Es gibt verschiedene Formen von Diabetes. Und bei Frauen, die schon mal Schwangerschaftsdiabetes hatten ist das Risiko deutlich größer, irgendwann mal einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln.
Es ist übrigens nicht wahr, daß Typ 2 Diabetiker immer übergewichtig sind. Es gibt den Typ 2a (ohne Übergewicht) und den Typ 2b (mit Übergewicht). Es kommt eben darauf an, was da genau im Körper nicht stimmt. Wenn die Insulinunempfindlichkeit überwiegt, dann schüttet der Körper immer mehr Insulin aus, um den BZ letztendlich doch noch zu senken. Viel Insulin bewirkt aber auch eine schnellere Gewichtszunahme.
Eine andere Störung beim Typ 2 ist eine träge Insulinfreisetzung. Wenn die überwiegt, dann kommt es nicht zu diesem Überschuß an Insulin (mit der daraus folgenden Gewichtszunahme), sondern es dauert einfach länger, bis der BZ wieder im Lot ist.
Anstrengend für die insulinproduzierenden Zellen ist aber beides, daher sollten sie unterstützt werden. Das kann man erstmal mit der Basistherapie versuchen: Gewicht (falls nötig) normalisieren, mehr körperliche Aktivität (die die Insulinwirkung verbessert) und eine optimierte Ernährung. Z.B. weniger schnell verfügbare Kohlenhydrate.
Wenn das nicht hilft kann man in der nächsten Stufe medikamentös unterstützen.
Wichtig ist aber erstmal eine genaue Diagnose. Dafür gibt es den sogenannten "Zuckerbelastungstest". Dabei geht man nüchtern zum Arzt, der den BZ bestimmt. Dann gibt er dem Patienten eine Zuckerlösung zu trinken und testet nach 2 Stunden erneut den BZ. Manche machen es auch zwischendurch nach einer Stunde zum ersten Mal. Und anhand dieser Werte (Nüchtern, (nach 1h) und nach 2h kann man dann eine Diagnose stellen. Und dann kann man auch das weitere Vorgehen planen.
Viele Grüße,
Jörg