Autor Thema: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"  (Gelesen 6256 mal)

Offline Tarabas

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ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« am: August 12, 2015, 02:40 »
Hallo!

ich bin erst seit kurzem "dabei"(*) und hab momentan vor allem praktische Fragen:

1) Man soll ja vor dem Spritzen ein/zwei IE zum Test durchdrücken. Nun hat man mir im Krankenhaus gesagt, ich solle Insulin möglichst nicht in der Gegend verteilen, weil es stinke und kleben würde.

Was macht Ihr mit den Tropfen die beim Testen aus der Nadel kommen? Einfach an der Nadel / dem Pen lassen oder abschütteln? Wohin?


2) Wie entsorgt Ihr Eure Nadeln? Momentan nutze ich einfach ein Olivenglas mit Schraubdeckel. Bessere Ideen? Und wie unterwegs?


3) Drückt man den Kolben(?) des Pens eigentlich mit dem Daumen oder dem Zeigefinger? Gibt es da Empfehlungen? Die Frage klingt bestimmt blöd, aber irgendwie bin ich permanent am Überlegen und Umgreifen, auch je nach Spritzstelle und Menge (und damit Länge des aufgezogenen Pens)





*) und finde sicher nochmal Zeit, mich richtig vorzustellen ...
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Offline Gyuri

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #1 am: August 12, 2015, 08:41 »
zu 1.)
Ich habe da bisher noch nie so sehr darauf geachtet. Als sparsamer Schwabe halte ich mich aber auch nicht so sehr an diese Regel  :rotwerd: und führe so ein "Freispritzen" nur bei Ampullen- und/oder Nadelwechsel durch. Bildet sich eine Luftblase lasse ich sie drin und passe auf, dass ich sie möglichst nicht rausspritze. "Normal" bleiben in eine Pen immer so 15 IE übrig, die man verschenkt. Ist aber eine Luftblase dabei, ist der Verlust geringer. Als Typ2 kommt es bei uns nicht so sehr auf eine Einheit mehr oder weniger an. Und wer aus Versehen eine Luftblase spritzt braucht keine besondere Angst zu haben; man spritzt sich ja nicht in eine Ader…

zu 2.)
Meine Frau und ich sind beide Insulin pflichtig. Wir haben am Tisch einen kleinen Behälter für Tischabfälle. Dieser wird hin und wieder geleert. Bei unserem Müllverwerter (Bauhof) gibt es für Medikamente und ähnliches wie Spritzen extra eine Tonne.

zu 3.)
Was "man" macht, kann ich diir nicht sagen. Vom Handling her meine ich schon, dass es mit dem Daumen ganz gut geht. Wer es aber anders macht, macht auch keinen Fehler, wenn er damit zurecht kommt.

Meine Frau macht da ganz komische Sachen, die ich keinem empfehlen würde. :patsch: Wenn ihr die Einheiten des leeren Pens nicht reichen, lässt sie die Nadel im Bauch und wechselt die Ampulle mit einer Hand aus. Das geht aber nur, wenn die Nadel nicht mit der Ampulle verschraubt ist. Sie meint: "Ich will mich doch nicht unnötig noch mal stechen." Sie hat aber auch schon die kleine Schutzkappe in die Ampulle hinten rein gesteckt um die letzten 15 Einheiten rauszuquetschen. (SEHR UNGENAU!)
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Archimedes

Offline Tarabas

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #2 am: August 12, 2015, 15:33 »
zu 1.)
Ich habe da bisher noch nie so sehr darauf geachtet. Als sparsamer Schwabe halte ich mich aber auch nicht so sehr an diese Regel  :rotwerd: und führe so ein "Freispritzen" nur bei Ampullen- und/oder Nadelwechsel durch.

Äh, ja klar, nach nem Nadelwechsel ... die wechsel ich doch bei jedem Pieks!?

Zitat
"Normal" bleiben in eine Pen immer so 15 IE übrig, die man verschenkt. Ist aber eine Luftblase dabei, ist der Verlust geringer.


Beim Levemir hatte ich neulich 32 IE die verschenkt waren ...  :banane:

Zitat
Als Typ2 kommt es bei uns nicht so sehr auf eine Einheit mehr oder weniger an.

 ??? zuviel bringt mich doch auch schon 1-2 IE zuviel in den Bereich einer Hypo?

Zitat
Meine Frau macht da ganz komische Sachen, die ich keinem empfehlen würde. :patsch:
  :staun2:
 :kreisch:
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Offline Kladie

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #3 am: August 12, 2015, 16:42 »
Hallo Tarabas,

ich begrüße dich in diesem Forum in dem ich auch noch nicht so lange schreibe obwohl ich schon fast 15 Jahre als Diabetiker gelte und seit ca. 10 Jahren spritze.

Bei den guten Ratschlägen, die ein neuer Insulinpflichtiger Diabetiker bekommt sind viele, die im Laufe der Zeit als übertrieben vorsichtig erkannt werden. Dazu zähle ich das regelmäßige Spitzenwechsel nach jeder Injektion. Auch das Freispritzen mache ich nur ansatzweise beim Patronenwechsel.
Ebenso haben Type 2er eine gewisse Freiheit in der Dosiswahl und bei mir kommt es auf ein paar IE mehr oder weniger nicht an. Durch weniger als 5 Einheiten könnte ich wohl kaum in eine Hyposituation reinkommen. Man bekommt aber erst im Laufe der Zeit die Routine was geht und was nicht.

Zum Nadelabfall kann ich nur mein Vorgehen beschreiben. Die alte Nadel bekommt die Plastikkappe der neuen Nadel übergestülpt und wandert dann in den ganz normalen Hausmüll. Pro Patrone brauche ich etwa 3 - 4 Nadeln. In den Hausmüll kommen auch die leeren Patronen sowie die gebrauchten Meßstreifen hin. Laut Apotheke sollen dorthin auch die nicht mehr verwendbaren Medikamente entsorgt werden. Gesammelt habe ich das Zeug noch nie.

Offline Klimbim2012

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #4 am: August 12, 2015, 19:44 »
Nochmal Hallo Tarabas,

es ist schon witzig, wie ich den Pen drücke mit Daumen oder Zeigefinger, - genau diese unentschlossenheit hat ich Anfangs auch,
ich bin irgendwann zum Daumen übergegangen, ich finde so liegt der Pen sicherer in der Hand!

Ich spritze gewohnheitsgemäß 2 IE ab, - und lasse die Tropfen vom Tempo oder Tupper aufsaugen, kommt aber auch schon mal vor,
in Papierkorb ..... - gestern war eine Nadel verstopft, da machte es einen riesen Bogen, - und da sind mehr als 2 IE rausgekommen, -
was sonst an zusätzlichen IE im Bauch gelandet wäre, - das zum Thema 2IE vorweg .....

 :wech:
Gruss KB

Feststellung: 2005 Hämochromatose ( Eisenspeicherkrankheit ), 09/2012 Diabetes 1, 2, oder 3 ... ob es stimmt oder nicht, das sagt Euch das Licht.

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Offline Gyuri

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #5 am: August 12, 2015, 21:27 »
Kladie hat da schon in meinem Sinne geantwortet.

Ich will mein selteneres Wechseln der Nadel nur noch rechtfertigen.
Hauptargument fürs ständige wechseln: die Nadeln verbiegen sich dermaßen, dass da (mikroskopisch betrachtet) richtige Fleischerhaken entstünden.  :kreisch:
Das ist kompletter Blödsinn.
Entweder die Nadel ist schon im Neuzustand verbogen (was vor kommt)
oder sie wird beim ungeschickten Umgang verbogen, was auch vor dem Spritzen passieren kann.
Ich habe in meiner Zeit als Messtechniker mal die Arbeit gemacht, eine neue Nadel zu fotografieren, diese 10 mal zu verwenden und dann erneut zu fotografieren. Irgendwo auf meinen Rechnern saußen die Bilder noch rum. Ich kann dir aber auch so versichern, dass da kein Unterschied zu sehen war.Andere Argumente fürs Wechseln könnte ich genauso entkräften, ich spar mir das aber. Meine Regel: Wenn ich eine Nadel deutlich spüre, wird sie ausgetauscht, spätestens aber beim Ampullenwechsel.


Wenn du eine Ampulle bis "zum Anschlag" ausdrückst, bleiben ca. 15 IE drinnen. Wenn du zum Ende die Ampulle tauscht, weil weniger drin ist, als du spritzen willst,bist du selber schuld und denkst nicht schwäbisch. Beispiel: Du willst 40 IE spritzen, hast aber nur noch 32 IE in der Ampulle zur Verfügung. Dann solltest du die 32 spritzen und mit einer neuen Ampulle die fehlenden 8 unmittelbar danach nachholen.
(ich wende da noch einen Trick an, um weitere 15 IE aus der leeren Ampulle zu bekommen. Das sollte aber ein Anfänger nicht tun, wenn er sich nicht sicher ist, was er da tut. Darum will ich diesen Trick hier nicht verraten.

Typ2 und Einheiten verschätzen?
Es schadet ganz bestimmt nichts, besonders am Anfang vorsichtig zu sein!
Es könnte dir aber schon mal passieren, dass du vergisst zu spritzen. Was passiert dann? Meist viel weniger, als man sich das errechnet, bei Basalinsulin manchmal sogar überhaupt nichts.
Es könnte aber auch sein, dass man seine Insulindosis mal aus Versehen doppelt spritzt.  :kreisch: Was passiert dann? Aus Erfahrung weiß ich: auch nicht viel, wenn es BEI MIR um vielleicht 10 Einheiten geht.
Aufgrund des FÜR MICH errechneten Faktor (=wieviele IE je BE) würde ich bei 10 Einheiten zu viel so um die 3 BE zusätzlich essen/trinken und noch mal messen, oder gleich 5BE einwerfen und dann nicht mehr messen.  :mahl:

Zu meiner Frau:
Das habe ich nur erzählt, um deutlich zu machen, dass man auch über die Runden kommen kann, wenn man alles falsch macht. Sie ist schon ein paar Jahre länger Diabetiker als ich, begann aber mit Insulin kurz nach mir. Ich spritze seit 1998.

Übrigens: Daumen oder Zeigefinger?
Ich habe jetzt extra aufgepasst. Ich spritze mal so und mal so, wie es gerade passt. Ganz früher hatte ich mal einen Pen mit spürbarer Rasterung beim Spritzen. In einer Schulung sagte man mir, man müsse gaaanz langsam spritzen. Bei den neueren Pens  wäre das schwieriger. Ich meine, mit dem Daumen hätte ich mehr Gefühl.
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Archimedes

Offline Tarabas

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #6 am: August 12, 2015, 22:52 »
Ich kann dir aber auch so versichern, dass da kein Unterschied zu sehen war.Andere Argumente fürs Wechseln könnte ich genauso entkräften, ich spar mir das aber.

Sind dann die Bilder der Hersteller alle Fakes!?

Und dann zieht sich Luft in die Patrone durch Temperaturschwankungen ...

Medizinisches Injektionsmaterial ist für mich Einmalmaterial.

Hinzu kommt, daß mir der Gedanke an eine permanente Öffnung zwischen Außenwelt und dem Insulin grundsätzlich nicht gefällt.

Zitat
Beispiel: Du willst 40 IE spritzen, hast aber nur noch 32 IE in der Ampulle zur Verfügung. Dann solltest du die 32 spritzen und mit einer neuen Ampulle die fehlenden 8 unmittelbar danach nachholen.

und dann muß ich dafür entweder in unmittelbarer Nähe des ersten Stichs nochmal stechen können, ansonsten bekomme ich zwei Depots und damit eine andere Resorption als bei einem Depot.  :kratz:


Zitat
Typ2 und Einheiten verschätzen?
Es schadet ganz bestimmt nichts, besonders am Anfang vorsichtig zu sein!
Es könnte dir aber schon mal passieren, dass du vergisst zu spritzen. Was passiert dann?

Dann bekomme ich in solchen seltenen Fällen eine Blutzuckerspitze. Nicht schön auf Dauer, aber im Einzelfall sicher verschmerzbar. Aber zuviel oder gar doppelt: Hypo!  :hilfe:


Zitat
Aus Erfahrung weiß ich: auch nicht viel, wenn es BEI MIR um vielleicht 10 Einheiten geht.
Aufgrund des FÜR MICH errechneten Faktor (=wieviele IE je BE) würde ich bei 10 Einheiten zu viel so um die 3 BE zusätzlich essen/trinken und noch mal messen, oder gleich 5BE einwerfen und dann nicht mehr messen.  :mahl:

Momentan (rechnen soll ich erst nach der ersten Schulung) bekomme ich 14/8/8 IE und komme auf halbwegs akzeptable Werte. Also rechne ich gaaaanz grob mal mit 1 IE = 1 BE im Moment. Da bin ich - denke ich - recht schnell im Keller, wenn da nicht die nötigen KH in meinen Körper kommen.

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Offline Gyuri

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #7 am: August 13, 2015, 09:02 »
Ich bin ÜBERZEUGT davon, dass andere Bilder von verbogenen Nadeln ganz anders entstanden sind als behauptet. Ich habe die Bilder wieder gefunden.

Neue Nadel nur ausgepackt und unter ein Mikroskop gelegt


Die selbe Nadel nach 10 mal zustechen und unter gleichen Bedingungen fotografiert.


Die Vergrößerung war damals auf dem Foto nur ca. 100-fach, weil sich die damals sauteure Ausrüstung nur auf Makrogeräte bauen ließ.
Digital könnte ich die Bilder durchaus stärker vergrößern, das würde aber nichts verbessern.

Kein Mensch (und ich schon überhaupt nicht) will dich daran hindern, jede Nadel nur einmal zu verwenden. Die Praxis ist aber eine andere. Lediglich in Krankenhäusern wechselte ich schon jedes mal die Nadel, weil das der Ort ist, wo die meisten krankmachenden Keime zu finden sind.
Zu meinen Schulungen (lang lang ists her) hat man noch gesagt, "… ab und zu sollte man schon wechseln…" und "Das Insulin selbst ist desinfizierend. Darum muss die Einstichstelle auch nicht extra vorher gereinigt werden." Das würde auch deine Bedenken bezüglich Luft in der Patrone entkräften. Eine Sache wäre da schon noch! Wird nicht ständig mit dem Pen gespritzt, könnte die Nadel verstopfen. Da kontrolliere ich dann mit einer Einheit ob ein Tropfen raus kommt. Die Luftblase durch Temperaturschwankungen (bei mir ganz ganz selten) stört mich nicht im Geringsten, weil ja immer etwas zum Schluss in der Ampulle bleibt. Würde es mich stören (Imperativ!) würde ich bei einem Nadelwechsel ohne Nadel ein paar Einheiten abdrücken und dann die Nadel LANGSAM auf den hoch gestellten Pen drehen.

Das Nachdosieren war bei meinen Schulungen eine gängige Technik. Und auch als Testperson für den Lily-Pen Memoir bekam ich dazu genau diese Anweisung. Die Depotwirkung kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen. Es geht grundsätzlich darum, dass das Insulin schnell in den Blutkreislauf gelangt und nict, dass es an der Einstichstelle verweilt.

Ob und in welchem Maße eine falsche Dosierung zu Entgleisungen führt, kann jeder im Laufe seines Diabetikerlebens feststellen, wenn es ihm passiert und er öfter mal misst. Glaube mir: Ich habe da schon sehr viel gemessen und ich weiß ganz genau, was da bei mir passiert, wenn ich nicht sofort reagiere. Du bist kein Typ1! Du kannst damit rechnen, dass deine BSD noch irgendwas macht. Das hat den Nachteil, dass man nie weiß, was sie macht, aber den Vorteil, dass schon Spitzen u.U. gedämpft werden, jedenfalls bei mir und auch bei vielen anderen Typ2ern, die ich schon kennen gelernt habe. Dazu sind ja Foren da. ;)

So lange du deinen Faktor nicht selbst bestimmen kannst, solltest du da nichts verändern. Es gibt/gab auch eine 50er-Anfängerregel, wonach man für 1BE oder 1IE eine Veränderung des Blutzucker von 50 mg/dl rechnen muss. Du wirst sehr bald merken, dass da viel Angsttoleranz dabei ist. Die richtigen Werte sind individuell verschieden. Ich hatte schon verschiedene Faktoren zu den Tageszeiten, bin jetzt aber bei Faktor 2. Meine Frau ist bei Faktor 3,5. Das hängt auch vom Insulin ab. Was auch noch stark verschätzt wird sind die BE. Blutzucker, Insulin und Faktor kann man noch so genau bestimmen, wenn man sich bei den BE verschätzt, ist die ganze Rechnerei daneben.

Ich hatte das Glück, unbegrenz viele Messstreifen schon zu erhalten, als ich noch gar nicht Insulin pflichtig war. Ich habe da sehr früh das BE-Schätzen gelernt, was mir heute noch sehr Hilfreich ist. Meiner Meinung nach, wird das auf Schulungen viel zu wenig beachtet.

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Archimedes

Offline Kladie

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #8 am: August 13, 2015, 10:23 »
Dem bleibt eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

Allerdings wird hier im Forum oft mit dem IE/BE Faktor gerechnet. Deshalb meine Anmerkung: Bei mir lässt sich dieser Faktor gar nicht errechnen, da ich z. B. morgens ohne etwas zu essen 15 IE spritzen kann ohne den BZ ernsthaft zu bewegen.


Offline Joerg Moeller

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Re: ein paar praktische Fragen zum "Einstieg"
« Antwort #9 am: August 13, 2015, 11:20 »
Wenn Du es erstmal so machst wie es in der Schulung gesagt wurde ist das schon okay: Kanüle nur einmal verwenden und nach dem Aufschrauben so lange drücken (womit, bzw. mit welchem Finger ist egal), bis an der Spitze ein kleiner Tropfen zu sehen ist. Entsorgung ganz normal im Restmüll (graue Tonne).

Alles weitere stellt sich dann mit zunehmender Erfahrung von selber ein. Ich hab zwar eine Pumpe, nutze aber trotzdem auch einen Pen zum fraktionieren (=aufteilen einer großen Dosis in mehrere kleinere Dosen).
Neue Kanüle schraube ich auf, wenn ich die Patrone wechsle oder die Kanüle mit etwas anderem als meiner Haut Kontakt hatte. Mit der Kappe des Pen ist das ausreichend gut geschützt, wenn man den Pen nicht gerade auf einer Müllkippe oder im Klärwerk verwendet.

Ich sammel die Kanülen auch in einem durchstechsicheren Plastikbehälter. Im Moment in alten "Tupperdosen", die ich eh entsorgen wollte. Wenn eine voll ist umwickel ich die großzügig mit Paketklebeband und schreibe "Vorsicht Nadeln" mit einem Edding drauf, damit sich nicht auf der Müllkippe jemand daran verletzt. Meine Keime sind für mich problemlos, da mein Immunsystem sie kennt. Aber für andere kann das ein Problem werden. Und die wissen ja auch nicht, ob die Nadel, an der sie sich gestochen haben, nicht von jemandem kommt der AIDS oder Hepatitis hatte.

Viele Grüße,
Jörg
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