Autor Thema: Blasenschwäche  (Gelesen 1937 mal)

Offline September

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Blasenschwäche
« am: Juli 18, 2012, 19:17 »
Guten Abend an das Forum,

ich frage mal wieder für meine Mutter. Ihr Problem ist, dass sie seit längerer Zeit immer wenn wir unterwegs sind, ganz schnell eine Toilette aufsuchen muss, wie sie sagt, hat sie unglaublichen Harndrang dann und es käme ganz viel Urin. Obwohl sie kurz vorher zuhause auf Toilette war. Jetzt hat sie sich angewöhnt unterwegs nichts mehr zu trinken. Sie trinkt dann auch mal über Stunden nichts, wenn sie morgens irgendwo hin muss, trinkt sie manchmal nicht mal mehr einen Kaffee zuhause. Wie ich heute leider gesehen haben, ist sie wohl auch inkontinent. Obwohl sie nichts getrunken hat, hatte sie wohl Harntröpfeln? Es ist mir sehr, sehr peinlich, aber was kann ich ihr raten? Kann es von der Diabetes kommen? Und wie erkläre ich ihr, dass gerade sie als Diabetiker trotz allem regelmässig trinken muss. Meine Mutter wird jetzt 75 Jahre alt und ist sagen wir mal ziemlich stur. Ich kann noch am besten mit ihr reden und das würde ich auch gerne tun. Meine Fragen sind kann das von Diabetes kommen? Ist schädlich wenn ein Diabetiker nicht regelmässig trinkt. Sie hat jetzt einen Langzeitwert von 7,6 und das ist für ihre Verhältnisse sehr gut! Dafür lobe ich sie auch immer, es war schon mal viel höher. Ich möchte einfach nur die richtigen Argumente haben, um sie vielleicht zu einer Behandlung zu bewegen. Sie meint immer noch, mit wenig Trinken kriegt man das Problem in den Griff. Ist ein peinliches Thema aber ich würde mich doch sehr über Antworten hier im Forum freuen.

Liebe Grüsse

September

Offline vreni

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Re: Blasenschwäche
« Antwort #1 am: Juli 18, 2012, 19:56 »
Klar muss man viel auf Toilette wenn die Werte erhöht sind, aber vorher trinkt man enorm viel. Man hat da ewig Durst und schüttet hinein, was irgendwie herumsteht.
So aus der Ferne denke ich, wenns sie nicht arg durstig ist hat es einen anderen Grund. Ab zum Arzt  :ja:

Offline Joerg Moeller

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Re: Blasenschwäche
« Antwort #2 am: Juli 18, 2012, 21:33 »
Bei Diabetes ist das andersherum: man pinkelt viel (weil der Körper damit die überschüssige Glucose loswerden will) und das ist dann der Grund für den starken Durst.

Die Nieren können Glucose aus dem Primärharn (ca. 150-200 Liter pro Tag - kein Schreibfehler!) nur bis zu einer gewissen Grenze (der Nierenschwelle) rückresorbieren. Alles was dann im Prmärharn als Glucose verbleibt bindet viel Wasser an sich, deswegen wird unabhängig von der Trinkmenge enorm viel Sekundärharn erzeugt. (Normal 1, - 2 Liter, bei Diabetes können das locker mehrere Liter sein)

Wenn ich viel pinkeln muß ist das für mich das Zeichen dafür, daß mein BZ gerade deutlich über der Nierenschwelle liegt. Das würde ich also als erstes kontrollieren und ggf. korrigieren.

Wenn der BZ bei solchen Pinkelattacken normal ist sollte sie mal beim Arzt eine Urinprobe abgeben.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline September

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Re: Blasenschwäche
« Antwort #3 am: Juli 19, 2012, 10:06 »
Erst mal ganz lieben Dank für die Antworten! So viel müssen die Nieren also arbeiten. Das hätte ich niemals gedacht!  :o Eine Frage noch, kann es auch sein, dass die Nerven im Gebiet Blase ect. durch die lange Zeit der Diabetes auch leiden? Sprich: die Infos kommen auch nicht mehr richtig an?

Liebe Grüsse

September

Offline Joerg Moeller

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Re: Blasenschwäche
« Antwort #4 am: Juli 19, 2012, 10:35 »
kann es auch sein, dass die Nerven im Gebiet Blase ect. durch die lange Zeit der Diabetes auch leiden? Sprich: die Infos kommen auch nicht mehr richtig an?

Das kann natürlich auch sein, hat aber mit der Urinmenge rein gar nichts zu tun. Die wird nicht über die Nerven gesteuert.

Viele Grüße,
Jörg
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