Mir hat es dann gereicht. Ich habe diese Veranstaltung vorzeitig verlassen. Hier wird der Diabetiker doch veralbert.
Das hätte ich wohl auch gemacht. Es ist mit Sicherheit so, daß BZ-Messungen für einige zu kompliziert erscheinen. Daraufhin dann aber gleich alle über einen Kamm zu scheren, anstatt sich diesen Einzelfällen intensiver zu widmen halte ich schon für grob fahrlässig.
Generell kann man sagen (und das sehen auch die Fachgesellschaften so) daß eine BZ-Messung bei Insulintherapie unerlässlich ist. Lediglich bei sehr milden Diabetesformen, die noch mit Diät alleine auskommen kann man auch Urinmessungen (UZ) machen.
Aber auch da wäre BZ besser als UZ, denn im UZ tauchen erst Ergebnisse auf, wenn der BZ schon zu sehr erhöht ist. Dummerweise ist UZ aber billiger als BZ und daher wird BZ-Messung nicht immer angewendet.
Und Fehlernährung: das ist ganz sicher ein wesentlicher Faktor bei DM2, aber eben nicht der einzige (sonst wäre _jeder_ Übergewichtige DM2er). Man muß schon die genetische Veranlagung mitbringen.
Hat man die, dann kann aber trotzdem bei entsprechend gesunder Lebensweise ein DM2 ausbleiben oder wieder in ein Stadium zurückgeführt werden, in dem keine zusätzlichen Antidiabetika nötig sind.
Die andere wichtige Ursache für DM2 nennt sich "Sekretionsstarre", d.h. die Betazellen sind nicht in der Lage nach einer Mahlzeit einen schnellen Insulinstoß abzugeben, wie das bei Gesunden der Fall ist.
Je nach DM2er ist mal der eine, mal der andere Faktor überwiegend. Und so erklärt sich dann auch, warum es auch normalgewichtige DM2er gibt.