...bei lediglich 3 präprandialen und einer Nachtmessung weiß überhaupt niemand was von den postprandialen, langen Spitzen! Darum geht es mir.
Ja, das sehe ich auch so und das wird niemand bestreiten können, der etwas von Diabetes versteht. Es ist schon richtig, dass man nicht unbdeingt jedes Mal pp nachmessen muss,
ABER am Anfang einer Insulintherapie sollte man das schon tun, weil man diesen pp-Wert ja auch beeinflussen kann, indem man den SEA (Spritz-Ess-Abstand) variiert. (
http://www.diabetesinfo.de/einsteiger/grundlagen/spritz-ess-abstand.html)
Selbst wenn man kein Insulin zum Essen spritzt kann dieser pp-Wert hilfreich sein, indem man herausfindet wie hoch der BZ nach welchen Kohlenhydraten ansteigt. Es gibt ja schnelle KH, die den pp-Wert höher ausfallen lassen, weil die Glukose daraus schneller ins Blut geht, und es gibt langsame KH, die sich günstiger auf den pp-Wert auswirken.
Und das Denken "wenn der BZ vor der nächsten Mahlzeit im Normbereich liegt ist alles tutti paletti" ist eine Milchmädchen-Rechnung. Auch BZ-Spitzen, die nur sehr kurz andauern (so dass sie gar nicht erst ins HbA1c übergehen, was erst nach 3-4h der Fall ist) wirken sich schon schädigend auf die Innenwände der Blutgefäße aus. (Stichwort: Glukotoxizität)
Wenn man weiß wie der BZ pp reagiert, dann braucht man da auch nicht mehr jedes Mal kontrollieren. Aber vorher kann einem das schon zeigen, was man noch verbessern kann.
Viele Grüße,
Jörg