[hlk123]

Hallo

Ich benutze Insulinpen von Lilly HumaPen Memory seit Jahren.
Letzte Woche erfuhr ich von dem Apotheker, dass in Zukunft ich Bluetooth Emperra von der Firma Esysta benutzen soll.

Was ist los?
Werden "alle" Insulinpens von Emperra ersetzt?
Weiss jemand mehr?
Kennt jemand Emperra?
Danke.

[mascheck]

Da scheint sich ein interessantes Projekt zu entwickeln:


https://www.emperra.com/







Wer weiß dazu schon Details?
Wer hat so ein Ding schon in der Hand oder gar im Unterhautfettgewebe gehabt?


LG
Martin

[Gyuri]

Das ließt sich auf den ersten Blick nicht schlecht.

A B E R :
wieder ein paar persönliche Daten, die man preisgeben soll, damit jeder Dödel damit machen kann, was er will.
Mein Diabetologe erfährt von mir mündlich was ich für welche BE wann spritze und und er liest meine Messergebnisse aus meinem BZ-Messgerät aus. Das alles wird dann zusammen mit meinen vierteljährlichen Laborwerten in seinem Diabass unter meiner Akte gespeichert und nur der, den das zu interessieren hat hat Zugriff.

Ich werde mir auch nie ein Smartfon oder Blauzahn-Händie her tun um mich ausspionieren zu lassen.
  Muss denn jeder Schmarren verfügbar sein? Muss denn jeder wissen, wenn der Gyuri Sport macht? Küchengeräte, Fernseher, Autos … plappern auch schon alles aus.

Nein danke!

[Kladie]

Hallo Gyuri,

ich stimme dir uneingeschränkt zu auch wenn es vielleicht etwas überzogen ausgedrückt ist. Meine Daten sind privat und gehören in keine Cloud. Es ist zwar modern Cloudcomputing zu machen aber fast niemand weiss was das eigentlich bedeutet. Und wie so oft ist diese neue Innovation ohne die Verbindung zur Cloud kaum ein Fortschritt. Da wird wieder mit süßem Gift gelockt.

Es ist schon schwierig genug in diesem Blog zu entscheiden was privat bleiben soll und was der Allgemeinheit zugänglich gemacht wird. Natürlich kann jeder behaupten, dass das keine geheimen Dinge sind aber so wäre mir der Benzinpreis auch egal weil ich immer nur für 50€ tanke.

[mascheck]

Ihr verwechselt da glaub ich cloud - computing mit fazebook oder twitter!

Selbstverständlich muss sicher gestellt sein, dass der Datenschutz gewährleistet ist und nur autorisierte Stellen Zugang zu den Daten haben.

Unter dieser Voraussetzung sehe ich in darin eine zukunftsweisende Entwicklung.

LG
Martin

[Kladie]

Hallo mascheck,

ich weiss recht genau was cloud computing ist. Datenschutz in der Cloud beruht auf Vertrauen und die habe ich bei keinem der entsprechenden Anbieter.
Wenn jemand glaubt mit Kundenkarten Geld zu sparen, dann ist er dem süßen Gift schon verfallen. Als Gegenwert der PayBack Punkte stehen nämlich die persönlichen Informationen über Einkaufsverhalten, Eßgewohnheiten, Modegeschmack usw. usf.

Wozu noch Umfragen, wenn man an die Informationen auch über cloud computing herankommt? Google, Facebook, Twitter, Microsoft und alle anderen sind nur ein Teil des Problems. Mit den Smartphone ist es erst richtig losgegangen.
Es ist allerdings schwer der breiten Bevölkerung diese Probleme bewusst zu machen. Jedenfalls habe ich für mich die Entscheidung getroffen um die Cloud einen großen Bogen zu machen. Die einzige Cloud, der ich wenigstens ansatzweise vertraue ist die auf meiner NAS.

[Joerg Moeller]

Selbstverständlich muss sicher gestellt sein, dass der Datenschutz gewährleistet ist und nur autorisierte Stellen Zugang zu den Daten haben.
Unter dieser Voraussetzung sehe ich in darin eine zukunftsweisende Entwicklung.

Ja, sehe ich auch so. Man sollte nur dem Gedanken an 'Telemedizin' nicht zu sehr verfallen, so weit sind wir noch lange nicht. Dazu müsste es dafür erstmal eine Abrechnungsziffer in der ärztlichen Gebührenordnung geben. So eine diabetologische Schwerpunktpraxis hat ein paar Hundert Diabetiker. Wenn da der Doc jedesmal in deren Online-Akte schauen würde hätte der Tag zu wenig Stunden.

Aber mir hilft die Cloud dabei, mein Tagebuch mit dem geringst möglichen Aufwand zu führen. Am PC lese ich meine Geräte aus. Was ich nicht auslesen kann gebe ich unterwegs im iPhone und im Wohnzimmer auf dem iPad ein. Dann wird gelegentlich mal durchgesynct und ich habe an allen Stellen ein komplettes Tagebuch.

Gläsern bin ich sowieso: ich mache Online-Banking, kommuniziere per Mail und Facebook und bestelle fast alle meiner Einkäufe über das Internet; selbst die meisten Lebensmittel. Und wenn ich mal selber in den Laden gehe zahle ich meist per Kreditkarte. Mich stört das aber auch nicht, da ich ja jederzeit selber abschätzen kann, wie weit ich einem Anbieter vertrauen will.

Viele Grüße,
Jörg

[Kladie]

Hallo Jörg

diese Hinweise hab ich schon sehr oft gehört und ich habe aufgehört dagegen zu argumentieren. Jeder ist für seine Daten selbst verantrwortlich. Sollte jemand aus diesem Grund tatsächlich mal Probleme bekommen habe ich keinerlei Mitleid.
Genau so wenig Mitleid übrigens für Touristen, die in Regionen der Erde unterwegs sind wo Entführungen und Gewalttaten nicht unüblich sind. Die Gutmenschen in Syrien z. B. sollten ihr Risiko kennen genau wie die Konvertiten zum IS usw.

Wenn alles gut geht umso besser und ich wäre der Dumme. Dann würden aber auch etliche Versicherungen kurz vor der Pleite stehen.

[Hinerk]

Moin,

Ein Device oder eine Device-Palette wie Emperra wird wahrscheinlich so laufen, daß alle meine Daten auf dem Server des Verkäufers landen und dann erst auf meinem Gerät.

Verkäufer haben meistens Interesse an ein Maximum von Profit.

Die Absicht ist sicher seriös, aber wie wirklich sicher sind unsere Daten.

Ich benutze lieber Dia. Hilfen die auf meinem Rechner laufen und nur da.

Ich habe mir Seite von Emperra angeschaut leider nur Werbung und keine Info was wo automatisch oder händisch eingegeben werden muß.

MlG

Hinerk

[Hobbit]

Ohne die Möglichkeit, den Datenupload zu blocken, fände ich es dreist. Dass aber auch Pens Schnittstellen zur Datenübertragung ans eigene Tagebuch haben, sollte hoffentlich bei den nächsten Modellen der Standard sein.