Autor Thema: Jeden Morgen hohe Werte  (Gelesen 12420 mal)

Offline ralfulrich

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Re: Jeden Morgen hohe Werte
« Antwort #30 am: Dezember 15, 2011, 14:05 »
FPE`s insuliniere ich mit NPH d.h. mit meinem Basisinsulin. Das passt sehr gut. Rechnerisch geht das natürlich zum Mahlzeiteninsulin, nicht zur Basis. Ist halt der kleine aber feine Unterschied... :ja:

Grüße
Ralf
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Offline Alf

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Re: Jeden Morgen hohe Werte
« Antwort #31 am: Dezember 15, 2011, 15:22 »
Wenn's abends eine sehr fettlastige Kost ist (Pizza/sahne-Nudeln vom Italiener), dann nehme ich mein Insuman Rapid mit ~5 Stunden Wirkdauer statt des Humalogs (~2 Stunden bei mir). Das passt dann perfekt.
 
Aber eiweiss-lastig alleine traue ich mich ehrlich gesagt nicht mit einem Bolus vorm Bettgehen abzudecken und das Lantus ist einfach zu träge...
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Offline Joa

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Re: Jeden Morgen hohe Werte
« Antwort #32 am: Dezember 15, 2011, 20:47 »
Mmmh, eigentlich ist die Diskussion FPE vs. Basalversorgung eher was für den FPE-Thread?

Ansonsten ist die Deckung des normalen FPE-Anteils im Futter durch die Basis der Standard.

Das ist dann auch die Ausgangbasis der FPE-Insulinierung nach Teupe.

Nur der FPE-Anteil, der den normalen Essstil überschreitet ist mit Insulin abzudecken. Und zwar sowohl über den Zeitraum der Boluswirkung, als auch im weiteren Zeitraum bis zur Stunde 9.

Da eine gut formulierte Basis Toleranzen +/- ausweist, etwa für 2 FPE (= 200 kcal), bleibt die Basalversorgung stabiler, wenn der normale FPE Anteil beim nächtlichen Basaltest BZ-erhöhend wirksam ist.

Wer erhebliche Mengen an FPE zum Abend verdrückt, Logi, Insulindiät oder so, sollte oder muss natürlich die FPE voll eigenständig insulinieren. Dann dürfen diese beim nächtlichen Basaltest auch problemlos entfallen.

Gruß
Joa
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Offline ralfulrich

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Re: Jeden Morgen hohe Werte
« Antwort #33 am: Dezember 16, 2011, 00:07 »

Mmmh, eigentlich ist die Diskussion FPE vs. Basalversorgung eher was für den FPE-Thread?


Stimmt, das ganze haben wir schon im Thread mit "Die_Biene_Maya" durchgekaut...



Ansonsten ist die Deckung des normalen FPE-Anteils im Futter durch die Basis der Standard.

Das ist dann auch die Ausgangbasis der FPE-Insulinierung nach Teupe.


Ich kann mich noch sehr gut an Teupes Vortrag in Rahrbach zur FPE-Insulinierung erinnern.
Mahlzeit-FPE`s müssen mit einem Mahlzeit-Bolus insuliniert werden. Entweder mit mit einem verzögerten Bolus oder mit einem Verzögerungsinsulin.

Für einen BR-Test nebenbei FPE`s zu futtern ist absoluter Kappes... :zwinker:

Grüße
Ralf
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Offline Joa

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Re: Jeden Morgen hohe Werte
« Antwort #34 am: Dezember 16, 2011, 02:10 »

Ansonsten ist die Deckung des normalen FPE-Anteils im Futter durch die Basis der Standard.
Das ist dann auch die Ausgangbasis der FPE-Insulinierung nach Teupe.

Ich kann mich noch sehr gut an Teupes Vortrag in Rahrbach zur FPE-Insulinierung erinnern.
Mahlzeit-FPE`s müssen mit einem Mahlzeit-Bolus insuliniert werden. Entweder mit mit einem verzögerten Bolus oder mit einem Verzögerungsinsulin.

Fast.  :super:

Bei Teupe geht es aber nicht um Mahlzeit-FPE's insgesamt, sondern nur um Exzess-FPE's. Exzess-BE's (200 kcal aus FPE) genannt,  weil eine Excess BE den Insulinbedarf hat, wie eine BE des jeweiligen Diabetikers.

Exzess meint dabei die FPE-Überschreitung des im normalen individuellen Essstils enthaltenen Anteils an FPE's der jeweiligen Mahlzeit. Dieser Fett/Eiweißanteil  ist im üblichen BE-Faktor und nach der Boluswirkung ggf. in der Basalrate, oder im nachfolgenden Bolus mit berücksichtigt. Und das in aller Regel sogar unwissentlich. (Deshalb ist das FPE-Thema auch noch immer kein übliches Thema in Diabetologie und Diabetikerschulung.)

Nur Fett/Eiweiß, dass diesen normalen Essstilanteil überschreitet wird entsprechend zusätzlich insuliniert.  ;)

So, ich hoffe wir haben Gabriele nun nicht völlig in die Flucht geschlagen.  :gruebeln:

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Jeden Morgen hohe Werte
« Antwort #35 am: Dezember 16, 2011, 09:52 »
Um das mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzuführen:

Exzess-FPEs vom Abenessen, die nicht mit Insulin abgedeckt sind können eine Erklärung für einen erhöhten Nüchtern-BZ sein. (Deswegen meine Frage nach dem Abendessen)

Wenn beim Abendessen nicht übermässig viel Fett/Eiweiß dabei war und keine Störungen in der Magen-Darm-Passage (z.B. eine Gastroparese) vorliegt und der nächtliche BZ keine Hypo anzeigt, dann kann man eigentlich von einem Dawn-Phänomen ausgehen.

Das kann man angehen, indem man sich den Wecker auf 1-2h vor dem Aufstehen stellt und da schon mal ein bißchen Insulin für das Dawnphänomen gibt oder indem man mal über eine Insulinpumpe nachdenkt. Dawn ist neben nächtliche Hypos DIE Paradeindikation für eine Pumpe!

Viele Grüße,
Jörg
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Offline ralfulrich

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Re: Jeden Morgen hohe Werte
« Antwort #36 am: Dezember 16, 2011, 11:17 »
Um das mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzuführen:

Exzess-FPEs vom Abendessen, die nicht mit Insulin abgedeckt sind können eine Erklärung für einen erhöhten Nüchtern-BZ sein. (Deswegen meine Frage nach dem Abendessen)

Wenn beim Abendessen nicht übermässig viel Fett/Eiweiß dabei war und keine Störungen in der Magen-Darm-Passage (z.B. eine Gastroparese) vorliegt und der nächtliche BZ keine Hypo anzeigt, dann kann man eigentlich von einem Dawn-Phänomen ausgehen.


So sehe ich das auch. Wenn der FPE-Anteil unter 200 kcal liegt braucht da an Insulin nichts angerechnet werden. Das wären die "normalen" FPE´s. Wie Jörg schon schrieb, sollte man sich dann mal den Wecker stellen und einfach nachts messen...

Grüße
Ralf
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