Autor Thema: Überfragt mit Insulin  (Gelesen 5216 mal)

Offline Schattenlied

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Überfragt mit Insulin
« am: März 27, 2015, 23:52 »
Hallo,
ich bin so langsam ein wenig am Verzweifeln und hoffe ich könnt mir hier vielleicht ein wenig die Angst nehmen.

Ich muss jetzt leider ein klein wenig ausholen:
Ich war im letztem Jahr wegen einer Infektion im Krankenhaus und dort wurde bei mir ein Blutzuckerwert von 340 mg/dl gemessen. Erklärung war das es an der Infektion liegen könnte.
Jetzt war ich Donnerstag, ende letzten Monats (nach meinem Umzug), bei einem neuem Arzt wegen verdacht auf ein Magengeschwür. Bei der Blutabnahme wurde auch wieder der Zucker mit gemessen. Das waren 327 mg/dl und Langzeitzuckerwert von 10,6
Am darauf folgendem Montag musste ich nocheinmal wiederkommen zum Blutabnehmen. Da waren die Werte bei 302 mg/dl und Langzeitzucker bei 10,8. Der Arzt hat mir daraufhin Metformin verordnet (2x Täglich 1000mg).
3 Tage später war ich nochmal dort zur Kontrolle wegen des Magengeschwürs. Dort wurde wieder Blut abgenommen und die Werte waren bei 270 mg/dl und Langzeitzuckerwert bei 10,2. Ich sagte ihm das Metformin würde besser wirken als jedes Abführmittel, daraufhin wurde die Dosis auf 1x 1000mg gesenkt

Jetzt war ich gestern nochmal bei dem Arzt zur Nachkontrolle und dort wurde mir dann gesagt, dass ich Insulin Spritzen solle weil die Tabletten wohl nicht helfen.
Er fragte mich ob ich schon Gefrühstückt hätte (ich wusste nicht das ich nüchtern sein sollte). Dann hat er kurz nochmal den Blutzucker direkt mit einem kleinem Messgerät gemessen: Ergebniss 303 mg/dl.
Daraufhin hat er mir die Funktionsweise eines "Pen" erklärt und ich sollte mir direkt mal 6 Einheiten selbst Spritzen.
Das klappte ganz gut. Er sagte ich solle 2 Stunden Später nochmal wiederkommen zur Kontrolle.
Bei der Kontrolle hat er dann einen Wert von 210 mg/dl gemessen.
Daraufhin wurde mir ein Pen mit einigen Ersatznadeln eingepackt und ich soll jetzt nach jeder Mahlzeit immer 6 Einheiten Spritzen und ende nächster Woche nochmal zur Kontrolle wiederkommen.

Seit dem habe ich doch schon so einiges im Internet gelesen was mich doch noch recht verwirrt, vielleicht steigere ich mich da aber auch zu sehr rein.
Wie war das bei euch? Habt ihr auch direkt zu Anfang Insulin bekommen? Musstet ihr das auch Selbst spritzen? Kann man da auch andere Stellen nehmen als den Bauch? Was macht Ihr um die unschönen "blauen Flecken" zu vermeiden/verringern? Muss man sein Leben lang Insulin Spritzen?
Ich weiss das sind jetzt recht viele Fragen, aber ich kenne mich mit dem Thema nicht aus und hoffe Ihr könnt mir da vielleicht ein wenig weiterhelfen. Danke :)

grüße
Schattenlied


Offline Gyuri

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #1 am: März 28, 2015, 10:17 »
Hallo und Willkommen!
Bevor du dich "zu sehr" mit Insulin beschäftigst, solltest du mal die Sache mit dem Magengeschwür abklären lassen. Sicher schließt das eine das andere nicht aus, aber das primäre Problem wird doch wohl ein Magengeschwür sein.Selbst wenn du durch strategische Maßnahmen deinen Blutzucker in den Griff bekommen solltest, bleibt dir wohl kaum etwas anderes übrig, als mal eine Magenspiegelung über dich ergehen zu lassen.
Was dann dabei raus kommt, wird die Frage, ob du lebenslang Insulin benötigst (=Diabetiker bist), irgendwie beantworten. So wie es jetzt bei dir mit deiner Spritz-Strategie läuft, sieht das eh nur nach einem Versuch der Ärzte aus.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
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Archimedes

Offline Schattenlied

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #2 am: März 28, 2015, 10:41 »
Hallo,
das mit dem Magengeschwür ist soweit durch, am 05.03. Medikament gegen bekommen (Pantoprazol), 2 Wochen später Termin für Magenspiegelung gehabt. Ich war ja am Donnerstag (die woche nach der Magenspiegelung) deswegen eigenlich nur zu Nachkontrolle da. Die entzündungswerte sind wieder Normal, die Magenspiegelung verlief auch soweit gut.

Mich wirft das ganze jetzt nur aus der Bahn. Das geht alles so schnell und ich bin im Moment einfach nur total Fertig  :traurig:

Offline Kladie

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #3 am: März 28, 2015, 11:07 »
Hallo Schattenlied,

Willkommen hier im Forum. Hier kannst du Erfahrungen aus erster Hand bekommen allerdings keine ärztliche Beratung. Wenn Du hier Tips bekommst, kannst du sie ausprobieren oder sie als Grundlage eines Gesprächs mit deinem Arzt nehmen - mehr aber auch nicht.
Das nur mal so vorneweg.

Mein Rat wäre die Behandlung nicht von einem Internisten durchführen zu lassen, sondern einen Diabetologen zu Rate ziehen. Der wird eine notwendige Therapie sicher besser einschätzen können. Schon allein Insulin zu spritzen ohne eigene Blutzuckerkontrollmöglichkeit ist in meinen Augen fahrlässig.
Aufgrund deiner Beschreibung ist die Wahrscheinlichkeit eines Diabetes Type 2 hoch. Die meisten Type 2 Diabetiker kommen ohne Insulin aus und nehmen die verschiedensten OADs (orale Anti Diabetika = Tabletten). Wie du jedoch schon festgestellt hast haben sie mehr oder weniger Nebenwirkungen und deshalb bin ich persönlich froh Insulin spritzen zu dürfen.

Niemand braucht heutzutage Angst vor Diabetes zu haben auch wenn diese Stoffwechselstörung unheilbar ist. Du musst jetzt erst mal einiges lernen und das ist eine zusätzliche Aufgabe. Betrachte es als eine Herausforderung denn Bequemlichkeit ist der natürliche Feind des Menschen.

Viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe.

Offline Insulinjunkie

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #4 am: März 28, 2015, 16:17 »
Hallo Schattenlied,

auch von mir ein Willkommen hier.

ich hatte auch mal Pantozol bzw. danach Pantoprazol. Dies ist allerdings nicht gegen ein Magengeschwür gewesen, sondern wegen Reflux (Aufsteigen von "Magendunst", der Reizhusten verursacht hatte).
Bist du Dir sicher, das du ein magengeschwür hattest / hast?
Und wegen deines Diabetes geh mal zu einem Diabetologen. Dort bekommst du auch als "Neueinsteiger" eine Schulung vorgeschlagen und auch sehr ratsam ist es, sich nach einer Selbsthilfegruppe umzuschauen.
Der Austausch unter Gleichgesinnten ist oftmals einfacher als immer den Arzt alles zu beichten  ;)
Diabetes seit 1983, Pumpe seit 1997, aktuell Spirit Combo; SiDiary V6; Sony Z1 Compact

Offline Schattenlied

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #5 am: März 28, 2015, 17:15 »
@Kladie
Das ich hier keine ärztliche Beratung bekomme ist mir schon klar. Ich versuche das ganze jetzt nur  zu verstehen damit ich es ein wenig besser Verarbeiten kann. Das ging alles so schnell, in nichtmal einem Monat von Tabletten gleich zu Spritzen hat mich doch schon sehr beunruhigt. Die einweisung mit dem Pen war auch recht kurz und das Modell welches ich mitbekommen ist doch ein wenig anders als der den ich in der Praxis benutzen sollte.

@Insulinjunkie
Ja, es war ein Magengeschwür. Ich bin hingegangen mit Bauchschmerzen im rechtem Oberbauch. Nach dem Ultraschall wurde mir noch Blut abgenommen und ich bekam eine einweisung ins Krankenhaus mit dem Befund "unklares Abdomen" (er tippte auf Gallenblase)  gegen Mittag hat mich der Arzt dann aber nochmal angerufen und sagte aufgrund der Entzündungswerte bei der Blutuntersuchung könnte es auch ein Magengeschwür sein. Dann hat er mir das Pantoprazol aufgeschrieben und sagte wenn es ein Geschwür wäre, dann würde das in wenigen Tagen besser werden und ich soll doch am Donnerstag nochmal wiederkommen. Da waren die beschwerden dann fast verschwunden und die Entzündungswerte waren auch besser. Dann gabs eben die Überweisung zur Magenspiegelung und danach dann nochmal den Kontrolltermin.

Ich werde jetzt auf jeden fall noch eine zweite Meinung einholen und schaun ob man das nicht auch mit Tabletten hinbekommt. Mit dem Metformin komme ich soweit ganz gut klar. Nebenwirkungen hatte ich da nur die ersten Tage.

Wie teuer sind denn diese Schulungen? Bekomme ich vom Arzt so ein Blutzuckermessgerät oder muss ich mir das selbst anschaffen?

LG
Schattenlied

Offline vreni

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #6 am: März 28, 2015, 18:42 »
Schattenlied
Warum findest Du Insulin schlimmer als Tabletten? Es ist viel besser zu dosieren und die BZ Kontrolle zu überwachen, zu korrigieren. Ich bin nach 4 !!! Tagen in der Klinik auf Insulin eingestellt geworden und habe dann mit der Erfahrung ziemlich viel geändert. Erst bin ich auch erschrocken aber nicht lange, es funktioniert sehr gut mit entsprechendem Messgerät, Streifen und Kontrolle. Suche Dir einen Diabetologen.  Da bekommst Du auch die entsprechenden Hilfsmittel auf KK.

Offline Schattenlied

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #7 am: März 28, 2015, 19:04 »
Ich finde es ist schon ein großer Unterschied zwischen einer Tablette täglich und sich nach jeder Mahlzeit eine Spritze zu geben. Ich bin eben der Ansicht das Spritzen den Ärtzen und Krankenhäusern überlassen sein sollten, ich finde es auch nicht grade einfacher mit so einer Spitzen Nadel rumzuhantieren als eine Tablette zu schlucken. Ich brauche da auch noch mehr Übung ich zittere dabei immer und oft rutscht mir die Nadel auch wieder raus. Naja liegt wohl auch daran was der Mensch gewöhnt ist. Der Umgang mit ner Aspirin ist ja eher was Alltägliches  :) So ein Messgerät muss ich mir noch besorgen. Momentan fühlt es sich aber so an als würde mein Leben immer mehr Entgleisen  :( Es ist für mich nicht so einfach das alles zu Akzeptieren und zu Verarbeiten, besonders wenn man dann doch recht viele Horrorstories im Internet liest und einem quasi an jeder ecke Angst gemacht wird.

Offline Kladie

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #8 am: März 28, 2015, 19:35 »
Hallo Schattenlied,

Wenn du zu einem Diabetologen gehst, wird er sicher einen Weg finden dich mit Tabletten zu behandeln. Wie ich (und vreni) schon schrieb ist Insulin aber eine sehr gute Therapie die aber leider etwas teurer ist als OADs. Deshalb bevorzugen die Krankenkassen und einige Diabetologen diese Art der Behandlung.
Da du dich aber noch nicht so gut auskennst und ich keine Fernanalyse machen möchte lass es den Diabetologen entscheiden was für dich am besten ist.

Im Internet gibt es jede Menge Informationen über die vermuteten Ursachen der Soffwechselstörung (Ich spreche absichtlich nicht von einer Krankheit beim Type 2) über die möglichen Folgeschäden, über Therapiemöglichkeiten und über Hilfsmittel. Wenn du zu diesen Infos Fragen hast können sie hier sehr gut beantwortet werden.
Allein schon die Fragen/Antworten hier und aus den vielen Foren sind sehr hilfreich. Aber ohne spezielle Fragen gibt es nur allgemeine Antworten, die dir persönlich nicht sehr viel weiterhelfen.

Zitat
orginal Schattenlied:
Wie war das bei euch? Habt ihr auch direkt zu Anfang Insulin bekommen? Musstet ihr das auch Selbst spritzen? Kann man da auch andere Stellen nehmen als den Bauch? Was macht Ihr um die unschönen "blauen Flecken" zu vermeiden/verringern? Muss man sein Leben lang Insulin Spritzen?
Um deine Eingangsfragen noch zu beantworten:
Ich wurde durch Zufall entdeckt mit HBA1c = 10,8% und BZ über 600 mg/dl. Es tat mir nichts weh aber ich hatte unglaublichen Durst.
Erster Verdacht auf Type 1 ==> also Insulin. Da hatte ich auch Tränen in den Augen. Später konnte ich aber als Type 2 gelten da ich weiter eigenes Insulin produzierte und keine Antikörper nachgewiesen wurden. Spritzen tun übrigens alle Insuliner selber und so auch ich damals.
Nach ein paar Wochen wurde ich auf Tabletten umgestellt, die aber nicht die gewünschten Resultate erzielten. Das konnte ich mit dem BZ Meßgerät nachweisen, dass ich glücklicherweise behalten durfte. Heute weiss ich, dass Meßgeräte verschenkt werden aber die Meßstreifen der Engpass sind. Die KKs sind da knauserig wenn der Arzt keine verschreibt. Billig sind sie leider nicht. (50 Stk ca 35€)
Ich stellte fest, dass der BZ am besten gesenkt wurde wenn ich mich sportlich betätigte. Also habe ich nach jeder Mahlzeit Rad gefahren oder bin gejoggt oder spazieren gegangen. Damit bin ich einige Jahre klar gekommen bis ich für ein Brötchen weit über 2 Stunden Fahrrad fahren musste. Seit dem nehme ich wieder Insulin.
Vom Insulin komme ich zwar nicht mehr los aber ich habe wieder Blutwerte eines Nicht-Diabetikers. Mit viel Fleiß kannst du das auch schaffen.
Gottseidank habe ich noch keine Folgeschäden durch Diabetes und bekomme hoffentlich auch keine mehr. Du bist ja anscheinend auch früh genug diagnostiziert worden wenn noch keine diabetischen Probleme zu beklagen sind. Jetzt liegt es zum großen Teil an dir selbst ob es so bleibt. Ich wünsche dir viel Erfolg.

Schöne Grüße
Kladie

Offline Hexe

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Re: Überfragt mit Insulin
« Antwort #9 am: März 28, 2015, 20:06 »
Hallöchen,

der Therapieweg der für einen passend ist, wird der Arzt mit dir ( also dem Patienten) und der Diabetesberaterin gemeinsam feststellen. Sofern es ein Typ2 Diabetes ist. Das kann sein, muss aber nicht. Sollte alos erst mal abgeklärt werden.
Die Basistherapie ist Ernähtungsumstellung und Bewegung, ist das nicht mehr ausreichend, gibt es unterschiedlich wirkende Medikamente, die eingesetzt werden können. Und schliesslich ist da noch das Insulin, das unterstützend oder ersetzend gespritzt wird.
Jeder dieser Wege hat Vor und Nachteile. Ernährung und Bewegung, halt die Umstellung und die Zeit einplanen können.. nicht so ein grosses gesundheitliches Risiko, sofern die Zuckerwerte im Rahmen bleiben.
Tabletten, preisgünstig, können gezielt eingesetzt werden, halten das Gewicht in Grenzen belasten aber oft Magen/Darm/Leber. Insulin ist teuer, hat aber weniger Nebenwirkungen als Tabletten und man ist flexibler.
( Bewegung ist übrigens in jedem Fall günstig)
Die Krankenkassen habes es natürlich gern, möglichst wenig Geld aus zu geben. Darum wird meist versucht er den günstigen Weg ( die Basis) zu nehmen.  Aber nicht immer ist das auch sinnvoll, siehe oben.

Ich würde auch den Weg zum Diabetologen vorschlagen. Keine Sorge die beissen nicht :)

Ja wie war das bei mir: erst mal mit Tabletten, ging mir damals ziemlich mies, weil ich die Tabletten nicht gut vertrug. Damals habe ich mich mit Händen und Füssen gegen Insulin ( also spritzen) und den Diabetologen gewehrt. Ich wollte meine Hausärztin und ( ich weiss nicht) vielleicht ein Wunder.
Dann musste ich wegen einer anstehenden OP "vorrübergehend" spritzen. Das war der Horror für mich am Anfang! Ich habe das nicht so leicht weg gesteckt wie du.. Ich sass stundenlang in der Praxis um diese Nadel in mich hinein zu bekommen. Gleichzeitig habe ich auch dieses Forum gefunden, und mir wurde Mut zu gesprochen. Trotzdem wollte ich dannnach der Op gleich wieder Tabletten nehmen. Tja und dann... meine Blutzuckerwerte wurden besser, fast gut, mir ging es besser.. mehr Energie, keine Magen/Darmbeschwerden mehr, und trotz der Schmerzen nach der OP ging es mir viel besser als vorher. Kurz und gut, ich habe das Insulin nicht mehr hergegeben. Zwischenzeitlich habe ich dann einen kurzen Ausflug noch mal zurück zu Tabletten gemacht. Bin aber doch wieder beim Insulin.
Ja ich hatte das auch am Anfang, das ich unsicher und zittrig war beim spritzen, hatte auch dauernd blaue Flecken( kommt jetzt auch mal vor, aber eher selten) . Es geht relativ schnell und man findet die Stellen wo es nicht so "piekt" und es nicht so blaue Stellen gibt. Man wird einfach sicherer im Umgang... wie mit fast allem was man länger macht.
Man muss nicht unbedingt in den Bauch spritzen, es gehen auch die Oberschenkel zum Beispiel. Aber das ist eher schmerzhafter ( mehr Nervenenden) jedenfalls ist das bei mir so. Und in den "Hüftspeck" kann man auch spritzen, wenn man denn gelenkig genug ist:) .
Also keine Panik, alles ist nicht so schlimm wie es scheint und mit dem nötigen Wissen, alles auch "lebbar"

Schulungen zahlt die Krankenkasse und bei Insulintherapie auch die nötigen Nadeln und Teststreifen. Und was man sonst braucht.
Messgeräte bekommst du beim Hersteller meist geschenkt, Ärzte dürfen das soweit ich weiss nicht mehr, bin ich aber nicht sicher. Einfach per Mail oder Telefon die Hersteller kontaktieren, die schicken dir ein Messgerät zu, da sind dann meist 10 Teststreifen bei, zum ausprobieren. Die Krux ist nämlich nicht das Messgerät, sondern die Teststreifen, wurde ja schon gesagt.
Also erst mal ins Telefonbuch schauen, oder in der Nachbarschaft nach einem Diabetologen fragen ( oder hier im Forum schauen, da gibt es glaube ich Vorschläge ) dort einen Termin machen. Und dann weiter sehen.

Und falls du Zeit und Lust hast, schau doch im Thread " meine Geschichte" vorbei, da findest du einige Geschichten von Leuten, denen es nicht anders ging mit der Diagnose als dir.
Ich dachte auch meine Welt geht unter... aber nein , im Gegenteil ich habe dieses Forum und mit ihm tolle Leute kennen gelernt :) . Das möchte ich auf gar keinen Fall missen. So gesehen hat aus heutiger Sicht mein Diabetes auch was gutes gebracht.

Wenn du noch Fragen hast, scheu dich nicht sie zu stellen, eine Antwort gibt es hier fast immer.
Liebe Grüsse Vera
( puhh was für ein Roman.. ich bin halt eine Sabbeltante)
Typ2  zur Zeit Toujeo, Jardiance, Novorapid