Autor Thema: Hyperinsulinämie  (Gelesen 3078 mal)

Offline Eleri

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Hyperinsulinämie
« am: Februar 27, 2014, 13:15 »
Hallo  ;)
ich bin in einer KIWU Klinik in Behandlung. Aktuell wurde viele Tests gemacht um abzuklären warum es bisher nicht geklappt hat.
So wurde gestern auch ein Glukose-Tolerlanztest durchgeführt.
Und ich wurde heute angerufen dass ich einen Diabetologen besuchen soll.
Habe mir dann einen Diabetologen gesucht und habe dieser Praxis,  von der KIWU Praxis dann meine Werte schicken lassen. Und der Diabetologe meinten danach ich bräuchte keine Termin, alles soweit im grünen Bereich nur der nüchterne Wert wäre erhöht.

Das sieht aber meine KIWU Praxis ganz anders
Bin jetzt verunsichert.
Das sind meine Werte->
Glucose / 1. Probe nü    111    +    mg/dl    
Glucose / 2. Probe 30    187    +    mg/dl    
Glucose / 3. Probe 60    194       mg/dl    
Glucose / 4. Probe 120    139       mg/dl    
Glucose / 5. Probe 180    100       mg/dl    
GLUCOSE-BELASTUNG (5x)             
HOMA-Index    10.6    +    kA    < 2.00
Insulin / 1.Probe nü    38.6    +    mU/l    < 25.0
Insulin / 2.Probe 30 min    203    +    mU/l    
Insulin / 3.Probe 60 min    265    !    mU/l    
Insulin / 4.Probe 120 mn    > 300    !    mU/l    
Insulin / 5.Probe 180 min    161    +    mU/l    
Insulin-Sensitiv.-Index    0.81    -    kA    6.00 - 12.0

Hab ich jetzt Diabetes? Oder sind die Werte wirklich richtig schlecht? Ich kann damit nichts anfangen. Und auch das Internet hat mir da auch nicht wirklich weiter geholfen

Vielen Dank, schon mal.

Grade mit den unteren Werten kann ich gar nichts anfangen..

Viele Grüße

Eleri

Offline Herr Kann-Dies

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Re: Hyperinsulinämie
« Antwort #1 am: Februar 27, 2014, 15:19 »
Willkommen Eleri,

also so wie ich das verstanden habe, sagt der HOMA-Index etwas über die Insulinresistenz aus.
Mit den verschiedenen Proben kann man aber erkennen, wie sich das Insulin zum Blutzucker verhält bzw. wie resistent man gegen das körpereigene Insulin ist.
Dieser Test wird zur Diagnose von Diabetes Mellitus Typ 2 benutzt.
 
HOMA-Index = Nüchterninsulin x Blutzucker (mg/dl)      geteilt  durch  405     

Vielleicht kannst du mal bei einem anderen Diabetologen nachfragen und deine Werte durchgeben, was die davon halten.
Schaden kann es ja nicht.








         

Offline Frau_Holle

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Re: Hyperinsulinämie
« Antwort #2 am: Februar 27, 2014, 20:16 »
Hallo,

herzlich willkommen hier.

Ich muss zugeben, trotz nahezu 35 Jahren Diabetes hatte ich keine Ahnung was Hyperinsulinämie ist. Habe somit zuerst mal "gegugelt".

Wenn die Kinderwunsch-Praxis die Werde anders interpretiert, als der Diabetologe es tut, schlage ich vor, lass Dir die Werte von der KiWu-Praxis erklären bzw. die sollen Dir sagen, welche Werte aus dem Rahmen fallen und was "normal" wäre.

Ich drück Dir die Daumen.
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Liebe Grüße
Manuela





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Offline Gyuri

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Re: Hyperinsulinämie
« Antwort #3 am: Februar 28, 2014, 13:29 »
Was immer da gemacht wurde, ich habe davon keine Ahnung  :rotwerd:
Aber ich gehe mal davon aus, dass Werte, hinter denen das "+" steht, außerhalb der Toleranz sind … und zwar nach oben.
Ein Nüchternwert von 111 mg/dl deutet jedenfalls darauf hin.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Joerg Moeller

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Re: Hyperinsulinämie
« Antwort #4 am: Februar 28, 2014, 13:45 »
Ein manifester Diabetes liegt nicht vor.

Eine Insulinresistenz schon eher und die könnte auf einen noch nicht manifesten Typ 2 Diabetes hinweisen. ("Könnte", weil da natürlich erstmal andere Mechanismen die zu einer Resistenz führen können ausgeschlossen werden müssen)

Daß es bei einer Resistenz auch zu einer Hyperinsulinämie kommt ist völlig klar: die Betazellen geben Insulin ab, wenn der BZ zu hoch ist. Wenn der durch die Resistenz nicht sinkt ist das in etwa so, als wenn beim Auto die Bremsen nicht ordentlich funktionieren. Um dann die gewünschte Bremswirkung zu erzielen muß man auch stärker auf die Bremse treten.

Für eine potentielle Schwangerschaft ergibt sich dadurch (bei Vorliegen eines präklinischen DM2) das Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes.

Ergo würde ich als erstes die Stoffwechselsituation verbessern. Wie genau hängt von den weiteren Umständen ab. Insbesondere die Ernährungssituation und das Ausmaß an körperlicher Belastung sind hier die möglichen Stellschrauben.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Joa

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Re: Hyperinsulinämie
« Antwort #5 am: März 01, 2014, 11:20 »
Bei der Verbindung von KiWu-Praxis, (grenzwertiger) Glucosetoleranzstörung und erhöhten Insulinspiegeln fällt mir als Zusammenhang noch PCOS ein. Auch im Zusammenhang von PCOS findet sich ein Risiko erwähnt, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln. Das heißt wohl, dass durch erhöhte Anforderung an die Betazellen zur Insulinsekretion diese übermäßig belastet werden und über Jahre hinweg zunehmend absterben, bis die Glucosewerte diagnosereif für einen Diabetes geworden sind.

Eine Überforderung der Betazellen lässt sich bei einem werdenden Typ 2 Diabets (Prädiabets) schon Jahre vor irgendeiner Auffälligkeit an Glucosewerten am Laborwert für intaktes Proinsulin im Blut absehen.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra