Autor Thema: Grenzwerte Schwangerschaft Diabetes  (Gelesen 8337 mal)

Offline Franc

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Re: Grenzwerte Schwangerschaft Diabetes
« Antwort #10 am: Mai 22, 2012, 15:00 »
Also mal ein kurzes update:

1. Frauenärztin überweist grundsätzlich wenn über Laborgrenzwert, da sie selbst keine Fachfrau ist. Sie rechnet aber bei diesen Werten lediglich mit Ernährungsvorschläge von der Diabetologin...
2. Die Grenzwerte sind angeblich deshalb tiefer, weil das Blut dünnflüssiger ist und man bei Schwangeren mehr als sicher gehen will.
3. Lt. Internet sind 5mg/dl mehr als Grenzwert bei venös gegen kapilär erlaubt.
4. Heute morgen mit handelsüblichen Schätzeisen nüchtern 62 mg/dl.  :)
Irgendwie scheint es aber derzeit wieder eine Kampagne zu geben - gleichzeitig werden die Kosten jetzt von der Krankenkasse übernommen - . Von Bekannten haben wir auch schon Horrorstories gehört: "Info der Ärztin im Kreissaal: Sie wissen schon das sie Diabetes haben (anstatt 92 nüchtern 94...). Nein, dann rechnen Sie damit das Sie spätestens in 5-10 Jahren genauso wie Ihr Baby Diabetes haben werden!" ähnlich unsere Frauenärztin: Wenn Sie Schwangerschaftsdiabetes haben, werden Sie auch ab 50 mit Diabetes rechnen müssen.. Ich empfinde das allgemeine vorgehen hier als unsensibel/panik mache - ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung... Andererseits hat Maulwurfinchen recht: "da die resistenz bzw. intoleranz meistens mit zunehmenden schwangerschaftswochen steigt", denke ich könnte man sicher erstmal einfach eine regelmäßige Nüchternzucker-überprüfung empfehlen.

Gruß
Franc

auf jeden fall war der nüchternwert nicht okay, falls der venös war bzw. beim diabetologen mit laborgerät. bei handmessgerät wissen wir alle, dass die ergebnisse für die tonne sind, dann würde ich den test wiederholen.
den nüchternwert bekommt das baby jederzeit ab, daher ist der schon sehr relevant.
je nach vorgabe gilt nüchtern <90mg/dl oder <92mg/dl. 

edit: da die resistenz bzw. intoleranz meistens mit zunehmenden schwangerschaftswochen steigt, würde ich wirklich lieber einen guten diabetologen befragen.

Offline maulwurfinchen

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Re: Grenzwerte Schwangerschaft Diabetes
« Antwort #11 am: Mai 22, 2012, 16:21 »
eben, es geht doch im endeffekt "nur" drum, dass ein facharzt da einen blick drauf wirft. immerhin wird überwiesen, es gibt leider genug frauenärzte ohne ahnung, die meinen, da könne nur was im argen liegen, wenn das baby schon beinahe makrosom ist. dass auch z.b. das gegenteil der fall sein kann, wird dann ignoriert.
vermutlich ist alles okay, bei meiner besten freundin war ein wert drüber, die musste pro woche ein tagesprofil machen und alle 4 wochen zum diabetologen, war aber immer alles super. klar, es ist dann aufwand, aber better safe than sorry. denn die werte nach der zuckerlösung waren top.

und nein, die KK übernehmen jetzt alle das einfache screening, den richtigen OGTT haben vorher und jetzt aber auch viele KK übernommen. die machen jetzt bloß mit dem einfacheren test groß werbung.  :patsch: und der informationsstand ist leider nicht immer so optimal.
beim großen bin ich im KH an einen oberarzt geraten, für den fest stand diabetikerbaby=makrosom. am US hat er dann so lang gebastelt, neu gemessen und berechnungsmethoden gewechselt, bis "endlich" ein hohes gewicht raus kam.  :balla: und der große war dann nicht super leicht, aber völlig normal.

soweit ich mal gelesen habe, kriegen 20% aller gestationsdiabetikerinnen irgendwann in ihrem leben einen typ 2 diabetes. aber keine ahnung, ob das stimmt und "irgendwann" heisst nicht gleich. aber hauptsache mal panik verbreitet, scheint bei einigen ärzten das motto zu sein.
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin