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Autor Thema: 13.Dezember  (Gelesen 773 mal)

Offline Hexe

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13.Dezember
« am: Dezember 13, 2013, 01:33 »
Hallo

nur noch 11 Tage, der Countdown läuft :)

Weihnachten auf der Erde”
 

„Ach je.“ Der kleine Engel Lukas schaute durch ein Wolkenloch auf die Erde. „Ich würde soo gern einmal an Weihnachten die Erde besuchen. Alles leuchtet und glitzert, wie schön muss das sein!“ Sein bester Freund, der Engel David, saß neben ihm auf einem Wolkensessel und ermahnte ihn: „Du weißt doch, dass das erst geht, wenn du deine Ausbildung zum Weihnachtsengel vollendet hast. So lange musst du noch warten. Und pass auf, dass du nicht durch das Loch auf die Erde fällt, das Christkind hat an Weihnachten nicht auch noch Zeit, einen seiner Schützlinge von der Erde aufzusammeln.“ Mit diesen Worten stand David auf und hüpfte fröhlich davon. Ach je, die Weihnachtsengelausbildung, dachte Lukas. Bis ich damit fertig bin, dauert es noch drei Jahre, also noch dreimal Weihnachten langweilig im Himmel verbringen. Er seufzte.

Noch einmal schaute er durch das Wolkenloch hinunter, tief auf die Erde, auf der überall zahlreiche Lichter leuchteten. Immer tiefer und tiefer beugte er sich, um so viel Glitzer und Schimmer wie möglich zu finden, und da passierte es: er verlor das Gleichgewicht und stürzte Kopfüber in die Leere. Lukas war so erschrocken, dass er nicht einmal daran dachte, zu schreien, er sah nur, wie der Boden immer näher und näher kam, und plötzlich fiel er langsamer und langsamer, bis er ganz sanft auf einer geteerten Straße landete.

Der erste Schreck war ziemlich schnell verflogen. Lukas schaute sich erstaunt um und schließlich siegte die Neugier: er war in einer Straße voller bunt geschmückter und leuchtender Häuser gelandet. Ein strahlendes Lächeln umspielte seine Lippen und er ging fröhlich von Haus zu Haus. „Wie schön hier alles ist!“, rief er glücklich.
Plötzlich traf ihn etwas Kaltes, Hartes am Rücken. „Au!“ Lukas drehte sich ruckartig um und sah zwei Kinder in einem verschneiten Garten hinter ihm stehen und lachen. Er ging auf sie zu. „Warum habt ihr mich denn mit Schnee beworfen?“ Die Kinder lachten wieder. „Du siehst komisch aus“, sagte der Junge. „Warum bist du so weiß?“ Lukas schaute an sich herunter: „Ich bin ein Engel. Ich komme aus dem Himmel.“ Er lächelte den Kindern aufmunternd zu. Die begannen wieder zu lachen. Aber dieses Mal klang es gar nicht mehr nett. „Engel, ja klar… Das ist doch nur eine Erfindung von Oma.“ Sie begannen erneut, Schneebälle zu formen und in seine Richtung zu werfen. Lukas rannte erschrocken weg, die Straße entlang.

Total außer Puste gelangte er in eine kleine, dunkle Seitenstraße. Traurig blickte der kleine Engel sich um. Hier waren nicht so viele Lichter zu sehen; um ehrlich zu sein, war außer den kargen, kalten Straßenlaternen und ein paar Lichtern und Kerzen, die an den Fenstern der überschaubaren Häuser standen, kaum Helligkeit in der Straße. Langsam und mit kleinen Schritten ging Lukas weiter und entdeckte schließlich, fast am Ende der Häuserreihe ein Haus, das noch kleiner und unscheinbarer wirkte als alle anderen. Alle Fenster waren dunkel; nur ein einziges, das auf die Straße zeigte, leuchtete ein wenig im Licht von zwei Kerzen. Lukas näherte sich vorsichtig dem Fenster und schaute in das kaum beleuchtete Zimmer. Dort saß eine Familie an einem Tisch um einen Adventskranz. Und obwohl alles so düster war und ihr Haus gar nicht so wunderhübsch und strahlend geschmückt war, sah der kleine Engel die vom Kerzenschimmer beschienenen Gesichter leuchten. Ein Mann las aus einem Buch vor und die Worte auf den Seiten schienen im Licht der flackernden Kerzen geradezu zu tanzen. Die beiden Kinder, zwei Mädchen, hingen wie gebannt an den Lippen ihres Vaters. Die Mutter hörte einfach nur aufmerksam zu und beobachtete ab und zu die kleinen Gesichter ihrer Kinder, und ihre Augen strahlten einfach nur Glück aus.

Lukas war erstaunt. Damit hatte er nicht gerechnet. Natürlich hatte er sich gedacht, dass Weihnachten für alle etwas Besonderes war, aber hier gab es keine bunten Lichter, nur einen kleinen Weihnachtsbaum neben dem Tischchen und darunter entdeckte er nur kleine und vor allem wenig  Geschenke. Es gab kein großes Festessen; Lukas sah nur ein paar Plätzchen und eine Kanne mit Tee auf dem Tisch stehen. Und trotzdem schienen diese Menschen ihm genau die Fröhlichkeit auszustrahlen, die er sich immer vorgestellt hatte, wenn er an Weihnachten auf der Erde gedacht hatte.
Immer näher ging Lukas an die Fensterscheibe heran, um ja alle Glücksmomente erfassen zu können, bis er sie schließlich mit der Nase berührte und sein Atem die Sicht durch das Glas verschwimmen ließ. Er wischte die Scheibe vorsichtig sauber – und in diesem Moment wurde er bemerkt. Eines der beiden Mädchen schaute, von der plötzlichen Bewegung am Fenster aufmerksam geworden, in seine Richtung. Erstaunt blickte sie in an. Dann sagte sie etwas und deutete mit dem Finger auf das Fenster, und kaum einen Moment später blickten vier Augenpaare auf den kleinen Engel.
Die Mutter fasste sich zuerst; lächelnd stand sie auf und ging auf die Haustür zu. Sie öffnete sie und stand plötzlich vor ihrem stillen Beobachter. Ihr Gesicht strahlte nun noch mehr, als sie erkannte, was für ein Wesen sie vor sich hatte.
„Komm doch herein!“ bat sie. Unsicher ging Lukas einen Schritt auf sie zu. Doch die Stimmung in dem Zimmer hatte so einladend und faszinieren auf ihn  gewirkt, dass sie ihn wie magisch anzog. Langsam ging er an der Frau vorbei und betrat das Zimmer. Es war gar nicht so dunkel, wie es ausgesehen hatte; die Kerzen unterstützten nur die Atmosphäre, in der sich Lukas nun wiederfand. In der Ecke entdeckte er einen alten Kachelofen, der für eine wohlige Wärme sorgte.
Doch er wollte nicht unhöflich wirken und wandte sich seinen Gastgebern zu. „Guten Abend!“, sagte er leise. Es folgte eine kurze, aber nicht unangenehme Stille, in der Lukas vor allem von den Kindern gemustert wurde. Doch dann brach das kleinere der beiden Mädchen das Schweigen: „Bist du ein Engel?“ Das ältere Mädchen stieß seine Schwester an, als hätte sie etwas Unhöfliches gesagt.

„Ja“, antwortete er, „ich heiße Lukas.“ Das Mädchen fragte weiter: „Und warum bist du auf der Erde? Hast du nicht im Himmel viel zu tun an Weihnachten?“ Da fiel Lukas sein Missgeschick wieder ein und er wurde etwas traurig. „Ich bin vom Himmel gefallen, als ich durch ein Loch in den Wolken auf die Erde geschaut habe. Aber alles sah so schön aus, so leuchtend, da wollte ich immer mehr sehen. Aber jetzt –“ Er zögerte. „Jetzt habe ich herausgefunden, dass es bei euch viel schöner ist, als in der anderen Straße. Obwohl ihr gar nicht so viele Lichter habt. Ich spüre, dass ihr glücklich seid. Also, richtig glücklich. Das hat mir bei den leuchtenden Häusern gefehlt…“ Der Vater nickte. „Die Menschen, die so viel Wert auf Lichter und Glanz legen, haben den wahren Grund für Weihnachten schon längst vergessen. Es sollte ein besinnliches Fest sein, an dem man an Gott denkt. Und nicht nur ein stressiger Tag, für den zuvor viel Geld und viele Nerven verloren gingen.“ Lukas nickt langsam.
„Setz dich doch zu uns.“, sagte die Mutter und deutete auf ihren freien Stuhl. Lukas hätte sich nur zu gern gesetzt, doch er wusste, dass er bald wieder gehen musste. „Das Christkind wird echt ganz schön sauer sein, wenn es mich an Heiligabend von der Erde aufsammeln muss…Da hat es doch sowieso schon alle Hände voll zu tun.“ Er seufzte. Im selben Moment spürte er auch schon ein Ziehen an seinem linken Ohr und hörte eine leise Stimme: „Du kleiner Bengel. Mach dass du wieder nach Hause kommst!“ Und schon sah er, wie das Zimmer, die Familie, der kleine Tannenbaum, wie alles sich aufzulösen begann und plötzlich weg war – und er war wieder im Himmel und hatte ein seufzendes und kopfschüttelndes Christkind vor sich stehen. „Es ist doch immer wieder das gleiche mit den neuen Weihnachtsengeln…“ Und so flog es davon.
Lukas jedoch blieb nachdenklich stehen.

„Ich habe mich geirrt.“, dachte er sich, „Wenn man auf der Erde ist, sehen die Lichter nicht mehr halb so schön aus wie aus dem Himmel betrachtet. Alles wirkt kalt und herzlos. Nur wenn man weiß, was Weihnachten wirklich bedeutet und diese Zeit genießt, kann man das Fest richtig feiern.“
Diese neue Erfahrung wollte er sofort seinem Freund David berichten und machte sich auf, ihn zu suchen.

Auf der Erde jedoch, in dem kleinen Haus mit den zwei Kerzen im Fenster und dem kleinen Tannenbaum in der Ecke, konnte man seit diesem Jahr immer an Weihnachten einen kleinen, selbstgeschnitzten Holzengel inmitten der vier Kerzen des Adventkranzes sehen.

 von Jessica Kunz

liebe Grüsse Vera
Typ2  zur Zeit Toujeo, Jardiance, Novorapid

Offline vreni

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Re: 13.Dezember
« Antwort #1 am: Dezember 13, 2013, 07:39 »
 :danke:

Offline Kla_Ki

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Re: 13.Dezember
« Antwort #2 am: Dezember 13, 2013, 09:35 »

Lg   
Klaus     

Ich war gestern bei DiaDoc hab meinen Diabetes zurückgegeben, war gar kein Problem. Muss ich mich jetzt hier abmelden?

Offline Gela

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Re: 13.Dezember
« Antwort #3 am: Dezember 13, 2013, 17:06 »
Niedlich  :herz:
Alles Liebe
GelA