Autor Thema: BZ-Niveau <-> Muskulatur  (Gelesen 16042 mal)

Offline Joa

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Re: BZ-Niveau <-> Muskulatur
« Antwort #10 am: Juli 02, 2013, 21:48 »
Da haben aber schon einige Male, wenn die Hypo wegen ihrer Dynamik recht spät bemerkt wurde, bei mir die Hypo-BEs ausgereicht, alles zu verhauen.
Grundsätzlich hab ich schon befürchtet, dass der logische Lösungsweggedanke seine Haken und Ösen aufweist.
Ina hat, wenn ich richtig erinnere, auch schon berichtet, dass alleine etwas länger niedrige Werte reichen können, um eine phIR zu verursachen.   >:(
Zitat
Und vor allem hat die Sache mit dem VielHilftViel dann einen Haken, wenn man sich bei der Power der Hypo verschätzt und ohnehin zu schwereren Hypos neigt.
Es wird wohl noch ein Bisschen dauern, bis es ein Regelwerk gibt, das eine Berechnung von "Wieviel" leistet. :kratz:

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: BZ-Niveau <-> Muskulatur
« Antwort #11 am: Juli 03, 2013, 11:34 »
Was mir nicht so ganz klar ist: wodurch soll denn diese posthypoglykämische Resistenz ausgelöst werden bei einem langjährigen Diabetiker?

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Joa

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Re: BZ-Niveau <-> Muskulatur
« Antwort #12 am: Juli 03, 2013, 17:59 »
... wodurch soll denn diese posthypoglykämische Resistenz ausgelöst werden...?

Durch Level 6.

"HIERARCHIE der Hypoglykämie - Gegenregulation ("Counterregulation")

Level 3: Steigerung der Glucagon-Sensitivität
Level 4:  Stimulation der Glucagon - Sekretion
Level 5:  Stimulation des autonomen Nervensystems
(Adrenalin-Sekretion)
Level 6:  Potenzierung der Gegenregulation
durch Cortisol, Wachstumshormon, Endorphine"
Siehe Starke/Saddig auf insulinoma.net (http://www.insulinoma.net/mainpage/subpage/physiol_counter.htm#counter)

Ist dann wohl insbesondere eine dem WH zuzuschreibende, ausgeprägte Resistenz.

Gruß
Joa

Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Adrian

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Re: BZ-Niveau <-> Muskulatur
« Antwort #13 am: Juli 03, 2013, 19:18 »
Bei mir ist es so, dass kurzfristige hohe Werte zu mehr Leistungsfähigkeit beim Sport führen. (Vielleicht auch weil ich mich sicherer fühle).

Längerfristig hohe Werte führen bei mir zur dehydrierung, das macht mich weniger leistungsfähig.
Wenn die Ursache der hohen Werte eine Resistenz ist, geht es mir auch schlechter.
Cozmo mit Humalog 

Offline Llarian

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Re: BZ-Niveau <-> Muskulatur
« Antwort #14 am: Juli 03, 2013, 21:50 »
Was mir nicht so ganz klar ist: wodurch soll denn diese posthypoglykämische Resistenz ausgelöst werden bei einem langjährigen Diabetiker?
Das entscheidende ist nicht primär die Langjährigkeit, sondern Verlust/Reduktion der Funktionalität der alpha-Zellen.
Teupe zieht einen eindeutigen Zusammenhang... wer zu schweren Unterzuckerungen mit Bewußtlosigkeit neigt, hat auch mit phIRs ein Problem. Dabei gibt es auch eindeutig die zeitliche Komponente... tief genug gesunkene Werte von einer halben Stunde reichen aus, eine i.a. über 9h andauernde phIR auszulösen. Anders als bei Cortison- oder Fettsäureresistenz scheint die basale Versorgung noch halbwegs zu funktionieren, richtig zuschlagen tut sie bei Mahlzeiten --> pp-Explosion. Der BZ steigt trotz (eigentlich) passender Insulinierung stärker an als ob man das Essen komplett gar nicht insuliniert hätte.
Für die meisten DMs gilt außerdem: wer 20 Jahre keine schwere Hypo mit Bewußtlosigkeit hattem, bekommt sie auch nicht mehr. Ausnahmen gibt es, aber wohl recht selten.

vG
Anja

Offline Llarian

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Re: BZ-Niveau <-> Muskulatur
« Antwort #15 am: Juli 03, 2013, 21:52 »
Bei mir ist es so, dass kurzfristige hohe Werte zu mehr Leistungsfähigkeit beim Sport führen. (Vielleicht auch weil ich mich sicherer fühle).

Längerfristig hohe Werte führen bei mir zur dehydrierung, das macht mich weniger leistungsfähig.
Wenn die Ursache der hohen Werte eine Resistenz ist, geht es mir auch schlechter.
Kurzfristig hohe Werte ohne Basalmangel bedeuten aber auch mehr an Energie im Muskel, die durch das vorhandene Insulin auch an die verbrauchende Zelle gelangen kann.

vG
Anja

Offline Joa

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Re: BZ-Niveau <-> Muskulatur
« Antwort #16 am: Juli 03, 2013, 22:24 »
Kurzfristig hohe Werte ohne Basalmangel bedeuten aber auch ...
Vielleicht noch mal kurz die Rückkopplung, dass die als genereller Sachverhalt verstehbare Eingangsfrage unterdessen damit aufgelöst worden ist, dass im bezogenen Fall ein irgendwie gearteter Basalmangel vorlag.

Somit klar, dass körperliche Arbeit dann nicht mehr ausreichend auf vorhandene KH als Energiequelle zurückgreifen kann und beim untrainierten Menschen gibt es dann auch keine Kompensation durch erhöhte Fettsäurenverbrennung, weil die Anzahl der Mitochondrien nicht sonderliche hoch ist.

Gruß
Joa
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