Autor Thema: Risikolebensversicherung  (Gelesen 14838 mal)

Offline Lighthouse

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #20 am: Juni 11, 2015, 07:11 »
Guten Morgen pfaelzer,

wenn Du schreibst: Leute, glaubt doch nicht jeden Schwachsinn, ja Schwachsinn, den man uns so den lieben langen Tag in irgendwelchen Medien eintrichtern will., so wird Dich niemand daran hindern dem zu widersprechen. Es ist ja auch bekanntlich jedem bekannt das Schornsteinfeger Glück bringen und man an Freitagen
den dreizehnten sein Haus nicht verlässt und am sinnvollsten im Bett verharrt.

Es empfiehlt sich auch, wenn man sich diesen Sachverhalt bestätigen lassen will, Lebensversicherer anzusprechen und danach zu fragen. Dann wird einem von den Gesellschaften die Seele massiert.

Wer allerdings Anhänger dieses Gurus Adam Riese ist sollte sinnvollerweise seinen Taschenrechner bemühen. Bei Check 24 ist die von mir genannte Berechnung die günstigste mit Sofortbonusverrechnung.

Max Mustermann:
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Wenn das kein Geschäft für den Versicherer ist.

LG Rolf :)


Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

Offline pfaelzer

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #21 am: Juni 11, 2015, 08:59 »
Hallo Lighthouse,

und wenn der gute Mann lt. Deinem Beispiel mit z. B. 75 Jahren stirbt oder noch früher (soll ja auch mal vorkommen) wie sieht dann die Rechnung aus? Außerdem sollte man eine Sterbegeldversicherung wirklich nicht auf den letzten Drücker abschließen, sondern in jüngeren Jahren, dann ist auch nur bis 60 oder 65 zu zahlen..

Wenn ich allerdings das Ganze ins Negative ziehen will, "frisiere" ich die Beispielrechnung entsprechend. Zu bemerken ist auch noch, dass diese Sterbegeldversicherungen oft ohne Gesundheitsprüfung, nur mit einer z. B. 1-jährigen Aufbauzeit, angeboten und abgeschlossen werden; also von "schlechten" Risiken. Steht das in Deinem Beispiel auch? Leider werden diese Risiken in der Regel keine 85 Jahre oder älter!

Viele Grüße

pfaelzer

 
Zu viel Sorge um die Gesundheit ist auch eine Krankheit.

Offline Kladie

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #22 am: Juni 11, 2015, 11:14 »
Hallo

Beispiele sind immer zielorientiert und lassen sich entsprechend kritisieren oder unterstützen. Sie machen aber Dinge deutlicher als wenn man nur diffus oder zu allgemein Aussagen trifft. Von Schwachsinn zu reden bedeutet ja etwas genau einschätzen zu können - wer kann das schon?

Ich bin ein Versicherungskritiker und habe nur Versicherungen abgeschlossen zu denen ich gezwungen werde. Nicht umsonst können sich Versicherungen solche Protzbauten als Verwaltung hinstellen. Aber ich mache auch keinen Unterschied zwischen "guten" und "schlechten" Versicherungen bzw. Versicherungsverträgen. Da muss jeder selbst entscheiden was richtig und wichtig ist.

Offline pfaelzer

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #23 am: Juni 11, 2015, 12:41 »
Ja, ich habe von Schwachsinn geredet und sage das auch nochmal. Einschätzen kann ich dies sehr wohl, sonst hätte ich mehr als 40 Jahre bis zur Ruhesetzung auf der falschen Position gearbeitet.

Versicherungen sind notwendig, allerdings, da gebe ich Dir Recht, nicht alle sind sinnvoll und manchmal kann man es auch damit übertreiben. Nur, wenn es demnächst mal wieder irgendwo brennt und der Hausrat leider nicht versichert war und gesammelt wird, da halte ich mich dann vornehm zurück.

Von meiner Seite schließe ich das Thema ab. Soll sich jeder versichern wie es ihm beliebt; bis über beide Ohren oder gar nicht. Ich hoffe sehr, dass ich für mich ein "gesundes" Mittelmaß gefunden habe.

So, jetzt aber Ende Gelände, das wars.

 :wech:

pfaelzer
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Offline Kladie

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #24 am: Juni 11, 2015, 16:22 »
Hallo pfaelzer,

40 Jahre in der Versicherungsbranche tätig und immer noch von der Notwendigkeit überzeugt Versicherungsverträge abschließen zu müssen? So ein Optimist möchte ich auch mal sein.

Vor Abschluss  einer Versicherung wurde bei mir vom Verkäufer auch immer geunkt was alles passieren könnte und wie teuer alles werden könnte wenn man keine Versicherung hat. Leider habe ich oft genug über die Sachbearbeiter in den Schadensabteilungen den Kopf geschüttelt welche Argumente herangezogen wurden um dann doch nichts oder weniger zahlen zu müssen.
Da gab es Unterschiede von Brand und Feuer, die Kanarischen Inseln zählten nicht mehr zu Europa, gestohlene Mülltonnen wurden nicht ersetzt weil sie nicht fest mit dem Haus verbunden sind und Wasserschaden wurden nicht bezahlt weil die defekte Wasserleitung in der Wand kein Brauchwasser war usw. usw.

Halte dich ruhig zurück wenn andere sich mit Versicherungen streiten aber erzähl keinem dir könnte sowas nicht passieren und du wüsstest genau was richtig und wichtig ist und was nicht.

In der Tat sollten wir uns hier lieber über Krankenversicherungen unterhalten. Da gibt es auch genug "Schwachsinn" über den man streiten kann.

Offline Gyuri

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #25 am: Juni 11, 2015, 16:55 »
(…)
Da gab es Unterschiede von Brand und Feuer, die Kanarischen Inseln zählten nicht mehr zu Europa, gestohlene Mülltonnen wurden nicht ersetzt weil sie nicht fest mit dem Haus verbunden sind und Wasserschaden wurden nicht bezahlt weil die defekte Wasserleitung in der Wand kein Brauchwasser war usw. usw.
(…)
… einen hab ich noch   :patsch:
Ein Bekannter hatte einen gewaltig großen Wasserschaden in seinem Ferienhäuschen, dass (wie er meinte) gut versichert war. Er bekam dann einen Kleinbetrag für das geplatzte Rohrstück. Die Wasserrechnung und die Neuerrichtung einer Außenwand und des Dachstuhls hatte er selbst zu tragen.

… und noch einer   :patsch:
Ich hatte eine Autopanne, weit weg, wo ich für eine Leiharbeitsfirma arbeitete. Um mein Auto aus der Werkstatt abzuholen hätte ich einen Leihwagen gebraucht. Die Versicherung (ADAC) hätte mir zwar eine Hotelübernachtung gezahlt (brauchte ich nicht, ich hatte schon ein Hotel) aber den Leihwagen musste ich selbst bezahlen.

Um wieder näher an das Thema zu kommen:
Meine Beerdigung wird einmal zum Teil von meiner Gewerkschaft finanziert werden. Das ist nicht viel, aber da kann ich mich drauf verlassen. Sollte ich Wert auf Sonderleistungen legen, würde ich, wie es meine Schwiegermutter tat, Geld für meine Beerigung ansparen. Sie beging nur den Fehler, alles "unter dem Kopfkissen" zu lagern und als sie noch lebte, ergriff jemand die Gelegenheit 8), sich schon mal einen "Vorschuss auf die Erbschaft" zu holen.  :mauer: Weg ist weg - und wenn es keine Zeugen für Erbschleicherei gibt …
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Archimedes

Offline Joerg Moeller

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #26 am: Juni 12, 2015, 12:44 »
Max Mustermann:
geboren am 01. Juli 1950 / Mann / Beitragszahlungsdauer EA 85 - 20 Jahre Dauer = 240 Monate Beitragszahldauer x 28,30 € Monatsbeitrag
Gesamtzahlung 6.792 € - Todesfall 5.000 Auszahlung = 1.792 € Kosten plus aller entgangenen Zinsen bis zum Tod.


Wenn das kein Geschäft für den Versicherer ist.

Da muss ich widersprechen. Ich habe zwei Sterbegeldversicherungen über insgesamt 5.500 Euro und die kosten mich zusammen monatlich 15.- Euro. (5500/15)/12 = 30,55 Jahre
Abgeschlossen vor 5 Jahren, also könnte ich noch 25½ Jahre leben ohne draufzuzahlen.  :zwinker:

Aber wie gesagt: so alt werde ich eh nicht. Eltern und Großeltern sind auch nicht über Anfang/Mitte 60 hinausgekommen, zwei jüngere Cousins von mir sind auch schon tot und mein Neurologe meinte mal 60 Jahre alt zu werden wäre ein bißchen sehr optimistisch. Und ich krieg ja selber mit, dass es gesundheitlich immer schlechter wird.

Aber ich hab kein Problem damit. Ich hab in der Onkologie gearbeitet und auf Intensiv, da entwickelt man zwangsläufig ein anderes Verhältnis zum Tod.

Tot sein ist so ähnlich wie dumm sein: man selber merkt es nicht, schwer ist es nur für die anderen. Das ist das einzige was mich stört.

Viele Grüße,
Jörg

Nachtrag: wenn sich noch jemand dafür interessiert, kann ich diese hier empfehlen: https://www.solidar-versicherung.de/
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Offline Gyuri

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #27 am: Juni 12, 2015, 13:30 »
(…)
Tot sein ist so ähnlich wie dumm sein: man selber merkt es nicht, (…)
:super:

Eine Woche nach meinem 58. Geburtstag hatte ich meine große  :herz:-OP, bei der ich mich auch fragte, was ist, wenn ich dabei sterbe?
Ich kam zu der "Erkenntnis", dann wache ich einfach nicht mehr auf - und fertig.
Ich wachte auf und auch ein paar Folge-OPs habe ich überstanden, ohne mir aber jemals noch Überlegungen bezüglich des Sinn des Lebens (=42) gemacht zu haben.

Jeder Tag ist ein Gewinn … nur für mich. Ich will zwar nicht sagen, mich kümmern die anderen nicht, aber ich glaube schon, dass es auch ganz gut ohne mich weiter geht. Ein Teil meiner Verwandtschaft ist nicht so alt geworden wie ich…
Na und? Es kommt nicht darauf an, spät zu sterben, sondern intensiv zu leben, möglichst so lange man lebt.  :zwinker:

Meine Erben müssen selbst schauen, wie es weiter geht, genauso wie ich das musste. Ich brauche für mich kein feierliches Begräbnis. Wer meint, dass ich das trotzdem haben sollte, muss das vom Erbe oder von sonstwas bezahlen.
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline Joerg Moeller

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #28 am: Juni 12, 2015, 14:53 »
Es kommt nicht darauf an, spät zu sterben, sondern intensiv zu leben, möglichst so lange man lebt.  :zwinker:

Absolut, so sehe ich das auch :super:

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Lighthouse

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Re: Risikolebensversicherung
« Antwort #29 am: Juni 13, 2015, 14:58 »
Moin, Moin Joerg,
Moin, Moin Kladie,
Moin, Moin Gyuri,
Moin, Moin Pflaelzer,

ich würde mir das nicht anmaßen zu sagen das eine Sterbegeldversicherung Quatsch ist. Bitte führt euch die Ausführungen der Stiftung Warentest
zu Gemüte.

Wenn wir jetzt auf persönliche Erfahrungen eingehen, dann müssen diese hinterfragt werden. Das veröffentlichte Angebot des Kunden Max Muster-
mann entspricht meinen Daten und dem ist nichts hinzuzufügen.

Aber ob Ihr nun eine Sterbegeldversicherung abschließt oder nicht ist Eure Sache. Ich habe im Finanzierungsbereich häufig Lebensversicherungen
als Tilgungsaussetzung eingesetzt und habe bestens verdient. Als Makler hatte ich einen Satz von 37 pro Mille und 5 pro Mille Bürokostenzuschuss.
100.000 Versicherungssumme brachten im Normaltarif 4.200 € Provision ein.

LG Rolf
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