Joa hat versucht, sowohl mit meinen BZ-Profilen als auch den eines anderen Sportlers den Meister davon zu überzeugen, dass seine Resistenz-Annahme falsch ist - leider ist er darauf nicht richtig eingegangen /wollte es nicht wahrhaben ...
Mein derzeitiges Therapiekonzept, das schon einzelne - überzeugte - Nachahmer auch aus dem Kreise von Teupianern gefunden hat, sieht so aus:
- Während der Belastung (> 1 h) reduziere ich meine Basalrate abhängig von vielen Faktoren (vor allem Tageszeit und Belastungsintensität).
- Sehr gute Erfahrung habe ich gemacht, die BR vor der Belastung auf 10% zu reduzieren (30 - 90 Minuten), um Bolusrest-Wirkungen aus dem Blut heraus zu bekommen und den Insulinspiegel wirklich effektiv abzusenken (Hintergrund: Nur bei niedrigem Insulinspiegel läuft die Fettverbrennung effizient und die Leberspeicher stellen Glucose zu Verfügung - so wie beim Stoffwechselgesunden es halt auch abläuft
).
- Mit Beginn der Belastung läuft die BR dann wieder auf 40-70% (Faktoren siehe oben).
- Vor Ende der Belastung hebe ich, die BR-Rate wieder auf 100% an oder gebe vor/mit Ende der Belastung einen kleinen Bolus ab (wenn es der BZ erlaubt (> 120 mg/dl)!). Dies dient weniger der Vermeidung von Resistenzen (an das Märchen glaube ich bei aeroben Belastungen nicht, weil ich es nicht bestätigen kann!), sondern dem Auffangen der bis zu drei Stunden weiterhin sehr aktiven Fettverbrennung, deren Glucose auf einen immer noch niedrigen Insulinspiegel trifft, und dem Puffern von Sport-BE, die während der letzten 90 Minuten aufgenommen wurden und - aufgrund der Trägheit der Verdauung beim Sport - noch weiter die Blutbahn erreichen.
- Nach ca. 2 Stunden reduziere ich dann die Basalrate wieder auf 60-70%, auch Essensboli werden entsprechend reduziert. Bei extremen Belastungen (mehr als 50 km Laufen) für bis zu drei Tage, bei einem normalen langen Lauf (35 km) bis einschließlich des nächsten Morgens.
Viele Grüße,
Andreas