Autor Thema: Alternative zu Metformin?  (Gelesen 11697 mal)

Offline Kladie

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #20 am: Mai 22, 2015, 11:19 »
Hallo Rolf,

eine ganzheitliche Vorgehensweise ist in der Tat eine Ausnahme bei uns. Aber es gibt eben auch Diabetiker, die reduzieren ihre Stoffwechselstörung allein an der BZ Höhe. Ist die OK dann spielt es keine Rolle wieviel Insulin dazu verwendet werden muss oder welche Nebenwirkungen die dazu notwendigen Tabletten haben.

Halten wir den Ärzten zugute, dass es auch sonst keine Allroundspezialisten gibt die alle Fachgebiete gleich gut abdecken. Ein Architekt als Spezialist für Brückenbau zum Beispiel wird beim Tiefbau mit Sicherheit Fehler machen und immer eine Lösung suchen einen Tunnel durch eine Brücke zu ersetzen wenn eine alternative Routenführung möglich ist und zwar egal ob es sinnvoll ist oder nicht.
In der heutigen Zeit wird es niemanden geben der sich mit allen Teilen eines Fachgebietes excellent auskennt.

Offline Lighthouse

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #21 am: Mai 22, 2015, 14:02 »
Hallo Kladie,

Du hast natürlich völlig recht, wenn Du so argumentierst aber........... ich war in einem der leistungsfähigsten Krankenhäusern mit angegliedertem
Olympioniken-Zentrum. Die sind in allen Bereichen Spitzenklasse. Was aber völlig fehlt ist die Sparten übergreifende Beurteilung. Wenn der Neurologe
PNP diagnostiziert aber die Ursache nicht findet, dann muss der Untersuchende von der Logik her, wie bei einem Puzzle, nach der Ursache suchen
und Konsile erstellen für die Möglichkeiten, die noch bestehen.

Mich hat mein HNO.Arzt gestern richtig auf den Pott gesetzt und das hat mir gut getan. Er erklärte mir frank und frei heraus, dass er alles mit mir
anstellen würde aber nur zu seinen Bedingungen und die hießen:

Ich gehe in die Klinik XYZ seiner Wahl
Der Oberarzt, sein persönlicher Freund, betreut mich.
Meine Neurologin und mein Urologe vor Ort sitzen mit im Boot.
Der Pulmologe aus dem Nachbarort betreut mich im Konsil ebenfalls.

Dieses Konzept leuchtete mir ein. Ich berichte darüber, wenn es dich interessiert.

Liebe Grüße und ein frohes Pfingstfest!
Rolf :)
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

Offline Kladie

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #22 am: Mai 23, 2015, 10:51 »
Hallo Rolf,

du siehst eigenes Engangement ist die Wurzel aller Erfolge. Toi toi toi

Zitat
orginal Lighthouse:
... ich war in einem der leistungsfähigsten Krankenhäusern mit angegliedertem Olympioniken-Zentrum. Die sind in allen Bereichen Spitzenklasse.
Du bist sicher auch spitzenmäßig wegen der PNP untersucht worden. Ein wieso und woher ist nur sehr selten diagnostizierbar. Das ist für Ärzte wahrscheinlich Normalzustand. Alles andere ist entweder Zufall oder "nasenabhängig"

Leider gibt es bei uns immer noch den Unterschied PKK und GKK und damit lassen sich einige Dinge erklären. Selbst als privater hat es bei mir weit über 1 Jahr gedauert bis ich wegen einer Trigeminus Neuralgie erfolgreich operiert wurde, nachdem ich wegen "Zahnschmerzen" mehrere (unangenehme) Zahnbehandlungen mitmachen musste. Da konnte ich am eigenen Leib feststellen, dass es zu diesem Thema gute und miserable Ärzte gibt.
Aber hinterher ist man immer schlauer.

Schönes Pfingsfest auch für dich
Kladie

Offline Joerg Moeller

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #23 am: Juni 01, 2015, 11:39 »
Da konnte ich am eigenen Leib feststellen, dass es zu diesem Thema gute und miserable Ärzte gibt.

Ja, da ist was wahres dran. Ich hab manchmal den Eindruck, als würde es immer schwieriger noch einen wirklich guten Arzt zu finden. :knatschig:

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Kladie

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #24 am: Juni 01, 2015, 12:27 »
Hallo Jörg,

Zitat
orginal Joerg Moeller:
....als würde es immer schwieriger noch einen wirklich guten Arzt zu finden.

es kommt sicher auch auf die eigenen Ansprüche an. Du kennst dich mit Diabetes gut aus und dementsprechend wird es nicht mehr viele Ärzte geben, die dich gut genug betreuen können.

Ich bin irgendwann zum Schluss gekommen mein eigener Arzt zu sein und mich der Expertise von Leuten mit Medizinstudium unterstützen zu lassen. So kann ich über Ärzte nicht meckern. Wenn ich ein neues gesundheitliches Problem habe, dann gehe ich zum Arzt und informiere mich anschließend im Netz, ob er auf der Höhe des aktuellen Wissens ist. Fehler machen wir alle, aber wenn ich ihm als Laie Fehler nachweisen kann wechsel ich den Arzt.

Mein aktueller Diabetologe fragte mich was ich denn noch von ihm wolle nachdem ich ihm meine Erklärungen, Aufzeichnungen und Butwerte gegeben hatte. Ich antwortete, dass ich mir einen Ansprechpartner wünsche wenn ich mit einer neuen, unbekannten Situation umgehen müsse und es von Vorteil sein würde wenn ich dann nicht als Unbekannter bei ihm auftauche. Daraufhin waren wir uns einig eine gemeinsame Basis finden zu können. Er lässt mir jetzt in meiner Vorgehensweise freie Hand, obwohl ihm einige Dinge nicht so gut gefallen.

Offline Joerg Moeller

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #25 am: Juni 02, 2015, 14:04 »
Ja, für mich ist das aufgrund meiner Ausbildung kein großes Problem. Ich frag mich nur manchmal was die machen, die keine medizinische Ausbildung haben, wenn der Arzt Blödsinn erzählt.

Beispiel: ich war letztes Jahr wegen einem Erysipel (klick) im Krankenhaus. Im ersten wurde ich wieder heimgeschickt, das wäre keine Entzündung (Rötung, Überwärmung, Schwellung und Druckschmerzhaftigtkeit sind deutliche Entzündungszeichen. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung hat man mir auch erst auf Nachfrage mitgeteilt; Leukos und CRP (beides unspezifische Entzündungsparameter) waren deutlich erhöht.

Im nächsten KH wurde ich dann aufgenommen (zur i.v. Antibiose), aber da bekam ich die Infusionen auch nur unregelmässig und auf mein Nachhaken, wo die denn nun bliebe.

Ein medizinischer Laie wäre wohl erst gar nicht zum zweiten KH gegangen (der Doc hat ja gesagt das ist nix) und hätte sich dann später gewundert, wo auf einmal die Komplikationen herkommen.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Jo

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #26 am: Juni 11, 2015, 11:10 »
Mein erster Diabetologe sagte mir damals, ein Diabetiker müssen zum Fachmann oder zur Fachfrau seiner/ihrer selbst werden. Ich denke, das ist richtig.

Wenn man blind auf seinen Arzt hört, nichts hinterfragt, möglicherweise sogar, wenn einm selbst etwas seltsam vorkommt, dann können eben schreckliche Dinge passieren.

Und ich denke, man muss auch immer versuchen, seine eigenen Voraussetzungen zu optimieren. Ich bin sehr sehr froh und dankbar, dass ich über meine achtsamere und gesündere Ernährung nicht nur abnehmen konnte, sondern auch ausnahmslos alle meine Blutwerte, inkl. BZ/HbA1c verbessern konnte. Aber dafür musste es wohl im Kopf "Klick" machen. Bevor das nicht geschieht, ist eine wirklich gute Zuckereinstellung meiner Erfahrung nach nicht wirklich möglich.

Jedenfalls sind das MEINE Erfahrungen.

Gruss

Der Jo

Offline Joerg Moeller

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #27 am: Juni 12, 2015, 12:57 »
Gut gesprochen, Jo :super:

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Päonie

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #28 am: Juni 19, 2015, 23:38 »
Zustimmung, Jo.  :super:

Doch mal andersherum, es verlassen sich  noch viel zu viele Menschen auf ihre Ärzte.
Hätte ich das im März vorigen Jahres gemacht, wäre ich nicht hier im Forum und heute nicht da, wo ich jetzt bin.

Diabetes 2 nur mit Metformin zu behandeln, war mir einfach zu wenig.
Und auch die Informationen meiner Hausärztin.

Inzwischen geht es mir gut und was ich nach meiner zweiten Ernährungsumstellung merke, ich bin nicht mehr so unendlich müde.
Ich habe vor dieser Umstellung an einem Wochenende in 4 Etappen fast 32 Stunden geschlafen. :o
Viele Grüße von Sybille und den Katern

Diabetes 2 Metformin 850 mg Forxiga