Edit: Ich lese gerade noch im Apothekenrundbrief (oder so ähnlich), dass ab 0,6 mmol/l Sport abgebrochen und mit der Azidosebehandlung begonnen werden soll. Größenordnung - würde ich sagen - passt. So ähnlich steht es im Buch auch.
Im Blut ist alles unter 0,6 mmol/l in Ordnung; vergleichbar mit Urintests ohne Farbumschlag.
0,6 - 1,5 kriegt man auch locker durch Fasten hin (Hungerketone)
Darüber hinaus würde ich einen 50%igen Aufschlag auf den Korrektur-Bolus geben, wenn der Korrekturbolus alleine nicht wirkt.
Aber eine Azidose ist es noch lange nicht, wenn die Ketone erhöht sind. Azidosen kann man zuhause nicht messen, da es da keine Streifen gibt, die empfindlich genug den pH-Wert im Blut messen können. Der Normbereich liegt ja sehr eng (7,37 bis 7,43), von einer Azidose spricht man erst bei <7,3 (auch wenn strenggenommen alles über 7,0 eigentlich basisch ist)
Der Körper kann ja auch kleinere azidotische Abweichungen selbst kompensieren. Zum einen, indem er Ketonkörper über den Urin los wird und zum anderen, indem vermehrt CO2 abgeatmet wird.
Ab wann es bei Blutketonen ernst wird:- ab einem Wert von 1,5, vor allem wenn sich dann noch weitere Symptome dazu ergeben wie Bauchschmerzen, Übelkeit/Erbrechen oder wenn die Atemluft nach fauligem Obst riecht. Dann sollte sich nur noch der selbst darum kümmern, der mit der Therapie von solchen Entgleisungen vertraut ist. Alle anderen sollten dann den Notruf wählen und nach Möglichkeit nicht einschlafen, bis die Situation behoben ist.
Viele Grüße,
Jörg