Autor Thema: Schuh-Einlagen  (Gelesen 3331 mal)

Offline Ina

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Schuh-Einlagen
« am: April 15, 2013, 16:29 »
Hallo,

ich habe Senk-Spreizfüsse und ohne Einlagen schnell Schmerzen in den Füssen.
Im Orthopädie-Geschäft wollen sie 40€ Zuzahlung/Eigenbeteiligung pro Paar Einlagen. Die werden dann individuell angepasst, mit Gipsabdruck und Scanner (?!? - so eine Scheibe, auf der man draufsteht...). Die Kassen-Einlagen werden wohl nicht individuell angepasst - ?!?
Ich bekomme pro Jahr 2 paar Einlagen, allerdings sind die nach 1 Jahr total hin (die teureren, mit 40€ Eigenbeteiligung), so dass ich meiner Ansicht nach mehr bräuchte.

Folgende Fragen: kann man individuell angepasste Einlagen auch per Kassenrezept bekommen (ohne Extra-Zuzahlung)? Ich dachte bisher immer, dass die immer individuell angepasst sein müssen, egal ob teuer und mit Eigenbeteiligung oder ob billiger und nur Kassenleistung.
Wenn die Einlagen hin sind (die billigeren wl. schneller als die teureren?), kann ich mir dann neue verschreiben lassen, obwohl ich mehr als 2 Paar pro Jahr brauche? - Ich laufe halt mehr herum als eine reine Schreibtischtäterin... (Bin bei der Barmer versichert).

Oder kann ich mit dem DM irgendwie an bessere herankommen... (habe allerdings keine Folgeschäden). DiabetikerInnen scheinen irgendwie immer weiche Einlagen zu bekommen. Irgendwie blick' ich's gar nicht.

Bin gespannt, Ade, Ina


Offline ariola

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Re: Schuh-Einlagen
« Antwort #1 am: April 15, 2013, 19:04 »
Hallo Ina,

Folgende Fragen: kann man individuell angepasste Einlagen auch per Kassenrezept bekommen (ohne Extra-Zuzahlung)? Ich dachte bisher immer, dass die immer individuell angepasst sein müssen, egal ob teuer und mit Eigenbeteiligung oder ob billiger und nur Kassenleistung.

Einlagen ohne Zuzahlung gibt es von den Kassen, glaub ich, generell nicht. Wenn auf Rezept, dann individuell angepasst und mit Zuzahlung.
https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/produktgruppeAnzeigen_input.action?gruppeId=8


Wenn die Einlagen hin sind (die billigeren wl. schneller als die teureren?), kann ich mir dann neue verschreiben lassen, obwohl ich mehr als 2 Paar pro Jahr brauche? - Ich laufe halt mehr herum als eine reine Schreibtischtäterin... (Bin bei der Barmer versichert).

Falls es mit den 2 Paar pro Jahr nicht klappen sollte, gibt es noch orthopädische Zurichtungen am Konfektionsschuh.  Da wird die Einlage quasi direkt in den Schuh gebaut und verbleibt dort. Ist für offene Schuhe ganz praktisch. Einziger Nachteil, der Absatz darf nicht höher als 3 cm sein. Die genaue Beschreibung der Leistung findest du im unteren Drittel.
https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/produktgruppeAnzeigen_input.action?gruppeId=31

Oder kann ich mit dem DM irgendwie an bessere herankommen... (habe allerdings keine Folgeschäden). DiabetikerInnen scheinen irgendwie immer weiche Einlagen zu bekommen. Irgendwie blick' ich's gar nicht.

Naja besser sind Diabetikereinlagen nicht immer. Ich war einmal und nie wieder bei unserem Dorf-Orthopädiemeister. Er hat meine Insulinpumpe entdeckt und sich nicht mehr von den Diabetikereinlagen abringen lassen. Die waren so hoch, dass sie in keinen vernünftigen Schuh gepasst haben, auch nicht in seine Lieblingsmarke FinnComfort. Dann hat das nicht passen der Einlagen natürlich an meinem Fuß gelegen und nicht an seinen Einlagen. Er hat halbherzig 3 mal an seinen Einlagen rumgebastelt und das wars. Getragen hab ich die nie.

Lass dir auf jeden Fall ein Muster der Einlagen zeigen, die angefertigt werden. Die meisten Orthopädie-Werkstätten haben so was.

LG

Ariola

Offline Tommi

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Re: Schuh-Einlagen
« Antwort #2 am: April 29, 2013, 10:37 »
Hallo Ina,
ich selbst habe Senk-Knick-Spreizfüße und trage seit Jahren Einlagen.
Es gibt Einlagen, die man ohne "wirtschaftliche Aufzahlung" bekommt, also wo du nur die gesetzliche Zuzahlung zahlen musst.
Diese sind aber von minderer Qualität.
Ich habe zuletzt 35 € pro Paar bezahlt, allerdings mit Aktivkohlebeschichtung.
Mein Orthopäde schreibt mir bis zu 4 Paar pro Jahr auf (also 2x2 Paar pro Jahr).
Auf dem Rezept steht dann jeweils "und ein Paar Wechseleinlagen"

Ein Problem mit Diabetiker Einlagen hatte ich auch mal. Ich dachte, extra weiche Einlagen wären angenehmer. Ich vermute allerdings, dass sie falsch angefertigt wurden. Sie waren für meine Schuhe zwar nicht zu dick, drückten aber punktuell sehr unangenehm. Also genau das, was Diabetiker Einlagen auf keinen Fall tun sollten. Die Sanitätshausmitarbeiterin meinte nur, der Fuß muss sich daran gewöhnen, ändern kann man sie nicht!  :moser:
Anderenfalls bräuchte ich ein neues Rezept, damit sie Neue anfertigen können  :balla:
Ein Orthopäde (es gibt mehrere in meiner Praxis) meinte auf Nachfragen dann ich bräuchte wahrscheinlich gar keine Einlagen  :moser:
Also neuen Orthopäden organisiert, neues Sanitätshaus, neue Einlagen.

LG
Tommi