Autor Thema: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?  (Gelesen 26589 mal)

Offline Ludwig

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #40 am: Juli 08, 2014, 17:54 »
Da bin ganz auf Deiner Linie, Joerg!  :)

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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Joa

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #41 am: Juli 08, 2014, 20:00 »
Mir ist das auch genau genug.
Der Bedarf nach Genauigkeit hängt natürlich auch mit der Relation der Größen zusammen.
Zur Montage eines Wasserhahnes ist eine Wasserpumpenzange völlig ausreichend genau, zur Montage einer Schraube am Brillenbügel aber weniger geeignet?

Anders gesagt, wenn bei Person A 1IE den Blutzucker um 25mg/dl senkt, bei Person B aber um 300mg/dl, dann sind Dosierungsabweichungen um 0,2IE schon ein Bisschen unterschiedlich zu sehen?

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #42 am: Juli 09, 2014, 11:21 »
...wenn bei Person A 1IE den Blutzucker um 25mg/dl senkt, bei Person B aber um 300mg/dl, dann sind Dosierungsabweichungen um 0,2IE schon ein Bisschen unterschiedlich zu sehen?

Ja, sehe ich auch so. In dem Fall wäre auch vielleicht ein andere Konzentration die optimale Lösung.
Schade eigentlich, daß es ein U20 nicht serienmässig gibt. U500 für sehr resistente Diabetiker gibt es ja auch (http://www.humulin.com/pages/about-ru500.aspx)

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Joa

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #43 am: Juli 13, 2014, 19:35 »
Ja, sehe ich auch so. In dem Fall wäre auch vielleicht ein andere Konzentration die optimale Lösung.
Immerhin gibt es ja noch U40 als Normalinsulin für solche Fälle. Das wird auch hie oder da noch für die Pumpe genommen.

Thema Immunsystem der seltsame Geselle:

auf einen Tipp hin habe ich mal diese Studienzusammenfassung gesichtet

Man kommt zu dem Ergebnis, dass es wohl so ausschaut, als wenn der Start einer Insulintherapie mit Humaninsulin bei bislang AK-freien T2D dazu führen kann, dass sich nicht nur AK gegen Insulin entwickeln, sondern dass es auch zu weiteren diabetesspezifischen AK's kommt. Dieses wenn genetisch typische Risikofaktoren für T1D vorhanden sind.

Gut, auch bei sonstigen Nichtdiabetikern entwickeln sich unter subkutaner Verabreichung von Humaninsulin messbare Level an IAA.

Bei pulmonaler Verabreichung steigen diese Level auch noch erheblich an. Siehe Zulassungsstudie Exubera, Seite 59
Ob bei der Studie andere AK überprüft wurden, ist mir nicht bekannt.

Gruß
Joa
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Offline Frau_Holle

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #44 am: Juli 13, 2014, 20:15 »
Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter aus dem von Prof. Teupe erwähnten Labor Volkmann in Karlsruhe am vergangenen Freitag sehe ich davon ab, wieder zum Insuman-Infusat zurück zu wollen bzw. die Antirkörperanzahl bestimmen zu lassen.
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Manuela





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Offline ariola

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #45 am: Juli 14, 2014, 18:10 »
Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter aus dem von Prof. Teupe erwähnten Labor Volkmann in Karlsruhe am vergangenen Freitag sehe ich davon ab, wieder zum Insuman-Infusat zurück zu wollen bzw. die Antirkörperanzahl bestimmen zu lassen.

Und was hat den Auschlag gegeben?
LG
Ariola

Offline Frau_Holle

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #46 am: Juli 14, 2014, 20:11 »
ich wurde mit Rinder-Insulin, Humaninsulin und werde mit Analoginsulin behandelt .... solange ich keine Probleme habe, und solche erwarte ich nicht, bleibe ich bei der jetzigen Insulinsorte

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Offline Joa

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #47 am: Juli 14, 2014, 21:49 »
ich wurde mit Rinder-Insulin, Humaninsulin und werde mit Analoginsulin behandelt .... solange ich keine Probleme habe, und solche erwarte ich nicht, bleibe ich bei der jetzigen Insulinsorte
Mmmh, falls Du daran gedacht hattest, eine Hausnummer der AK zu erhalten, die nur durch NovoRapid geprägt wurde, dann iwäre das natürlich ein Irrtum gewesen. Die übliche AK-Bestimmung erfasst alle vorhandenen AK.

Es gibt allerdings auch Beschreibungen von AK, die insulinspezifisch benennen. Vermutlich ist dann das Bestimmungsverfahren sehr aufwendig und/oder sehr teuer.

Gruß
Joa
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Offline SabineS

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #48 am: Juli 15, 2014, 00:54 »
Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter aus dem von Prof. Teupe erwähnten Labor Volkmann in Karlsruhe am vergangenen Freitag sehe ich davon ab, wieder zum Insuman-Infusat zurück zu wollen bzw. die Antirkörperanzahl bestimmen zu lassen.

Was hast Du denn mit dem Mitarbeiter besprochen  :kratz:

Offline Frau_Holle

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Re: Antikörper gegen Insulin - besser weg von Insulin-Analoga?
« Antwort #49 am: Juli 15, 2014, 17:12 »
Also, hier die Auflösung:

Hatte im Labor angerufen, um dort die Antikörperbestimmung durchführen zu lassen. Zuvor wollte ich mich wegen der Kosten noch einmal vergewissern und das war der Aufhänger. Als ich mich meldete, wurde ich durchgestellt zu einem Mitarbeiter, dessen Namen ich mir leider diesmal nicht notiert habe. Er wollte wissen, welche Werte ich bestimmt haben will. Darauf sagte ich, dass ich mich auf den Artikel von Prof. Teupe beziehe im Insuliner und die Empfehlung des Labors Volkmann in Karlsruhe. Also gehe ich davon aus, dass er ja wisse, welche Werte zu bestimmen seien. Er erwiderte darauf, dass er den besagten Artikel vor wenigen Tagen in die Hand bekommen habe.  Es sei nicht so, dass das Labor Volkmann "auf die Bestimmung von Antikörper spezialisiert und entsprechende Methoden dafür entwickelt hat". Die Bestimmung von Antikörpern sei halt eine Leistung von vielen. Wer den Artikel oberflächlich liest, kann zu dem Eindruck kommen, das Labor Volkmann könne bestimmte Antikörper herausfiltern, die speziell gegen Analoginsulin sind. Entsprechende Anfragen von Diabetikern hat es wohl schon gegeben.

Der Mitarbeiter sagte, als Studie könne man das nicht bezeichnen, was Prof. Teupe geschrieben hat. Er hat mir dazu eine ausführliche Begründung geliefet, die ich dank meiner Naivität jedoch nicht kapiert habe und auch nicht abgespeichert habe und deren Richtigkeit ich weder bestätigen noch dementieren kann.

Ich habe jetzt für mich so entschieden:
Für mich als Typ 1 Diabetikerin seit 35 Jahren, die mit Rinderinsulin, Humaninsulin und mit Analoginsulinen behandelt wurde/wird, wäre es müßig, jetzt eine Antikörperbestimmung durchführen zu lassen und je nach Ergebnis danach suchen zu wollen, wodurch eine hohe oder niedrige Anzahl bedingt ist. Ich habe ja keinerlei Vergleichswerte. Solange ich keine Probleme habe, bleibe ich beim Novorapid in der Pumpe. Mein durchschnittlicher Tagesgesamtverbrauch liegt bei 34 Insulineinheiten. Da brauche ich mir wohl keine Sorgen zu machen.

Die Frage nach den Kosten für die Bestimmung der AK hat mir der Mitarbeiter nicht beantwortet.

« Letzte Änderung: Juli 15, 2014, 21:26 von Frau_Holle »
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