Autor Thema: Betaisodona  (Gelesen 5375 mal)

Offline SabineS

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Betaisodona
« am: Mai 17, 2014, 22:03 »
Vor über 20 Jahren wurde bei den Pumpenschulungen noch gelehrt, an die Katheter-Einstichstelle eine kleine Menge Betaisodona-Salbe zu geben, um einer Entzündung vorzubeugen. Irgendwann wurde dann aber mal heftig davon abgeraten und inzwischen wird das auch Neupumpis nicht mehr so beigebracht. Ich krieg die Begründung dafür nicht mehr hin. Kann mir jemand dabei helfen?

P.S. Liebe Grüße an Jörg ;-)

Offline Joa

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Re: Betaisodona
« Antwort #1 am: Mai 17, 2014, 22:25 »
Ich krieg die Begründung dafür nicht mehr hin.
Weil das eine Jodsalbe ist und Jod hat ein hohes allergenes Potenzial.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline SabineS

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Re: Betaisodona
« Antwort #2 am: Mai 18, 2014, 14:36 »
Danke, Joa, jetzt weiss ichs wieder  ;D.

Offline zuckersuesse1975

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Re: Betaisodona
« Antwort #3 am: Mai 18, 2014, 21:59 »
Bzw. weil Betaisodona die Hypergranulation fördert (deswegen wirds u. a. auch bei PEG - Fisteln) nicht mehr verwandt. ich weiss nur nicht, ob das bei pumpenkathetern von belang ist.
c.

Offline Joerg Moeller

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Re: Betaisodona
« Antwort #4 am: Mai 19, 2014, 12:12 »
Ich mach das jetzt schon seit 12 Jahren so. Den Tip hat mir damals meine Diabetesberaterin bei der Pumpenschulung gegeben.

Ich lasse meine Kath. im Schnitt 5-7 Tage liegen (ohne daß sich am BZ etwas ungewöhnliches ändert) und hatte seit dieser Methode noch nie eine Entzündung.
Die hatte ich nur bei meinem allerersten Katheter, bei dem ich - wie vom Pen gewohnt - auch nicht desinfiziert hatte.

Ich habe diesen Tipp auch schon anderen Pumpis weitergegeben, die zuvor ständig mit Entzündungen zu kämpfen hatten. Seitdem sie es mit Braunovidonsalbe zur Prophylaxe machen hatten sie keine Etzündungen mehr. Und von Allergien davon habe ich auch noch nie etwas gehört.

Ich bin da Pragmatiker: wenn es wirkt und keine Probleme macht, dann sehe ich keinen Grund etwas zu ändern.

Speziell bei dieser Sache ist das für mich nichts anderes als eine mögliche Nebenwirkung. Würde ich alle Medikamente weglassen, die mögliche Nebenwirkungen haben, wäre ich bereits unter der Erde.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline SabineS

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Re: Betaisodona
« Antwort #5 am: Mai 20, 2014, 22:49 »
5 - 7 Tage  :staun2:   Naja, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Nach über 22 Pumpenjahren bemerke ich seit kurzer Zeit leider schon ein paar (Lieblings-)Stellen am Bauch, in denen das Insulin einfach nicht mehr so recht wirken mag, vermutlich wegen Narbenkanälen. Und das, obwohl ich immer brav alle zwei Tage oder mit schlechtem Gewissen auch mal drei Tage den Katheter gewechselt habe. 5 - 7 Tage kämen bei mir nicht in die Tüte.

Mir wurde es von Diabetologen (bei DiabetesberaterInnen war ich nie) so gelernt, dass eine gründliche Desinfektion bei liegenden Nadeln ultrawichtig ist, die Betaisodona aber keinen Nutzen sondern wenn, dann nur Schaden bringt. Ich habe auch noch nie von jemanden mit einem Abszess oder einer Entzündung gehört, der vorher gründlich desinfiziert hat. Vielmehr hat da doch immer das Desinfektionsmittel und nicht die Jodsalbe gefehlt ?! 

Ich finds völlig in Ordnung Jörg, wenn Du das bei Dir selber machst. Aber Neulingen wie in der FB-Typ1-Gruppe würd ichs nicht so anpreisen .... es kann ja doch der ein oder andere mal einen Schaden davontragen.   

Offline Joerg Moeller

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Re: Betaisodona
« Antwort #6 am: Mai 22, 2014, 12:06 »
Ich finds völlig in Ordnung Jörg, wenn Du das bei Dir selber machst. Aber Neulingen wie in der FB-Typ1-Gruppe würd ichs nicht so anpreisen .... es kann ja doch der ein oder andere mal einen Schaden davontragen.   

Dann sollte das Forum, die Website und natürlich auch die FB-Gruppe geschlossen werden. Bei so gut wie allem was man jemandem rät, kann auch ein Schaden entstehen. Deswegen liegen solchen Sachen (wie z.B. auch der Braunovidon-Salbe) ein Beipackzettel mit den möglichen Risiken und Nebenwirkungen bei.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline ralfulrich

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Re: Betaisodona
« Antwort #7 am: Mai 22, 2014, 13:27 »

Mir wurde es von Diabetologen (bei DiabetesberaterInnen war ich nie) so gelernt, dass eine gründliche Desinfektion bei liegenden Nadeln ultrawichtig ist, die Betaisodona aber keinen Nutzen sondern wenn, dann nur Schaden bringt.


Betaisodona (Povidon-Jod) ist ein altes bewährtes antiseptisches Medikament, womit ich erfolgreich schon unzählige Schürfwunden meiner Kinder behandelt habe. Nebenwirkungen werden als selten bis sehr selten beschrieben. Das bedeutet in Zahlen weniger 1/1000 bis 1/10.000 Fälle...

Grüße
Ralf
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Offline SabineS

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Re: Betaisodona
« Antwort #8 am: Mai 23, 2014, 00:09 »
ok, dann nutzt es ruhig weiter  :knuddel: