Autor Thema: Schlechter Zuckerbelastungstest, aber Langzeitwert 5,8  (Gelesen 5165 mal)

Offline brandy456

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Hallo,
ich bin ganz neu hier und brauche einmal einen Rat von Euch.
Vor ca. 2 Jahren wurde bei mir eine Insulinresistenz festgestellt. Mein Nüchternwert war immer zu hoch, ca. 110-120, die anderen Werte waren ok. Mein Arzt sprach von Pre-Diabetes. Wir haben dann versucht durch Ernährungszumstellung, Gewichtsverlust (bin leicht übergewichtig) den Wert zu normalisieren. Das klappte leider nicht. Der Langzeitwert blieb immer bei 6,1-6,2.
Nun war ich längere Zeit krank und habe dabei 15 kg abgenommen. Mein Nüchternwert war plötzlich immer um 98. Wegen anderer Beschwerden war ich heute bei einem anderen Diabetologen/Endokrinologen. Dort machte ich einen Blutzuckerbelastungstest (hatte ich lange nicht gemacht, sonst untersuchte mein Arzt immer nur den LZW). Der Test fiel sehr schlecht aus. Erst war mein Nüchternwert bei 142 (!), was mir völlig unverständlich ist, nach einer Stunde dann 220, nach 2 Stunden 180. Der Langzeitwert aber lag bei 5,8.
Gespräch mit dem Arzt habe ich leider erst nächste Woche. Ich bin jetzt aber völlig irritiert. Die Arzthelferin meinte, da müsste ich jetzt wohl Tabletten nehmen...
Ich muss dazu sagen, dass ich derzeit starke Schlafstörungen habe und in der vergangenen Nacht nur 3 Std. geschlafen hatte. Kann das den hohen Nüchternwert erklären. Was meint Ihr zu den Werten? Bin dankbar für einen Rat!

Offline Joerg Moeller

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Re: Schlechter Zuckerbelastungstest, aber Langzeitwert 5,8
« Antwort #1 am: Januar 17, 2013, 16:53 »
Für mich liest sich das eher, als hätte man da rechtzeitig den Einstiegspunkt in eine medikamentöse Therapie gefunden.

Den hohen Nüchternwert hast du aber nicht von deinen Schlafstörungen, sondern eher weil dein körpereigenes Insulin nicht mehr richtig wirkt. Mit den passenden Tabletten kann man jetzt dabei helfen, daß der BZ nach dem Essen nicht so stark ansteigt.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline brandy456

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Re: Schlechter Zuckerbelastungstest, aber Langzeitwert 5,8
« Antwort #2 am: Januar 17, 2013, 19:01 »
Aber man sagt doch immer, dass man mit Ernährungsumstellung und Gewichtsreduzierung viel erreichen kann. Nun habe ich 15kg abgenommen. Vielleicht braucht mein Körper einfach Zeit, sich darauf neu einzustellen? Warum müsste ich ausgerechnet jetzt nach dem Gewichtsverlust (ich wiege jetzt 75kg bei 174 cm) Tabletten nehmen? Das ist mir nicht klar.
Meine Werte nach dem Essen sind ja auch nicht wirklich hoch, sie liegen immer unter unter 180 und gehen dann in den normalen Bereich. Nach 2 Std. habe ich Werte um ca. 100/110.

Eine andere Frage; Die Werte, die ich nun heute bekommen habe - welche Beschwerden können die verursachen (wenn überhaupt)?

Offline Oggy

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Re: Schlechter Zuckerbelastungstest, aber Langzeitwert 5,8
« Antwort #3 am: Januar 17, 2013, 21:43 »
Hallo
Mit Ernährungsumstellung /Gewichtsreduktion kann man viel erreichen -da Deine Werte aber trotzdem weiter erhöht sind.... (Siehe Jörgs Kommentar)
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9

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Offline Hexe

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Re: Schlechter Zuckerbelastungstest, aber Langzeitwert 5,8
« Antwort #4 am: Januar 17, 2013, 22:01 »
Hallo

du schreibst ja, du hast durch Krankheit abgenommen-- das war dann sicher recht viel in relativ kurzer Zeit.
Da ist für die Abnahme eher nicht die Ernährungsumstellung verantwortlich. Ich weiss ja nicht was für eine Krankheit du da jetzt hast/hattest und was für Medikamente du da nehmen musstest, das kann auch eine Rolle spielen-- für die Blutzuckerwerte.
Aber warte doch erst mal den Termin ab, wer weiss was der Doc dir dann empfiehlt, der kennt ja wahrscheinlich alle Komponenten.

Liebe Grüsse Vera
Typ2  zur Zeit Toujeo, Jardiance, Novorapid

Offline Joerg Moeller

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Re: Schlechter Zuckerbelastungstest, aber Langzeitwert 5,8
« Antwort #5 am: Januar 18, 2013, 12:17 »
AbWarum müsste ich ausgerechnet jetzt nach dem Gewichtsverlust (ich wiege jetzt 75kg bei 174 cm) Tabletten nehmen? Das ist mir nicht klar.

Weil dein Belastungstest zeigt, daß man damit evtl. noch was verbessern kann. Ohne die Gewichtsabnahme wären die Ergebnisse vermutlich noch bescheidener. Aber man kann nicht grundsätzlich sagen "Wenn man abnimmt ist auf einmal alles wieder gut". Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt.

Zitat
Eine andere Frage; Die Werte, die ich nun heute bekommen habe - welche Beschwerden können die verursachen (wenn überhaupt)?

Lies mal hier: http://www.diabetesinfo.de/komplikationen/spaetkomplikationen.html

Das Blöde dabei: zu hohe BZ-Werte tun lange Zeit nicht weh. Erst dann, wenn die Schäden schon da sind. Und dann sind sie irreperabel.
Deswegen sollte man alles tun, um das Risiko so klein wie möglich zu halten.

Viele Grüße,
Jörg
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