zitat
:zwinker: In dem Diagramm fehlen da noch meine "Favoriten" bei denen ich von Haus aus zum Rechnen aufhöre, den SEA nach Augenmaß auch ins Negative ziehe und dann der Dinge harre, die da auf mich zu kommen.

    Pizza
    Allgäuer Käsespatzen
    Weißwurst, süßer Senf, Brezen, Weizenbier

Bei mir sind es Nudeln, die den BZ über viele Stunden hochhalten (und deshalb einen negativen SEA von mir bekommen). Wenn das identisch ist mit den Verweilzeiten von Fett im Magen, dann müssten die Nudeln vor Fett triefen.
Ein halbes Hähnchen dagegen bemerke ich nach 3 - 4 Stunden am BZ nicht mehr. Ist wohl wieder alles ziemlich individuell verschieden.

Offline Gyuri

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #12 am: August 01, 2016, 14:42 »
Stimmt ! :super:
"Spaghetti Gorgonzola" oder "-Carbonara" müssten bei mir auf Platz 4 und 5 auftauchen.
Damit ergeht es aber auch meiner Frau ganz genauso wie mir.  :mahl: :mahl:
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline Floh

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #13 am: August 01, 2016, 14:49 »
Die Verweilzeit im Magen ist mit einer ordentlichen Magen-Darm-Grippe zum Glück sehr schön experimentell zu bestimmen. Wenn nach 8h noch Weißwurst oben raus kommt, dann weißt bescheid.

Das ist als Experiment für alle Lebensmittel - zugegeben - nur bedingt geeignet. :)

Für einen FPE-Einfluß auf die Wirkzeit würde ich mir ein CGM oder Libre zulegen. Alles andere ist irgendwie Unsinn. Dann schaust, bis eine stabile Blutzuckerlage vorhanden ist, isst dann deine Mahlzeit (ohne Insulin), wartest bis der BZ ansteigt und unter welchem Winkel und korrigierst dann. Weil da kein Zusatzinsulin zur Verfügung steht würde ich mit sehr wenigen BE beginnen. Die Kosten für einen kurzzeitigen, experimentellen Einsatz halten sich sogar in Grenzen - sicher weniger als alle zutreffenden Paper in der Bibliothek bestellen zu lassen.

Offline Joerg Moeller

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #14 am: August 02, 2016, 11:56 »
Also, je fetter desto länger, richtig?

Korrekt. Ich hab z.B. nachmitags bei einem Butterbrot einen DEA von 10 Minuten. Für Reibekuchen aber einen von -30 Minuten, also eher schon einen EDA (Ess-Drück-Abstand).
Hat mich einige Versuche und ein paar üble Hypos gekostet, das rauszufinden

Zitat
Jetzt kann ich einen Schritt weitergehen und aus dem gesamten Fettanteil in % an der Mahlzeit Informationen für die Bestimmung des SEA entnehmen.

Gibt's dazu weitere Infos.

Nein, weil der Menschliche Körper keine Maschine ist, die bei jedem gleich funktioniert. Wenn du mehr dazu wissen willst kommst du nicht drumherum dich mit der Physiologie/Pathophysiologie des Verdauungstraktes zu befassen. Wieviel SEA/ESA man für eine Mahlzeit braucht muss jeder für sich selber rausfinden. Die wichtigsten Größen dabei sind der Glykämische Index, die Tageszeit, der präprandiale BZ und das Gesamtvolumen der Mahlzeit.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Gyuri

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #15 am: August 02, 2016, 12:56 »
Eine wohl nicht ganz so wichtige Größe, die aber doch erwähnt sein soll:
Alkohol! :prost:
In meinen Schulungen habe ich immer wieder gehört, dass man unter keinen Umständen alkoholische Getränke bei der BE-Abschätzung einbeziehen darf …

WEIL Alkohol den BZ senkt. Dieser Ansicht konnte ich noch nie etwas abgewinnen.  :kratz:
Es wird (vielleicht) bei hochprozentigem Aklohol stimmen. Beim normalen Bier z.B. "rechne" ich immer mit 3 langsamen BE je Liter, was ich ohne großen SEA versuche wegzuspritzen - meist erfolgreich und es endete noch nie in der Richtung Unterzuckererscheinung.  :balla:

Beim Wein ist das schon kompulizierter (= ein kompuliziertes Wort  :lachen: ).
Da müsste man schon auf den Restzucker und die Oechsle achten. Beide Werte dürfen aber genau genommen auf Weinflaschen nicht erscheinen.
Ich kenne da einen Winzer, der sich mit einem Trick darüber hinwegsetzt.  :baeh:
Rechnen tu ich aber bei meinen meist trockenen Weinen garnix.
Seit ich kaum noch Alkohol trinke, sondern vielfach alkoholfreies Bier und auch manchmal alkoholfreien Sekt, schlagen die Kohlenhydrate voll zu Buche. Das kann pro Halbe Bier schon mal 2 BE ausmachen (ohne SEA) - mehr als eine Halbe trinke ich als Bayer nie davon.

Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Hinerk

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #16 am: August 02, 2016, 13:08 »
Moin Jörg,

hast Du das Fett absichtlich nicht  erwähnt.

Ich habe in einem Deiner Beiträge gelesen wenn  viel Fett dann muss über entsprechende Maßnahmen nachgedacht werden (SEA,ESA) es ist nicht wörtlich zitiert nur dem Sinne nach.

Mit meinen Kenntnissen kan ich keine Verbindung zwischen SEA und Tageszeit sehen, geht es um die 
Insulinsensibilität der jeweiligen Uhrzeit.

MlG

Hinerk

Ich benutzte die Abkürzung SEA und nicht DEA weil mein Pen die Dosis motorisch verabreicht, ist aber nur ein Scherz.

Offline Joerg Moeller

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #17 am: August 03, 2016, 11:21 »
hast Du das Fett absichtlich nicht  erwähnt.

Lies nochmal, was ich in http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,13437.msg361187.html#msg361187 geschrieben habe...

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Joerg Moeller

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #18 am: August 03, 2016, 11:31 »
WEIL Alkohol den BZ senkt. Dieser Ansicht konnte ich noch nie etwas abgewinnen.  :kratz:

Ich auch nicht, sie ist nämlich falsch. Alkohol senkt den BZ nicht, sondern es verhindert, dass die Leber Glucose ausschüttet (was auch der Grund ist, warum ein Glucagon-Hypo-Kit bei einem alkoholisiertem Diabetiker völlig nutzlos ist und wirkungslos verpufft)

Der Nicht-Diabetiker fährt dann einfach seine (basale) Insulinausschüttung runter. Beim Insulinspritzenden Diabetiker (bzw. natürlich auch bei DM2ern, die Sekretagoga wie Sulfonylarnstoffe oder andere Wirkstoffe, die die Insulinausschüttung anregen nehmen) kann da aber nichts runtergefahren werden, weil einmal gespritzes Insulin auch für den Rest seines Wirkprofils im Blut aktiv ist.
Da bei dem dann aber nichts mehr aus der Leber kommt (weil die der Entgiftung höhere Priorität gibt) gibt es ein Ungleichgewicht zugunsten des Insulins: der BZ sinkt.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Gyuri

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Re: Der richtige Moment (BZ-Messung)
« Antwort #19 am: August 03, 2016, 18:41 »
Zur Ehrenrettung der Schulungsleter:
Sie haben das vielleicht nicht wörtlich so gesagt.
Die Worte sind von mir und sehr "kompakt" wiedergegeben. Wollte damit nur sagen, dass Alkoholgenuss zu Unterzucker führen kann (vielleicht wurde sogar die Leber genannt) und man darum nichts rechnen darf.

Ich hatte jedoch in früheren Jahren die Erfahrung gemacht, dass mein BZ nach ein zwei Maß Bier überhaupt nicht runter ging - ganz im Gegenteil. Bei ein zwei Liter Schnaps hätte es vielleicht anders ausgesehen.  :freunde1:

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