Autor Thema: Blutzuckergeräte und Schwankungen  (Gelesen 10508 mal)

Offline LordBritish

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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #10 am: August 01, 2005, 17:23 »
habe ich gemacht, ich hatte ketone und habe die bei der Korrektur mit eingerechnet. Somit scheidet das aus, es sei denn der Ketontest war auch falsch ;D

Dann hat die Insulinmenge noch nicht ganz ausgereicht, hatte ich aber auch schonmal
trotzdem ich das alles eingerechnet hatte war der Zielwert nach 3 Stunden trotzdem nicht erreicht.
Ist manchmal so, es sind soviele Faktoren dabei Zeit, BZ, BZ Tendenz sinkend/steigend usw.,
wir sind halt keine Maschinen die genau nach Formel berechenbar sind.

Lord

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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #11 am: August 02, 2005, 09:47 »
gaaaaaanz dumme frage, nur stell ich die lieber hier als dem arzt *G* was ist das eigentlich "Keton" also was bewirkt das od. was zeigt das an.. und was kann man dagegen machen (wenn man was dagegen machen kann)
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #12 am: August 02, 2005, 11:28 »
Bei einem höheren Wert so ab ~230-250 würde ich eh einen Keturtest empfehlen...
in manchen Büchern wird da sogar schon ab 200 mg/dl dazu geraten.
Wenn der Test positiv anzeigt, dann brauchts eh etwas mehr Insulin...

Sicher, aber das hat noch nichts mit der FSR zu tun. Die ist schon da bevor es zur messbaren Ketose kommt.

Ketose = vermehrtes Auftauchen von Ketonkörpern im Blut
Ketoazidose = Übersäuerung des Bluts durch die vermehrten Ketonkörper.

Also: eine Ketose führt zur Ketoazidose. (Das nur mal nebenbei, weil manche die Begriffe verwechselsn oder für dasselbe halten)

Nach Dr. Teupe wäre bei der FSR eine B-Korrektur fällig und bei Urinketonen ++ oder +++ eine A-Korrektur
http://www.chrostek.de/teupe/abc_bz.html
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #13 am: August 02, 2005, 11:40 »
ähm u. was sind Ketonkörper u. was bewirken sie?
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #14 am: August 02, 2005, 11:55 »
was ist das eigentlich "Keton" also was bewirkt das od. was zeigt das an.. und was kann man dagegen machen (wenn man was dagegen machen kann)

Ketone ist der Überbegriff für eine ganze Stoffklasse. Das bei Diabetikern bekannteste Keton ist das Aceton.
Es entsteht als Endprodukt des Fettabbaus. Speicherfett wird aufgespalten in Glycerin und freie Fettsäuren.
Das Glycerin wird in der Leber zu Glukose umgebaut, die freien Fettsäuren versorgen direkt alle Körperzellen (außer Nervenzellen und rote Blutkörperchen) mit Energie.

In der Leber werden sie aber auch umgebaut, und dabei entstehen am Ende Ketone (u.a. auch das Aceton).
Ketone können auch von den Nervenzellen als Energieträger verwendet werden (und von allen anderen Zellen außer den roten Blutkörperchen).

Bis zu einer gewissen Grenze ist das also alles okay.

Und jetzt mal beim Diabetiker im absoluten Insulinmangel:
Insulin bringt ja nicht nur die Glucose in die Zellen, es hemmt/verlangsamt u.a. auch den Fettabbau. Wird der jetzt nicht mehr gehemmt weil nicht ausreichend Insulin da ist, dann wird sehr viel Speicherfett abgebaut.

Einerseits ist das gut, weil die Zellen ja ohne Insulin nicht an die Glucose kommen. So können sie ihre Energie aus den freien Fettsäuren gewinnen.
Aber hauptsächlich ist das schlecht, weil dann die Leber mit dem Mehr an freien Fettsäuren auch mehr Ketone herstellen kann.

Und durch zuviel Ketone wird das Blut sauer und das ist gar nicht gut für den Körper. Das nennt man dann eine Ketoazidose und die kann ins Koma und zum Tod führen.

Messen kann man das ganz einfach mit einem Urinteststreifen. (50 Stk. kosten ca. 8-9 Euro).

Wenn man sich nicht sicher ist, was man dann machen sollte oder - so wie du - kein Insulin zuhause hat, dann sollte man damit schleunigst ins Spital.

Ansonsten:
- viel trinken (der Körper verliert dann nämlich viel Flüssigkeit, weil er den Überschuß an Ketonen mit dem Urin loswerden will)
- körperliche Anstrengung strikt vermeiden (weil dann nur noch mehr entgleist, wenn der Körper mehr Energie braucht und daher mehr Fett abbaut)
- Insulin nach Angaben des Arztes spritzen (es wird dann mehr Insulin gebraucht, weil zum einen eine Resistenz durch die Fettsäuren besteht und zum anderen die Insulinrezeptoren durch die Übersäuereung schlechter ansprechen)
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #15 am: August 02, 2005, 14:48 »
kann es sein das man beim messen mal bei 220 Kereton-Warnung hat ebenso wies sein kann das man mal bei 260 keine Warnung hat?
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #16 am: August 03, 2005, 10:39 »
kann es sein das man beim messen mal bei 220 Kereton-Warnung hat ebenso wies sein kann das man mal bei 260 keine Warnung hat?

Was genau meinst du mit Warnung? Vom BZ-Messgerät? Kommt auf das Gerät an.

Von den Urinstreifen? Ja, das ist durchaus möglich. Ich hatte auch schon 400er BZs und trotzdem keine Ketone im Urin. Und ich lag schon in 200ern mit leicht positiven Ketonen.
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #17 am: August 03, 2005, 11:09 »
jupp meinte warnung vom otu ... aber wie kann ich dann die werte vermeiden wenn sie so extrem schädlich sind... glaub muß nächsten freitag mit meiner ärztin drüber reden.. weil von den keton-streifchen hab ich noch nie was gehört...
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #18 am: August 03, 2005, 11:24 »
jupp meinte warnung vom otu ...

Das sollte diese Warnung eigentlich immer anzeigen, wenn der BZ einen gewissen Wert überschreitet. (Beim Otu ist das auf 240 eingestellt, wenn ich mich recht erinnere)

Das hat aber nichts mit der aktuellen Blutprobe zu tun; also daß darin etwas 'komisch' war. Sagt nur aus, daß da ein absoluter Insulinmangel vorgelegen haben könnte

Zitat
aber wie kann ich dann die werte vermeiden wenn sie so extrem schädlich sind...

Das besprichst du am besten mit deinem Diabetes-Team. Bei dir (ohne Insulinspritzen) geht das über Diät (also das was du isst), Bewegung und ggf. Tabletten.

Zitat
glaub muß nächsten freitag mit meiner ärztin drüber reden.. weil von den keton-streifchen hab ich noch nie was gehört...

Die sind auch nicht notwendig, wenn der Körper noch eigenes Insulin produziert. Dann können sich nämlich nicht zuviele Ketone entwickeln. Kurzfristig ja (z.B. bei einer Fastenkur), aber damit wird der Körper selbst fertig.
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Re: Blutzuckergeräte und Schwankungen
« Antwort #19 am: August 03, 2005, 12:04 »
Das sollte diese Warnung eigentlich immer anzeigen, wenn der BZ einen gewissen Wert überschreitet. (Beim Otu ist das auf 240 eingestellt, wenn ich mich recht erinnere)

Das bringt mich gerade auf eine Idee... könnte man vielliehct auch in SiDiary einbauen (wenn´s nicht zu sehr an der Performance zerrt).
Wie wäre es mit einem Warnhinweis, bei einem individuell festlegbaren Wert, der bei Eintarg eines entsprechenden BZ dann anzeigt "Bitte Keturmessung vornehmen"
Aber wahrscheinlich steht das eh schon auf der langen Wunschliste...  :zwinker:

Lord