[Joerg Moeller]

Du wendest dich da an die Falschen. Was dein Arzt verordnet unterliegt allein seiner Verantwortung. Das nennt man 'Therapiehoheit' und die obliegt dem Arzt. Die KV kann ihm da nur bedingt reinreden, indem sie Richtgrößen festlegt. Will ein Arzt diese Richtgrößen überschreiten ohne dafür in Regreß genommen zu werden muß er das gegenüber seiner KV im Einzelfall schriftlich begründen.

Und wenn er es nicht will sagt er dir einfach daß er es nicht darf.

Viele Grüße,
Jörg

[Alf]

Gut das ist der Status Quo. Aber an wen kann man sich wenden, wenn man diesen Fall hat und das selbst anders sieht?

[Nordseekueste]

Gut das ist der Status Quo. Aber an wen kann man sich wenden, wenn man diesen Fall hat und das selbst anders sieht?

Naja, wenn man mit dem Arzt nicht reden kann bzw. Argumentationen am weißen Kittel abprallen, dann sollte man sich wohl eine zweite Meinung bei einem anderen Arzt einholen.

Man kann sich zwar an die Ärztekammer o.ä. wenden, aber die würden dann wohl auch fragen, ob ein anderer Arzt den Therapieumfang ebenso sieht. Sprich, wenn man sich wo auch immer beschweren will, muss man (denke ich) auch etwas in der Hand haben, das belegt, das genau der Arzt nicht ausreichend Behandlung leistet.

[hws]

Tja Alf, das ist das Problem. Ansonsten ist der Arzt völlig in Ordnung. Ich nehme an, dass die KVen öffentlich rechtlich sind. Die Verweigerung weiterer Teststreifen bei Vorliegen einer Hypo-Wahrnehmunsstörung ist doch wohl "verweigerte Hilfeleistung". Und die Drohung des Regresses bei Überschreitung der Verordnungshöchstgrenze dürfte demnach eine Beihilfe darstellen.
Ist das Bundesversicherungsamt der richtige Ansprechpartner?

Adeus

HWS

[Joerg Moeller]

Und die Drohung des Regresses bei Überschreitung der Verordnungshöchstgrenze dürfte demnach eine Beihilfe darstellen.

Nein, wieso?

Wie ich bereits geschrieben habe: wenn er es im Einzelfall begründen kann wird er nicht in Regress genommen.

Viele Grüße,
Jörg

[Tommi]

hmm.. Typ II soll ja von der Stoffwechsellage stabiler sein als Typ I. Daher gibts im allgemeinen auch weniger Teststreifen.

Ich weiß nicht ob das Übertragbar ist, kann aber aus meiner Praxis einen Fall beschreiben bei dem es um die Verordnung von Krankengymnastik ging.
Der Hausarzt meinte er könne keine Verordnung mehr ausstellen. Bei einer Pflegebegutachtung erkannte der Gutachter aber die Notwendigkeit. Der MDK stellte dann wohl so etwas wie eine Genehmigung für eine Dauerverordnung aus, sodass der Arzt die KG verordnen konnte / musste .

Auf die Teststreifen bezogen wäre dann doch die Krankenkasse/der MDK der richtige Ansprechpartner.

Aber erstmal hast Du doch die 450 Streifen. Der Arzt muß dir ja sagen, wann du messen sollst, bzw. frage ihn am besten, wann du nicht mehr messen sollst.
Ich denke mal wenn du dokumentierst, und die Steifen aufgebraucht hast, wird er dir auch noch welche aufschreiben. Schließlich kann du den Verbrauch dann belegen und begründen.

Gruß Tommi

[CBM]

...ich würde auch die Krankenkasse kontaktieren und mitteilen, dass Du Dich aus dem und dem Grund nicht ausreichend behandelt siehst. Dann mal die reden lassen...

Ist die Krankenkasse unfreundlich und abweisend - in die Tonne damit ! Wechseln ! Meine KK muss sich zwar auch an die Gesetze halten, aber regelt in deren Rahmen alles schnell und unbürokratisch. Einen Heil- und Kostenplan vom Zahnarzt habe ich in drei Tagen zurück...

Sollte doch mal was sein, hängt man nicht im Callcenter - man wird bei Bedarf mit DEM WIRKLICH BEARBEITENDEN Mitarbeiter/in verbunden. Ich bin da seit 1998 und immer alles o.k. !

[Tommi]

@ CBM
bin zwar mit meiner Kasse bis dato weitgehend zufrieden, würde mich aber trotzdem interessieren, wo Du denn versichert bist, wenn Du Deine Kasse schon so lobst 

Gruß Tommi