Plauderstündchen > Hallo Freunde!

Fast wie neu ...

<< < (7/9) > >>

lunaiko:
Hallo,

hmm... das Abendessen habe ich schon so weit wie möglich nach vorne geschoben. Wenn ich noch früher was essen, dann ist spätestens um 23.00 Uhr der Gang in die Küche fällig.

Meine Tage sind etwas... unstrukturiert. Es hängt mehr oder weniger davon ab ob ich schlafen kann. Meist liege ich bis 2-3 Uhr (oder noch länger) wach, oft schlafe ich nachts auch gar nicht. Ich stehe morgens auf, wenn ich es schaffe, also meist so zwischen 9 und 10 Uhr. Und dann reicht mir ein Kaffee bis mittags.

Die Werte der letzten Tage sind alle quasi nüchtern. Und in den von meinem Dia-Doc vorgeschlagenen 2er-Schritten versuche ich diese Werte jetzt zu drücken ohne mich darum zu kümmern, was pp los ist. Ihr sagt, dass diese 2er-Schritte "vorsichtig" sind, gekleckert. Ich habe mich noch nie auf Insulin eingestellt und richte mich zunächst danach, was mein Doc sagt. Was ich sehe, sind Werte, die allesamt in dem von mir definierten roten Bereich liegen und meiner Meinung nach muss/soll/kann da noch einiges passieren.

Ein vorsichtiger Mensch bin ich eigentlich nicht. und nach er Erhöhung des Protaphane abends sehe ich jetzt nicht sooooo eine Veränderung. Da würden 4 iE den Wert auch nicht zu weit absenken oder 6...

Gyuri:

--- Zitat von: lunaiko am Juli 21, 2016, 08:38 ---(…) und nach er Erhöhung des Protaphane abends sehe ich jetzt nicht sooooo eine Veränderung. Da würden 4 iE den Wert auch nicht zu weit absenken oder 6...

--- Ende Zitat ---
:zwinker: genau darum schrieb ich ja auch "Klotzen".

Um Abzuschätzen was denn dein Insulin (egal welches) bewirkt, sollte man die Wirkkurve kennen … und zwar nicht die, die der Hersteller verspricht, sondern die, die bei dir zur Wirkung kommt. Bei mir wirkt Lantus z.B. etwas anders als von Aventis "versprochen".
http://www.diabetespraxis.at/die-behandlung/insulin-spritzen/langsam-wirkendes-insulin.html

--- Zitat ---Worauf besonders zu achten ist
Diese langsamen Insuline eigenen sich NICHT zur schnellen Korrektur eines erhöhten Blutzucker-Wertes, rasch wechselnde Dosis-Anpassungen sind meist sinnlos.
--- Ende Zitat ---

Auf jeden Fall haben Langzeitinsuline eine möglichst flache und weite Wirkung. So wirst du durch kleine Veränderungen der Dosis auch nur eine sehr flache und weite Wirkung messen können … WENN ÜBERHAUPT!!!
Vorsicht ist natürlich nie falsch. Die Vorsicht sollte hier aber eher in die Richtung "häufige Kontrollmessungen" gehen und nicht überängstiche Dosierung im "Homöopathischen Bereich"  :zwinker: Wenn dann wider Erwarten eine Hypo kommen sollte, kann ihr rechtzeitig mit Traubenzucker und/oder Brot begegnet werden, je nach hypotetischer Schwere der Hypo.
Ein ganz wichtiger Punkt ist jedoch die Sicherstellung, dass man NUR Nüchternwerte beobachtet und keine Werte einstreut, die durch Zwischenmahlzeiten höher sind und keine Schlüsse auf ungemessene Nüchternwerte zulassen.
Weil ein Arzt oder auch besorgte Leute vom Fach nicht sicher wissen, was du da misst, wirst du immer nur sehr Vorsichtige Ratschläge hören … außer vom Gyuri vielleicht, der sein Leben lang mit Messdaten gearbeitet hat.  :coolman:

Kladie:
Hallo lunaiko,

Gyuri kann ich verstehen als langjähriger T2er, der seinen Diabetes genau kennt. Auch ich habe bis zu 50 IE Levemir pro Tag gespritzt weil ich genau wusste was ich tat.
Bei dir ist das aber was anderes. Du solltest dich vorsichtig an deine Basalrate herantasten. Je höher die Dosis umso vorsichtiger solltest du sein. Dein Diabetologe trägt die volle Verantwortung und so ist sein Ratschlag eben auch sehr vorsichtig.
Erhöhe am besten wie er es sagte und reagiere entsprechend. Der Arzt hat immer das letzte Wort. Es dauert dann eben etwas länger als wenn du "klotzen" würdest aber die Zeit hast du ja zur Verfügung. So fürchterlich schnell werden sich keine Folgeschäden einstellen also mach es lieber langsam aber richtig.

lunaiko:
Huhu zusammen,

ich hab jetzt seit gestern morgen darüber nachgedacht, wie ich eure Beträge in diesem Thread für mich verarbeite.
Irgendwie hat sich das Gefühl breit gemacht, ihr meint, ich würde mich zu sehr auf die postprandialen Werte konzentrieren und alles auf einmal wollen.

Dem ist aber absolut nicht so. Ich möchte zunächst einmal meine Basalversorgung, wenn möglich, optimal eingestellt wissen. Dementsprechend messe ich aktuell auch nur noch die präprandialen Werte. Ich möchte mich von den Spitzen, die sicher nach wie vor da sind, im Moment weder ablenken noch in Panik versetzen lassen. Mir werden in der nächsten Zeit deshalb weder die Füße abfallen noch werde ich erblinden.

Im Moment sehe ich mich noch eher im "groben" Bereich. Natürlich verstehe ich solche Einwände wie "Geduld" oder "Vorsicht". Allerdings sehe ich bei meinen aktuellen Werten noch keine Gefahr, wenn ich die Schrittlänge gegenüber den Vorgaben meines Diabetologen etwas erhöhe. Wenn ich 1x die Woche vorsichtig meine Basaldosis um 1-2 iE anhebe, dann sitze ich in 3 Monaten wahrscheinlich noch hier und schaue auf Werte, die sich gegenüber heute nicht sooooo viel verändert haben. Ich stelle mir vor, dass ich pro Woche auch um 4 iE (2x2 iE) hoch gehen kann. Natürlich in Abhängigkeit von den Werten und Befinden. Die ersten Anzeichen einer Hypo kenne ich und traue mir auch zu, da früh genug zu intervenieren.
Das war eine Frage, die ich gestellt hatte, ohne eine konkrete, für mich befriedigende Antwort zu bekommen. Nachdem ich letzten Sonntag mein Abendbasal von 4 auf 6 iE erhöht hatte, habe ich das am Mittwoch auch mit der morgendlichen Dosis gemacht (von 6 auf 8 iE). Damit fühle ich mich gut und bin von Hypo-Werten noch deutlich entfernt. Daher auch der oben erwähnte grobe Bereich.

Je näher ich den von mir angestrebten Werten komme, desto feiner werde ich das abstimmen wollen und müssen. Also Feintuning. Ich denke, dass zu dem Zeitpunkt dann auch der Basaltest Sinn macht. Und wohl auch eher jede Tageszeit mindestens 2x, damit ich sehen kann, ob die Werte des ersten (so sie denn meinen Erwartungen entsprechen) reproduzierbar sind oder aber um eine weitere feine Anpassung zu checken.

Im Moment habe ich hier und da das Gefühl, dass ich gegen Ende der Wirkzeit abfalle, bzw. der BZ ansteigt. Das gilt es aber sicher mit meinem Doc zu besprechen, weil ich finde, dass eine Splittung von 2 auf evtl. 3 Gaben eine andere Hausnummer sind, als die iE um 1-2 anzuheben.

Ok... das ist das Procedere, das ich mir vorgenommen habe. Und ich will meine Werte weitestgehend im Bereich eines Nichtdiabetikers haben!!!

Wenn das funktioniert und wirklich erst dann werde ich meine Aufmerksamkeit vermehrt den postprandialen Werten zuwenden. Ich denke auch, dass ich spätestens dann mal die C-Peptide bestimmt haben möchte. Im Moment ändern die, ob vorhanden oder nicht, nichts daran, dass ich eine Basalversorgung brauche. Und bis alles mit der Basalversorgung in trockenen Tüchern ist, werde ich weiter meine PP-Werte vernachlässigen und 1x pro Woche ein ausführlicheres Tagesprofil erstellen.

Okee... Das ist Stand jetzt...

Aber ich hab noch die ein oder andere Frage.

Im Moment würde ich gern wissen
Brauche ich die Diabetesberaterin? Was bringt mir eine Schulung, was ich noch nicht weiß? Ich hab in den letzten Jahren reichlich gelesen. Ich weiß auch sicher schon das ein oder andere durch meinen Job. Worauf ich absolut keine Lust habe ist, dass mir jemand sagt, was ich zu tun und was ich zu lassen habe.

Edith will auch noch was sagen...

--- Zitat von: Gyuri am Juli 21, 2016, 09:44 ---rasch wechselnde Dosis-Anpassungen sind meist sinnlos.

--- Ende Zitat ---
Dazu würde ich gern wissen, was denn zu rasch wechselnde Dosisanpassungen sind. Wären meine 2 Anpassungen pro Woche um max je 2 iE schon zu viel? Wie lange braucht der Körper um das so zu verarbeiten, dass es sich in den Werten richtig zeigt?

Hinerk:
Moin lunaiko,

Diabetesschulungen sind konzipiert auf die Anforderungen von "Neulingen".

Du wärst da sicher ein unterforderter Zuhörer und ev. auch frustriert.

Ich würde auch gern wissen wo es Kurse gibt in denen auf Fragen wie Du sie stellst Antworten gibt.

Aber wahrscheinlich  werden die Antworten sehr allgemein gehalten sein, weil sich in einer solchen Situationen keiner aus dem Fenster lehnen will.

Letztendlich glaube ich hier im Forum wirst Du sehr viele Hinweise und Denkanstöße lesen können und damit wie vielen anderen vor Dir helfen Dein Schiff in Deinem süßen Honigfluß an ein sicheres Ufer zu steuern.

Ich gehöre auch zu denen, denen geholfen wurde.

MlG

Hinerk

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln
Powered by SMFPacks Likes Pro Mod