Autor Thema: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen  (Gelesen 17064 mal)

Offline Gyuri

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #20 am: Dezember 09, 2015, 15:34 »
Hat jetzt hier grad wirklich - und vollen Ernstes - ein Typ2 mit Eigeninsulin (Gyuri) versucht einem Typ 1 (Friedel) auszureden, dass mehr Kontrolle des Blutzuckerverlaufes einen Einfluss auf den Hba1c und die Schwankungsbreite hat?

So ließt sich das nämlich.
(…)
Mit keinem Wort habe ich derartigen Blödsinn behauptet und schon überhaupt keinem Leser hier habe ich irgendetwas ausgeredet.  :balla:

Und zum Badewannenschmutzrand  :lachen: Toller und verständlicher Vergleich.  :super:

Mag ja sein (und ich zweifle das auch überhaupt nicht an), das Spitzen mit einer Breite von 3-4 Stunden durch das Raster fallen. Das habe ich dann aber auch, wenn ich "lückenhafte" BZ-Messungen durchführe. Eine Spitze zu erwischen wäre dann ein seltener Zufall der von der Masse her eh nicht ins Gewicht fällt. Und falls es solche Spitzen nach oben und unten in etwa gleichmäßig verteilt gibt, spielen die für einen mittleren Wert sowieso keine Rolle. Man bräuchte also beim Vergleich HbA1c zu Mittelwert eines kontinuierlich messenden Gerätes (z.B. Libre) kaum Rücksicht auf Spitzen nehmen um die beiden "Durchschnitte" vergleichen zu können.

Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline Friedel

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #21 am: Dezember 09, 2015, 16:24 »
Hat jetzt hier grad wirklich - und vollen Ernstes - ein Typ2 mit Eigeninsulin (Gyuri) versucht einem Typ 1 (Friedel) auszureden, dass mehr Kontrolle des Blutzuckerverlaufes einen Einfluss auf den Hba1c und die Schwankungsbreite hat?

So ließt sich das nämlich.
(…)
Mit keinem Wort habe ich derartigen Blödsinn behauptet und schon überhaupt keinem Leser hier habe ich irgendetwas ausgeredet.

Keine Angst, so habe ich das auch nicht aufgefasst!  :knuddel:
Aber wir weichen (leider auch dank mir) vom Thema ab: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen


Gruß
Friedel

Offline Joerg Moeller

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #22 am: Dezember 09, 2015, 18:19 »
Man bräuchte also beim Vergleich HbA1c zu Mittelwert eines kontinuierlich messenden Gerätes (z.B. Libre) kaum Rücksicht auf Spitzen nehmen um die beiden "Durchschnitte" vergleichen zu können.

Ja, bei CGMS kommt das ungefähr hin. Da würde ich Abweichungen unter "Messgerät-Ungenauigkeit" einordnen. Aber wer kein CGMS hat, kann mit einem HbA1c auch mal einen Quasi-Blick auf die messfreie Zeit werfen.

Wir haben bei SiDiary z.b. festgestellt, dass bei 6-7 Messungen täglich (schön über den Tag verteilt) eine ziemlich genaue Übereinstimmung zwischen 1c aus dem Labor und dem aus dem Mittelwert berechnetem 1c besteht. (Wenn nachts alles glatt läuft)
Daher kann man schon sagen, dass wenn große Diskrepanzen zwischen Mittelwert und Labor-1c bestehen, es sich schon lohnt in den messfreien Intervallen mal ein paar Kontrollen zu machen.

Für Leute mit CGMS ist ein Labor-1c also eher was, damit der Arzt was dokumentieren kann.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Gyuri

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #23 am: Dezember 09, 2015, 20:52 »
Mit meinen bis zu 9 Messungen in je einem Tagesprofil hat es früher sogar genügt, mit einem Tagesprofil pro Woche recht zuverlässig mein HbA1c zu "schätzen".
Mit Abweichungen gegenüber der Labormessung korrigierte ich dann meine Blutzuckerwerte. Damals machten sich die 10% Unterschied zwischen Vollblut- und Plasma-Bezug deutlich bemerkbar. Blöd war dann, dass ich öfter mal zwischen zwei verschiedenen Laboren wechselte, deren HbA1c-Werte systematisch unterschiedlich waren. Schluss war dann damit endgültig nach meiner Herz-OP. Ich ließ dann die Korrektur nach den Laborwerten ganz bleiben, weil dann überhaupt nichts mehr passte. Jetzt sagt mir das in meinem Management errechnete HbA1c nicht mehr viel … bis gar nichts. Ich orientiere mich mehr am gleitenden Mittelwert der letzten fünf Wochen (= bis zu 45 BZ-Werte) um grob zu sehen ob sich etwas verbessert oder verschlechtert.

Fürs Thema will ich noch sagen, dass die Empfehlung des einen oder anderen BZ-Messgerätes nicht so wichtig ist, wenn man sich eines Programmes wie Diabass (oder auch andere) bedient. Ganz große Stücke hält mein Doc vom Libre. Es würde jetzt aber zu weit führen, die Gründe zu erörtern. Die würde mir dann kaum jemand glauben.  :duck:
Die vielen fortlaufenden Messwerte, mit denen man sehr viel errechnen kann, sollten als Grund jetzt genügen. So empfehle ich etwas, was ich selbst ablehne zu verwenden. Aber das ist meine Privatsache.  :zwinker:


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Archimedes

Hinerk

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #24 am: Dezember 12, 2015, 09:27 »
Moin,

ich benutze ein Accu-Chek Mobile für meine Messungen.

Mein Dia-Doc hat mir  empfohlen einen HbA1c Wert von 6,5 (BZ 130)  anzustreben.
Da ich alle BZ Messungen protokolliere,  kann ich in etwa meine HbA1c Entwicklung verfolgen und hatte am Ende des 3 Q 2015  einen rechnerischen Wert von 6,3.

Stolz ging ich zum nächsten Termin und erwartete eine Bestätigung aber was geschah, in der Praxis wurde 6,7 gemessen ???, bis ich beim darauf folgenden Besuch beim Doc. mein Accu-Chek Mobile mit nahm und aus dem gleichen Bluttropfen war der gemessene Wert vom Doc. deutlich höher als der AC-BZ und dieser Unterschied erklärt auch die Differenz der HbA1c Werte.

Ich habe bemerkt mein Accu-Chek misst zu niedrig, es macht aber nichts wenn es zuverlässig geschieht.

Mein Fazit, ich muss für meine Messungen einen BZ Schnitt von 115 (6,0) anstreben um in der Praxis dann mit 130 (6,5) wie empfohlen anzukommen.

MlG

Hinerk

Offline Gyuri

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #25 am: Dezember 12, 2015, 10:33 »
:dozent: Es sollte jetzt nicht klugscheißerisch klingen!

Wenn deine HbA1c-Abschätzung der bevorstehenden Labormessung nicht entspricht, (systematisch oder zufällig) dann wird es wohl daran liegen, dass deine Messungen nicht der Normalverteilung entsprechen, die für den Erfassungszeitraum des HbA1c entspräche.

Da kann ich keinen zuverlässig funktionierenden Tipp geben, außer eben mit Libre ganz viele Werte erfassen.
Mit "normalen" BZ-Messgeräten könnte man, um auf einigermaßen normalverteilte Zahlen zu kommen, grundsätzlich versuchen dann zu messen, wenn Extremwerte im Tagesprofil zu erwarten sind. Ich messe immer unmittelbar vor dem Essen und … (na ja 1 Stunde nach dem Essen wäre das Maximum - das dauert aber bei mir nicht lange an) 2 Stunden nach dem Essen. Ob das bei euch dann mit der HbA1c-Schätzung klappen könnte, kann ich natürlich nicht versprechen. Das liegt aber kaum direkt an den Messgeräten.
Ich beobachte ein wenig die Verteilung meiner Messwerte über einen längeren Zeitraum.

Das ist keine exakte Statistik, gibt mir aber schon Anhaltspunkte, dass eine Normalverteilung oder logarithmische Normalverteilung vorliegt

Die meisten Werte (± Standardabweichung) waren hier zwischen 100 und 162 mg/dl. So gilt der Mittelwert von 131mg/dl als gesichert, was einem HbA1c von  5,6% bis 7,4% entspräche (viel zu ungenau). Läge mein neulich gemessener Laborwert bei 6,5% wäre ich voll zufrieden.
;) Wir werden es sehen.
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Archimedes

Offline Tarabas

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #26 am: Dezember 12, 2015, 15:35 »

Da ich alle BZ Messungen protokolliere,
...
 mein Accu-Chek Mobile mit nahm und aus dem gleichen Bluttropfen war der gemessene Wert vom Doc. deutlich höher als der AC-BZ und dieser Unterschied erklärt auch die Differenz der HbA1c Werte.

Ich habe bemerkt mein Accu-Chek misst zu niedrig

Habt Ihr das mehrfach getestet? Selbst beim selben Tropfen dürfen Geräte ja eine gar nicht sooo kleine Abweichung haben. Selbst dasselbe Gerät muß mit demselben Blut nicht auf das exakt gleiche Gerät kommen. Langer Rede kurzer Sinn: Einmal Mobile und Doc-Gerät vergleichen bringt nix. Für die Feststellung "mein Gerät mißt immer weniger" muß man deutlich öfter gegenvergleichen.

Und zum ersten da oben: was heißt denn "alle"? Das geht in die Richtung von Gyuri: Mißt Du vor und nach dem Essen? Und wann noch? Extrembeispiel: Wenn Du nur vor dem Essen mißt und da immer 130 hast, dann wird Dein 1c eher NICHT 130 entsprechen. Weil Du hast ja nach dem Essen höhere Werte. Je nachdem, wie lange die andauern und wann Du wieder auf 130 runter bist, ist Dein 1c höher. Auch wenn Deine Messungen im Schnitt was anderes sagen.
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Hinerk

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #27 am: Dezember 12, 2015, 22:31 »
Moin,

um meine Annahme zu testen, werde ich weiter meinen BZ-Zielwert mit 115 ansetzen und sehen ob dann ein HbA1c von 6,5 beim Doc. gemessen wird.
Schaden kann mir dieser Versuch ja nicht.

Für jeden den es interessiert, mit "alle Messungen" meine ich jede Messung.

Immer wieder mit lieben Grüßen
in die nette Runde,

Hinerk

Offline Kladie

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #28 am: Dezember 13, 2015, 12:09 »
Hi Hinerk

deine Vergleichsmessung in Ehren aber du müsstest eigentlich die Meßstreifen genau so vergleichen. Auch bei der Herstellung der Meßstreifen gibt es Materialstreuung und damit unterschiedliche Ergebnisse. Selbst unterschiedliche Labore würden bei der selben Blutprobe vielleicht unterschiedliche HbA1c Werte messen.

Solche Vergleiche sind nicht zielführend. Betrachte den HbA1c nicht als Meßwert sondern als Motivationszahl um deine BZ Einstellung zu verbessern. Es ist wie eine Möhre vor der Nase eines Esels um ihn zum schnelleren Laufen zu bringen.

Offline Joerg Moeller

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Re: Messgeräte-Umstieg Empfehlung des Forums? Erfahrungen
« Antwort #29 am: Dezember 14, 2015, 11:26 »
Ich habe bemerkt mein Accu-Chek misst zu niedrig, es macht aber nichts wenn es zuverlässig geschieht.

Mein Fazit, ich muss für meine Messungen einen BZ Schnitt von 115 (6,0) anstreben um in der Praxis dann mit 130 (6,5) wie empfohlen anzukommen.

Ja, das ist auch eine gute Möglichkeit, das zu kompensieren.

Ich hatte mal einen Diabetologen, bei dem jeder neue Patient sein Messgerät beim ersten Termin mitbringen sollte. Es wurden dann drei Proben aus drei verschiedenen Fingern gemacht und mit einer Probe, die der Doc mit seinem hochgenauem Laborgerät gemacht hat, verglichen.
So konnte man zum einen sehen, wie genau das eigene Gerät misst und zum anderen (durch die drei Proben), wie sehr es streut.

Viele Grüße,
Jörg
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