Autor Thema: Johnny's Probleme  (Gelesen 9116 mal)

Offline Joa

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Re: Johnny's Probleme
« Antwort #20 am: Juli 02, 2012, 13:21 »
Da gibt es nur eins was du beeinflussen kannst: den Insulinbedarf so niedrig wie möglich zu halten.
Allerdings auch die Insulinwirkung so hoch wie nötig zu bekommen.
Das Problem bei autioimmunen Insulinantikörpern (IAA) besteht wohl darin, dass diese dem Insulin keinen Schaden tun, sie binden es nur, womit es für Insulinrezeptoren als nicht vorhanden gilt.
Dabei richtet sich die Menge des gebundenen Insulins nach dem Massenwirkungsgesetzt. Die gebundene Menge richtet sich nach der Menge des Gesamtinsulins und nach der Größe der Bindungskapzität.

Ich sehe erst mal die Möglichkeit, die Menge des Gesamtinsulins so lange zu erhöhen, bis eine ausreichende Insulinwirkung erzielt wird. Das schlägt wohl auch Dr. Teupe dem Jonny vor.

Stolpersteine:
a) Die Frage, ob mehr Insulin auch zu mehr Antikörpern führt? Ich vermute eher nicht, aber hier müssen Fachleute Antwort geben.

b) Da die Bindung des Insulins nach dem Massenwirkungsgesetz bei sinkendem Insulinspiegel wieder mehr Insulin freisetzt, kann das in der Zeit geringen Insulinbedarfes für die Rezeptoren eine zu hohe Insulinverfügbarkeit ergeben. Daher werden nächtliche Hypos als Problemstellung bei IAA-Problematik genannt.

Gruß
Joa

Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Johnny86

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Re: Johnny's Probleme
« Antwort #21 am: Juli 02, 2012, 20:54 »
Danke Jörg und Joa für eure Antworten!

Zitat
Gar nicht. Ich pumpe Basal was ich brauche und an Bolus auch was ich brauche.

hast du dann oft mit Down- und Up -Regulation zu tun, oder ist das bei dir Jörg, da du ja wenn ich das richtig verstehe auch zu den Resistenteren gehörst, nicht so das Thema?

Zitat
Die Frage, ob mehr Insulin auch zu mehr Antikörpern führt? Ich vermute eher nicht, aber hier müssen Fachleute Antwort geben.

ich glaube auch das mehr gebunden wird, aber die Anzahl der Antikörper sich dadurch nicht ändert. Sicher sagen konnte es mir noch keiner, aber ich hab eine zweite Messung der Bindung im selben Labor machen lassen und die war um 2 % niedriger... (könnte auch eventuell Messungenauigkeit etc. sein )

lg Johnny


Offline Joa

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Re: Johnny's Probleme
« Antwort #22 am: Juli 03, 2012, 00:12 »
Zitat
Die Frage, ob mehr Insulin auch zu mehr Antikörpern führt? Ich vermute eher nicht, aber hier müssen Fachleute Antwort geben.
ich glaube auch das mehr gebunden wird, aber die Anzahl der Antikörper sich dadurch nicht ändert.
Wenn das so wäre, wofür sprechen mag, dass mir bei den relativ wenigen Infos in Sachen IAA bislang nicht auffiiel, dass ein kontinuierlicher Bedarfsanstieg erfolgt sei, dann müsste es halt eine Grenze haben, wo eine Sättigung der Bindungskapazität des aktiven IAA Levels erreicht wird. Sofern Deine Resistenzen nur darauf beruhen täten.

Problem wäre dann ggf. hinsichtlich der Freisetzung in der Nachtphase. Was heißt die Insulindosierungen in Verbindung mit Mahlzeiten strategisch zu verteilen und die Essensanteile an FPE entsprechend. Also ggf. FPE-reiche Spätmahlzeit, die dann durch das "entbundene" Nachtinsulin aus den Tagesdosierungen mit abgepuffert wird?

Vermutlich kommt es auf den Feldversuch an. Wie gesagt, wenn das Problem bei Dir tatsächlich zu wesentlichen Teilen  "IAA" heißt.

Und ja, das sind so reine Laienüberlegungen mit insulintechnischer  LEGO-Kastenlogik.  ;)

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Johnny's Probleme
« Antwort #23 am: Juli 03, 2012, 09:25 »
hast du dann oft mit Down- und Up -Regulation zu tun, oder ist das bei dir Jörg, da du ja wenn ich das richtig verstehe auch zu den Resistenteren gehörst, nicht so das Thema?

Stimmt, das ist bei mir nicht so sehr das Thema. Mein Bedarf ist ziemlich stabil und gleichbleibend in den letzten Jahren.

Viele Grüße,
Jörg
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