Ich meine, da liegt ein Denkfehler vor … und zwar bei nahezu allen!
Ich messe meinen BZ immer (!) mit Blut vom Handballen oder Daumenballen. In der Diabetespraxis wurde mir neulich erzählt, dies sei falsch, weil da meine Messergebnisse um (schlag mich tot) 5 Minuten zeitverzögert wären. Ich antwortete, das sei mir gleichgültig, weil ich immer (!) so messe und weil es mir um die Erstellung meines Tagesprofil geht, bei dem ein 5-Minuten-Versatz überhaupt nichts ausmacht.
Später überlegte ich noch: "WAS ist denn der aktuell richtige Wert, wenn überall im Körper ein anderer Wert herrscht?"
Und wenn ich schon meine, dass ich nur an einer ganz bestimmten Stelle messen darf, jaaaaa … dann müsste ich auch wissen zu welchem GENAUEN Zeitpunkt ich messen muss, oder? Nur - wann ich z.B. einen Extremwert erwische und nicht ein paar Minuten zu früh oder zu spät, kann mir doch keiner voraussagen. Zusatzfrage: Wollen wir denn überhaupt einen Extremwert erfahren? Oder wollen wir Werte, die zu einem definierten Ereignis herrschen? "Beim Aufwachen!" … "Unmittelbar vor dem Essen/Spritzen" … "2 Stunden nachdem ich mit dem Essen fertig war!" … Und dann spielt ein Zeitversatz von einigen Minuten überhaupt keine Rolle, so lange ich immer genauso messe.
Meine Frau misst ihren BZ immer (!) am Unterarm. Andere meinen, dass es ihnen am Ohrläppchen besser passt. Na und? Hauptsache immer gleich. Und jetzt kommen dann noch bald Leute mit ZZW oder sonst was dazu, die dann halt auch immer (!) so messen sollten.