Autor Thema: Humalog verdünnen  (Gelesen 4929 mal)

Offline Ina

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Humalog verdünnen
« am: Juni 14, 2018, 09:20 »
Help! Ich habe 1 Flasche Verdünnungslösung im Kühlschrank liegen, mein aktuelles Reservoir neigt sich dem Ende zu und jetzt bin ich unschlüssig wie ich das Insulin verdünnen soll.

So habe ich das vor: 300iE Humalog mit einer Einmalspritze aufziehen, in eine leere, aufgehobene Humalogflasche spritzen, dann 300iE Verdünnungslösung dazu und dann? Wie lange rollen / hin- und herbewegen? - Das ergibt dann U50.

Und wie lange kann ich die Verdünnungslösung dann weiterverwenden? Muss das verdünnte Insulin im Kühlschrank aufbewahrt werden?

Ich habe die Flasche aus der Apotheke, aber es war keine Anleitung dabei.

Irgendwo gab es mal eine Anleitung, hab' ich Depp aber nicht abgespeichert und jetzt finde ich sie nicht mehr.

Danke, Ade, Ina

Offline Joerg Moeller

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #1 am: Juni 14, 2018, 11:32 »
Wo hast Du denn dein letztes Reservoir mit der verdünnten Lösung her?

Um U100 zu U50 zu verdünnen - für ein 3ml Reservoir - brauchst Du 1,5ml Insulin, dass Du mit 1,5ml Verdünnungslösung mischt. Ergebnis sind dann 3ml Lösung, die 150 IE Insulin enthalten.
Du musst aber steril arbeiten, d.h. Spritzen, Kanülen und Reservoir müssen aus einer neuen, sterilen Verpackung kommen.

Zur Haltbarkeit von verdünntem Insulin kannst Du hier was nachlesen: https://goo.gl/rBY4Tv

Viele Grüße
Jörg
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Offline Ina

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #2 am: Juni 14, 2018, 14:08 »
Danke, Jörg - dann probier ich das einfach mal. Sterile größere Einmalspritze hat mir die Apothekerin mitgegeben und die leere Humalogflasche war im Kühlschrank.

Ade, Ina

Offline Joerg Moeller

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #3 am: Juni 15, 2018, 12:22 »
Okay, aber denk dran: steril arbeiten - 50:50 mischen für ein U50 - steril arbeiten - vor dem Einsetzen in die Pumpe gut durchrollen und steril arbeiten.

Kannst Du denn an deiner Pumpe U50 einstellen? Wenn nicht musst Du das bei der Dosierung berücksichtigen, sonst kommt ja immer nur die Hälfte an.
Hab ich was vergessen? Ach ja: steril arbeiten

Viele Grüße
Jörg
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Offline Floh

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #4 am: Juni 15, 2018, 13:23 »
Ich schreite neben dem "steril arbeiten" nur ungern ein ...

Aber wenn U300 Insulin mit U300 Insulin 1:1 gemischt wird kommt U150 raus ... nicht U50. Im ersten Post vermutlich nur ein Tippfehler, bei Jörg sah es aber unglücklich nach System aus :)

Offline Oggy

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #5 am: Juni 15, 2018, 13:52 »
:kratz:
Du meinst, wenn Du U300 1:1 mit Verdünnungslösung mischt kommt U150 raus?!
Wenn Du U300 mit U300 mischt wird es wohl U300 bleiben....
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9



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Offline Tarabas

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #6 am: Juni 15, 2018, 18:39 »
mal so aus purer Neugierde: warum will man U50 haben?
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Offline Joerg Moeller

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #7 am: Juni 18, 2018, 12:16 »
Ich schreite neben dem "steril arbeiten" nur ungern ein ...

Aber wenn U300 Insulin mit U300 Insulin 1:1 gemischt wird kommt U150 raus ... nicht U50. Im ersten Post vermutlich nur ein Tippfehler, bei Jörg sah es aber unglücklich nach System aus :)

Lies nochmal: sie möchte 300IE mischen, nicht U300.

Humalog liegt in U100 vor, d.h. 1ml=100 I.E.

Um die Konzentration zu halbieren (auf ein U50 = 1ml = 50 I.E.) muss man also zu gleichen Teilen (50:50) mit Verdünnungslösung mischen.

Viele Grüße
Jörg
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Offline Joerg Moeller

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Re: Humalog verdünnen
« Antwort #8 am: Juni 18, 2018, 12:26 »
mal so aus purer Neugierde: warum will man U50 haben?

Das machen manche bei sehr hoher Insulinempfundlichkeit, so nach dem Motto "Je feiner die Schraube, desto feiner der Schraubendreher".
Gerade bei Basalraten dauert es sonst ja länger, bis die abgegebenen 0,025 IE auch vollständig im Gewebe ankommen.

Außerdem wirkt es dann auch schneller, denn die Konzentration hat einen wesentlichen Einfluß darauf, wie lange es dauert bis das Insulin klein genug "zerfällt" (dissoziiert), um ins Blut aufgenommen werden zu können.

Bei U100 liegt es zu 75% in Hexamer-Form vor (Hexamer = Sechserpack Insulinmoleküle) und um ins Blut zu können muss es mindestens als Dimer (Zweierpack) oder besser noch Monomer (Einzelmolelül) vorliegen. Nur dann ist es klein genug um durch die Poren der Blutgefäße zu passen.
Bei U50 ist der Hexamer-Anteil geringer, denn da ist mehr Lösungsmittel enthalten. Und das macht der Körper ja auch, damit es dissoziiert: er verdünnt es (mit Zellzwischenwasser).

Viele Grüße
Jörg
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