Nein ich hatte zwischendurch auch 3 Sensoren, die rel. reproduzierbar 20-30 zu wenig angezeigt haben (die ersten 3 waren tipptopp mit Abweichungen bis max. 15 mg/dl). Ich habe das aber nicht reklamiert, weil es zuverlässig zu wenig war und ich mich drauf eingestellt hatte. Es war für mich eher ein psychologisches Moment, da man permanent bei LO schon ins Schwanken gerät, ob man mal ne Hypo-BE drauf isst oder ob es eigentlich 'ne 70 aus Kapillarblut ist, die -wenn sie nicht weiter fällt- mich genaugenommen überhaupt nicht juckt. 2 dieser Sensoren sind mir dann aber auch vom Arm gefallen, was für mich das eigentliche Problem war und deswegen habe ich nat. auch reklamiert.
Jetzt habe ich den 2. Sensor hintereinander, der extrem genau läuft. Den ersten hatte ich gesetzt und wurde mit einer Blutfontaine belohnt, direkt ein Blutgefäß getroffen. Die ersten Stunden hat er nur Schrott angezeigt (Sensorfehler oder nur Lo) aber ab dem nächsten Morgen wirklich größtenteils identische Werte.
Bei diesem Sensor bin ich dem Rat gefolgt, ihn schon einen halben - bis einem Tag vorher zu setzen, ohne ihn direkt zu scannen. Hatte ihn also wieder spät abends geschossen und erst am nächsten Morgen aktiviert. Läuft bis jetzt ebenfalls beeindruckend genau.
Grundsätzlich würde ich aber
niemals massiv Insulin geben oder massenhaft Hypo-BEs schlucken,
wenn mir die Werte suspekt vorkommen, ohne eine zusätzliche Kontrollmessung. Abbott empfiehlt das ja ohnehin und dann das im Libre-Lesegerät verbaute BZ-Messgerät (das ist meine ich eine Insulinx-Einheit) bei Abweichungen zum Sensor. Letztlich müsste man nat. gegen ein Laborgerät gegenmessen aber wer hat das schon greifbar.
Sind wir mal ehrlich: Bei den erlaubten Toleranzen ist mir der absolute Wert nicht soo wichtig. Der Pfeil des Libre ist mir am wichtigsten und der ist sehr zuverlässig und passt immer zu meiner Wahrnehmung (die -toitoitoi- bei mir zuverlässig funktioniert, sowohl für Hypo-Situationen als auch bei steiler Flankensteilheit und auch bei Hyper-Situationen)!
Wenn mir Werte suspekt vorkommen, messe ich mit einem Streifen gegen und ansonsten mache ich das jeden morgen einmal, um zu schauen, ob der Sensor noch im normalen Fahrwasser läuft.
Ich habe aber def. 2 Sensoren lang gebraucht nicht in Hyperaktivität zu verfallen und immer sofort (über-)reagieren zu wollen! Letztlich ist es wichtiger die Begleitumstände des Wertes zu hinterfragen als den absoluten Wert des Libres und da ist der zusätzliche Pfeil ein wichtiger Indikator, der das Gesamtbild abrundet:
Wenn ich weiss ich habe am Abend beim Grillen massenhaft FPEs geschluckt, habe ich null Problem bei einem nächtlich erhöhten Wert mit steigendem Pfeil entsprechendes Insulin (trotz Ruhezustand in der Horizontalen) zuzuführen.
Weiss ich, dass ich nur schnellwirksame KHs intus habe und sehe, dass der Pfeil am Libre zusätzlich schon wieder runter zeigt, gibt's jetzt sogar auch mal ne Cola (da hatte ich tatsächlich neulich die erste "echte" Cola seit 20 Jahren. Hat zum K*tzen geschmeckt aber den Zweck erfüllt
)
Ich komme gut zurecht damit und möchte ihn nicht mehr missen...